Was für ein wunderbares, nützliches Gerät. Ich habe lange Zeit auf dieses Testgerät gewartet und nun komme ich aus dem Grinsen überhaupt nicht mehr raus.
Das Stream Deck von Elgato gibt es in vielen Varianten, aber keine von denen hatte vorher bei mir gezündet. Das Stream Deck + dagegen hat mich restlos überzeugt. Der Unterschied liegt in dem Touch-Display und den vier Reglern.
Was ist ein Stream Deck? Ein per USB angeschlossenes Peripherie-Gerät mit Funktionstasten, die ein eingebautes Display haben und damit ihre Belegung anzeigen. Sowas verwendet man, wenn man komplexe Vorgänge auslösen will, während man mit irgendetwas beschäftigt ist. In einem Livestream könnte man die Kamera wechseln oder eine andere Szene einschalten. Sozusagen ein kleines Regiepult.
Die Anzahl der Tasten ist gar nicht einmal so wichtig, weil man mehrere Seiten mit Funktionen belegen und dann zwischen diesen umschalten kann. Dazu gibt es mehrere Profile, die wiederum diese Seiten enthalten.
Ich erkläre einfach mal, was die Belegung da oben auf dem Bild macht:
- Die erste Taste zeigt auf “Home”, ein Navigationsprofil, mit dem ich zwischen verschiedenen Profilen wechsle.
- Die zweite bis vierte Taste starten Programme: Apple Music, YouTube, Clubdeck.
- In der zweiten Reihe habe ich Mute und Back, Pause, Forward als Mediensteuerung.
- Display und Drehknöpfe sind bei mir eine Einheit mit vier verschiedenen Channels auf meinem Software-Mixer Elgato Wave Link: Music, Youtube, Jingles, Kopfhörer-Lautstärke.
In dieser Konfiguration kann ich eine komplette Live-Sendung blind bedienen. Alle Regler lassen sich ertasten. Ein Tipp auf das Display über dem Regler schaltet den Kanal stumm, für ein Voice-Over kann ich einfach den Kanal runter und wieder hoch regeln.
Ein Wisch über das Display nach links oder rechts bringt mich auf eine weitere Seite mit Belegungen. So habe ich diese Seite einfach dupliziert und in der oberen Reihe vier Jingles statt der Programm-Icons belegt.
Wichtig: Stream Deck + beinhaltet die Lizenz für Wave Link. Das gab es vorher nur mit den Elgato Wave-Produkten. Ich kann also jetzt ein Shure-USB-Mikro mit dem Software-Mixer von Elgato kombinieren. Ich habe es noch nicht probiert, weil ich mit dem Wave XLR sehr zufrieden bin, aber es ginge.
Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Ich habe angefangen, ein zweites Profil für Teams-Meetings anzulegen. Kamera ein/aus, Mikro ein/aus, Blurred Background ein/aus, Like, Love, Exit Meeting, alles nur ein Tastendruck.
Ich glaube nicht, dass ich jemals die Zeit wieder reinhole, die ich in dieses Werkzeug investiere. Es macht einfach viel zu viel Spaß. Aber es entlastet mein Hirn: Ich muss mir nicht mehr Dutzende Shortcuts merken.
Ja, ich bin ein leidenschaftlicher Knöpfchendrücker.
Heute angekommen. Erster Eindruck: sehr wertig. Steht sicher auf den Tisch und die Regler fühlen sich nicht billig an, sondern geben ein gutes haitisches Feedback.
Das USB-A auf USB-C Kabel hat mich erst gestört. Ich versuche USB-A zu meiden wenn es geht, aber dann ist mir aufgefallen, dass ich doch mehr USB-A Ports habe als USB-C Ports. 🙄