German Reichweitenangst

Ich glaube, man kauft nur einen Hybrid. Danach geht es entweder in die Zukunft oder man fällt wieder zurück in die Vergangenheit. Man merkt, wie kraftvoll Elektrofahrzeuge sind, aber man erlebt auch eine kleine Reichweite von 30-70 km.

Bei uns gab es nach dem Hybrid einen Stromer und es wird nie wieder ein Verbrenner ins Haus kommen. Witzig sind die Reaktionen. Jeder, absolut jeder fragt als erstes nach der Reichweite. Und das ist tatsächlich komplett irrelevant. „Aber ich habe keine Garage und muss auf der Straße parken!“ Nema problema, wir laden auch nicht zu Hause.

Was man da oben in der Spiegelung links sieht, ist ein Schnelllader bei Aldi-Süd. Das Kabel hängt dran wie bei einer Zapfsäule. Apple Watch an das Lesegerät halten (oder halt Kredit- oder Girokarte) und das Kabel ins Auto stecken. Schon geht‘s los.

Nach dem Einkauf wieder die Uhr ans Lesegerät, das Kabel wird entsperrt und man hängt es zurück. Das fühlt sich an wie tanken, das Kabel ist auch genauso dick, weil flüssigkeitsgekühlt.

20 kWh haben wir während eines kurzen Einkaufs geladen, ein normaler Einkauf dauert etwas länger und dann sind wir schon über 85%. Mit dem Strom für 7,73 € kommen wir ca 140 km weit. Dafür kriegt man 4 Liter Benzin.

In der Praxis lädt man Elektroautos „nebenbei“. Also beim Einkaufen, wenn man eine Garage hat auch zu Hause. Seltener wird man das Fahrzeug an einer Ladesäule parken. Und wenn man lange Strecken fährt, dann geht man an einen Schnelllader von EnBW, Ionity (teuer) oder Tesla. Unser Stromer lädt mit 50 kW langsam und das passt für uns, weil wir nie weit reisen. Üblich sind mittlerweile 150 kW und mehr. Damit fährt man auch 1000 km und macht nur die ohnehin nötigen Pausen. Pipi machen, Kaffee trinken und schon geht‘s weiter.

EnBW haben wir getestet. Da muss man bei den neueren Ladern nur das Kabel ins Auto stecken. Hat man das Fahrzeug einmal per App bekannt gemacht, dann wird es in Zukunft automatisch auch an anderen Standorten erkannt, so wie Teslas bei den Superchargern. Wir müssen den Supercharger mit einer App freischalten. Teslas werden übrigens hinten links geladen und so sind auch die Parkplätze angelegt, mit einem sehr kurzen Kabel am Supercharger. Das hat Konfliktpotential, weil wir das Kabel rechts einstecken und damit zwei Charger blockieren. Es sei denn, man erwischt den Charger ganz rechts und hat daneben einen freien Platz.

Die Informationen über Verfügbarkeit und Preise sind mittlerweile sehr gut. Nervig ist die Kleinstaaterei mit Ladekarten und Tarifen. Das erinnert an alte Handyverträge und Preselection-Tarife. Das muss sich noch dahin entwickeln, wo Tankstellen schon längst sind: Jedes Zahlungsmittel, gleicher Preis für alle.

Demnächst schreibt ein Wallbox-Entwickler noch was zum Laden zu Hause. Da gibt es spannende Entwicklungen.

48 thoughts on “German Reichweitenangst”

  1. Ich fahre seit über drei Jahren mit Strom und habe keinen Tag bereut! Ich fahre regelmäßig mittlere Strecken (600km) – alles kein Problem. 1981 bin ich mit Verbrennern gestartet, habe auf einem Schrottplatz gearbeitet und war Berufskraftfahrer. EMobilität ist mE. der einzige Weg. Die Kombination aus EE, EMob und smarter Steuerung (IT) ist die Zukunft. Ich freue mich jeden Tag über Fortschritt. ZB. Tesla Semi…

  2. Hi Volker,
    interessanter Artikel aus der Praxis, bestätigt meine Erfahrungen „innerorts“.
    Meine Frau hat einen Stromer (Renault Twingo) mit max. 160 km Reichweite. Den laden wir meist an der Wallbox zu Hause, alle zwei Wochen reicht.
    Ich habe als Firmenwagen einen BMW-Hybrid, da bin ich bzgl. der Reichweite enttäuscht (max. 35 km elektrisch), Langstrecke mit Benzin dann aufgrund des kleinen Tanks nur max. 500km.
    Der nächste wird dann auch ein Stromer. Welchen BMW habt ihr? Sieht nach i3 aus?
    Viele Grüße
    Andreas

  3. Jetzt muss nur noch der Preis etwas runter damit man für grob 30.000 einen netten Wagen bekommt.

    1. Für 30.000€ bekommt man ein Tesla Model 3 mit ein paar Kilometern und max. 2 Jahren.
      Für ~8.000€ mehr gibts den dann auch als Neuwagen.

  4. Die zweite Frage ist immer nach der Urlaubsreise.
    Ja, die _ZWEI_ Tage im Jahr, an denen man tatsächlich > 1000 km fährt.
    Genau deswegen kann man in den anderen 363 Tagen kein E-Auto fahren!
    Seien wir versöhnlich: Bei einigen wir der Zweitwagen nun wirklich elektrisch – immerhin!

    1. Ich habe das in den 70ern erlebt, als der Fabrikant seiner Frau einen weißen Golf GTI kaufte und fortan nie wieder in seinem Mercedes 300 SEL gesehen wurde.

      1. Das kann ich verstehen, ich habe meiner Frau einen weißen Golf GTE gekauft und fahre den auch am liebsten.
        Das nächste Fahrzeug wird rein elektrisch, aber so oft kaufen wir kein Auto.
        Inzwischen fahre ich kaum noch, Homeoffice und ins Büro geht es meistens mit dem Fahrrad. Allerdings gebe ich zu das sich das ab ca. Dezember in Richtung Auto ändert.

    2. München -> Barcelona, München -> Kroatien, München -> Süditalien, München -> Dänemark – nie ein Problem mit Laden gehabt in den letzten 3 Jahren. Schnellader unterwegs, normale Steckdose am Ziel. Mehr brauchts nicht.

  5. Platziere das hier, weil das vlt für andere auch interessant sein könnte. Es gibt so eine Art flatrate-Angebote (in meinem Fall von instadrive), die für jene attraktiv sein können, die vielleicht noch nicht bereit sind, sich längere Zeit an ein Auto zu binden. Vor 2 Jahren wurde es ein Corsa E, welches für meine Strecken (Freiburg-Euroairport und back, oder bis Basel und back) absolut ausreichend ist. Nächste Jahr läuft der Vertrag aus, mal sehen, was es dann wird, aber ein Benziner ist für mich mittlerweile undenkbar.

  6. Vor gut 2,5 Jahren habe ich als Firmenwagen einen vollelektrischen Audi e-tron geleast. Ich habe mir gesagt, dass ich nun einmal selbst Erfahrungen sammeln und nach 3 Jahren entscheide, wie es für mich weitergeht.

    Für mich sind diese Fahrzeuge Irrsinn. 2,6 Tonnen Leergewicht, Verbrauch bei 50.000 km im Schnitt 28 kWh pro 100 km. Reichweite, die bei beruflichen Fahrten sehr relevant ist, max. 300km, eher 270, im Winter 250. Den Großteil der Strecke fahre ich von zuhause 40 km ins Büro und zurück, bzw. im Rhein-Main-Gebiet. Insgesamt ca. 70% Landstraße bzw. innerorts, der Rest Autobahn.

    Das größte Problem bei weiteren Fahrten für mich ist, dass die Software im Auto grottig ist und die Infrastruktur (noch?) nicht passt. Ich habe schon mehrfach an Ladestationen gestanden, die nur 1/3 der Leistungsfähigkeit hatten (obwohl niemand sonst geladen hat). Auch 1,5h Wartezeit vor dem Laden hatte ich schon. Fehlende Toiletten, weil Ladestationen “irgendwo” stehen, sind auch nicht selten. Und obwohl ich ansonsten über einen ausgeprägten IT-Spieltrieb verfüge, habe ich beim Autofahren keine Lust mir diverse Apps zuzulegen und mit der Reichweite zu jonglieren. Ich fahre Auto aus beruflichen Gründen und muss ankommen. Den Weg will ich so sinnvoll und effizient wie möglich gestalten. Pausen zum Laden, bei denen man zur Toilette gehen, einen Kaffee trinken und E-Mails lesen kann, kann man einplanen, wenn das Netz und die Software das hergeben. Doch wer mit dem deutschen Mittelstand zu tun hat, der weder immer an großen Autobahnen noch in Ballungsräumen sitzt, hat vermutlich schon einmal schwitzend nach der nächsten 11 kWh Säule Ausschau gehalten, um nicht irgendwo im nirgendwo zu stranden

    Für mich heißt es also nun für das neue Auto, dass es entweder ein kleines Elektroauto wird, mit dem ich ins Büro und zurück fahre (ich kann sowohl zuhause als auch im Büro laden). Für weitere Strecken müsste ich dann ein Auto leihen. Oder aber es geht wieder zurück auf ein Benzin oder Diesel Modell. Mein persönliches Problem gerade ist, dass mich kein Modell wirklich anspricht. Zum Glück habe ich ja noch etwas Zeit…

    Kurzum: Meines persönlichen Eindrucks nach gibt es ausgesprochen gute Gründe für Elektromobilität. Und ebenso gute Gründe für andere Antriebsformen. Es kommt auf den Use-Case an.

    1. Danke, lieber Thomas. Ja, Software aus dem VW-Konzern ist unter aller Kajüte. Gilt auch für Porsche. Der hat auch noch mehr Probleme mit Traktionsbatterie und Heizung. Schau dir mal an, was Mercedes hat. Das ist ziemlich sensationell. Mein Freund Ralf Rottmann macht da regelmäßig auf LinkedIn Propaganda. 🙂 Und natürlich Tesla, aber den sollte man vielleicht wegen Elon Musk nicht mehr kaufen.

      Mittelfristig werden die alle von den Chinesen gefressen.

      30 kWh deuten darauf hin, dass du viel zu schnell fährst. Vielleicht auch ein Fehler. Das Verbrennen muss jedenfalls aufhören, wenn man weiter als bis 2030 denkt.

      1. Hm… ich lade Dich herzlich ein, mal mit mir im Berufsverkehr von Bruchköbel nach Dreieich zu fahren. Wer es da schafft „zu schnell“ zu fahren, fährt antizyklisch. Meine Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt 60 km/h auf die Gesamtfahrleistung. Wie wäre „zu schnell“ hier zu definieren? Das Auto „säuft“ einfach unfassbar viel…

        Ich Maße mir zudem nicht an, die einzig wahre Lösung zu haben oder zu kennen. Ich freue mich aber für alle, die diese (für sich?) gefunden haben.
        Nach meinem Verständnis gibt es nicht die eine Lösung. 2+ Tonnen-Monster jedenfalls steuerfrei weil elektrisch und damit als „gut“ abzustempeln, halte ich für völlig falsch. Ich bin überzeugt, dass mein e-tron in 10 Jahren Schrott ist. Mein 12 Jahre alter Touareg läuft, und läuft… Eine Gesamt CO2-Bilanz auf die Nutzungsdauer wäre da sicher spannend. Von Entsorgungs- bzw. Recyclingfragen ganz zu schweigen.

        Technologieoffenheit scheint mir das Gebot der Stunde. Das bleibe ich. Und neugierig. Und dann schauen wir mal, wohin das führt.

        Übrigens: abgesehen davon, dass wir alle unseren Beitrag leisten müssen, bin ich fest davon überzeugt, dass die Welt untergehen wird, wenn sie nur dann zu retten ist, wenn alle zurückstecken. Wir können das. Die Familie in der Dritten Welt, die erstmals eine Steckdose für einen Kühlschrank bekommt, wird zugunsten der Welt nicht darauf verzichten. Verzicht ist also nicht die Lösung. Es sind einfach zu viele Menschen, die ein berechtigtes Interesse auf Wohlstand haben. Technische Weiterentwicklung muss die Lösung bringen. Aber das ist nur ein Gefühl eines Nicht-Fachmanns.

        1. Das mit dem Verbrauch hat ja der Andreas schon aufgeklärt. Deine Fahrzeug säuft. Ich kannte das Beispiel eines Vertrieblers, der seinen etron nach der Methode “Aktentasche aufs Gaspedal” fuhr und auch keine Reichweite hatte.

          Man kann tatsächlich E-Autos bauen, die nur halb so viel wiegen und trotzdem 250 – 300 km fahren.

          Der Rest ist dann Weltanschauung. Solange wir mir mit “Technologie-Offenheit” alte Technik in die Zukunft fortschreiben, oder Feenstaub (E-Fuels, Wasserstoff) etc anpreisen, kommen wir jedenfalls nicht weiter.

        2. “Technologieoffenheit scheint mir das Gebot der Stunde.”

          “Technologieoffenheit” ist bloß ein Synonym für strategische Prokrastination.

          Den Begriff verwendet man in Politik und anderswo als vornehm klingende Ausrede, wenn man trotz vorhandener Fakten eine offensichtlich richtige und notwendige Entscheidung verzögern oder verhindern will.

    2. Der e-tron ist leider kein Verbrauchswunder, die 1. Generation eher das Gegenteil. Das Facelift wurde jetzt um einiges besser, aber würde ich noch immer nicht als gut bezeichnen.

      Aber schau dir vielleicht mal so etwas wie den BMW i4 an. Sehr guter Verbrauch (habe schon von 17kWh/100km gehört, je nach Fahrprofil), gute Reichweite, Ladeleistung ähnlich gut wie der Audi und die Software wesentlich besser.

      1. Ich finde 17kWh tatsächlich immer noch ziemlich viel.
        Wir fahren im Sommer im Schnitt mit ~13kWh, bei reiner BAB-Fahrt bei 120km/h Autopilot liegen wir bei 15,5kWh/100km.
        17 ist schon sehr viel, nur weil es nach BMW aussehen soll.

    3. Das Problem ist nicht die E-Mobilität sondern das Fahrzeugkonzept von Audi. Weswegen ich nach 30 Audi, zuletzt mit einem Betrugsdiesel, nun volleletrisxh aber amerikanisch unterwegs bin. Alles easy-pisy mit ca 400km realer Reichweite (90-10% Ladezustand). SuperCharger machen auf Langstrecke dann schnell wieder voll. Sonst tut es die Wallbox zu Hause.

  7. Wir haben vor vier Jahren eine ZOE geleased. Die wurde vorwiegend für Fahrten um zuhause herum verwendet. Aber es hat die Begeisterung für e-Autos ausgelöst. Dann kam eine PV-Anlage, das hat es noch attraktiver gemacht. Als Nachfolger kam der Renault Megane e-tech mit CCS-Laden. Der ist jetzt auch wirklich reise-fähig. Wir waren in Südtirol, im Harz… Die ZOE hat meine Frau schlussendlich aus dem Leasing rausgekauft. Sie wollte sich nicht mehr davon trennen. Dafür aber vom BMW X3. Somit, Frau fährt ZOE, ich fahre Megane, beide elektrisch.
    Ich glaube nicht, dass bei uns nochmal ein Verbrenner ins Haus kommt.

      1. Aussage eines Freundes, der auch Megane e-Tech fährt: „Dafür hat man ja den Kamera-Rückspiegel“

    1. Das ist auch unsere Geschichte. Zoe aus dem Leasing gekauft, weil die Liebste sich ins Auto verliebt hat, läuft seit 5 Jahren wunderbar. Seit 6 Monaten einen Renault Megane E-tech, mit einem Verbrauch von 15, 2 kWh. Beide werden per Photovoltaikanlage geladen. Wir haben noch einen Renault Kangoo (Verbrenner), den der große Sohn übernommen hat. Wenn alle Kids und der Hund in den Urlaub mitfahren, dann brauchen wir den großen Kofferraum. Aber das ist einmal im Jahr.

  8. Endlich mal ein knapper, dennoch hilfreicher, und vor allem praxisorientierter Erfahrungsbericht. Und nicht die ewig-gleichen, ignoranten Meckereien und Blöd-Kommentare wohl zumeist von Leuten, die selbst keinen Stromer fahren, wie beispielsweise zu Hauf in der FAZ. Sowas ist einfach nur dumm. Darf man wissen, welches Auto hier beschrieben wird? Danke von einem begeisterten E-Bike-Fahrer (bald 10.000 km), aber außerdem noch Verbrenner (relativ selten 😉

    1. Ja, E-Bikes sind eine wunderbare Erfindung. Aber immer schön piano, unsereins überschätzt sich gern! Noch komme ich mit dem Biobike überall hin, aber wenn ich alt bin, kriegen sie mich auch.

  9. Fahre seit 2j einen Ioniq 5. Großartigst.

    Super Auto, auch die Software ist gut. Werde niemals wieder freiwillig einen Verbrenner fahren.

    Volkers Erfahrungen kann ich so 1:1 bestätigen. Wir fahren das Ding in der Vorstadt als Familienwagen, auch auf Langstrecke keine Probleme. Mit Ausnahme des bereits erwähnten Ladekartenchaos. Der Wagen hat Anhängerkupplung und Dachgepäckträger. Der Verbrauch steigt mit Fahrradträger dann trotzdem nicht wie vorher behauptet uns Unermessliche.

    Der Wagen ist nur eine halbe Nummer zu klein für uns Großfamilie mit Hund. Eigentlich hätten wir gerne einen elektrischen Touran oder noch besser Sharan. Der Buzz ist mir da zu klobig.

    Der Ioniq 5 ist mit großer Batterie auch sehr schwer und aerodynamisch eher mies, aber verbraucht trotzdem < 20kWh/100km. Was der e-Tron-Fahrer weiter oben berichtet, klingt mir wirklich nach einem groben Designfehler des Fahrzeugs, wenn er denn wirklich nicht Dauerbleifuß fährt. Es gibt abseits von Opel heutzutage viele schicke repräsentative Elektroautos, die deutlich weniger als mein Familienschuhkarton verbrauchen.

    Ich miete bei Bedarf eines Zweitwagens auch keinen Verbrenner mehr. Bei Sixt kann man zwar Elektroautos buchen, aber sie haben weniger zur Verfügung als im Buchungssystem. Die lassen sie offenbar gerne überbuchen und bieten einem dann kurz vor Mietbeginn einen Verbrenner als Ersatz an. Na toll. Inzwischen miete ich möglichst nur bei nextmove – die bieten auch gute Langzeitmieten an, was ein Tipp für jeden ist, der ein Fahrzeug länger als eine Stunde Probefahren will.

  10. BMW iX3 Firmenwagen. Insgesamt wirklich zufrieden. Eine bessere Podcast App wünsche ich mir trotzdem 😉 Nach meiner Erfahrung (1 Mann Fokusgruppe) ist Ionity nicht billig, aber funktioniert immer…

  11. Wir hatten 3 Jahre lang eine ZOE als Stadtauto, und für Urlaub wurde etwas Grösseres gemietet (ist dann zu teuer geworden). Seit 18 Monaten und 30000 km nun im Model 3 unterwegs. Nie mehr wieder Verbrenner! Normalerweise kurze Strecken vor Ort und im Urlaub (zu viert + kleiner Hund) Südfrankreich, Deutschland, Österreich, Holland, Belgien … alles kein Problem. Ist halt anders, aber mit ein wenig Umstellung locker zu meistern!

  12. Touran oder Sharan Ersatz: VW ID.7
    Mein Schwager fährt seit 9 Jahren einen Tesla Model S auf Langstrecke (z.B. Stuttgart – Timmendorfer Strand oder Nizza). Probleme gab es nie, tanken und Reichweite waren nie ein Problem. Da passt sogar ein Rennrad rein. Letztes Jahr sind wir zu einer Hochzeit am Lago Maggiore, selten so entspannt gefahren. Warum sollte ein E-Auto nach 10 Jahren Schrott sein? Und im Stau verbraucht man auch keinen Strom.
    Ich hab mich ja trotz großer Reichweitenbedenken zwangsläufig von meinem Brabus smart verabschiedet und fahr seit 3 Jahren E-smart. Mein Brabus war ein voll ausgestatteter Show Car, fette flache Reifen, fette analoge Stereoanlage und was man halt so braucht. Beim neuen E-smart hab ich nur ´ne jetzt digitale Anlage drin, die ersetzt das originale Bedienfeld..
    Elektrisch fahren ist eine völlig andere Liga. Kurz mal beschleunigen ja, rumbrettern ist damit aber endgültig Geschichte. Da braucht es dann kein Tempolimit mehr. Gestern auf den Autobahn (anderes Auto) hat uns bei Tempo 140 nicht ein einziges Elektroauto überholt, nur Verbrenner.
    Zur Wahrheit gehört aber auch, dass man Elektroautos beim Bestellen deutlich anders konfiguriert. Die schicken größeren Reifen sehen ja schon sehr schick aus. Nur leider muss man dabei zur Kenntnis nehmen, dass das Reichweite kostet. Das sieht man schon im digitalen Konfigurator…

    1. Am Ende beißt die Maus keinen Faden ab: Wir brauchen endlich ein Tempolimit, damit wir auch in Deutschland genauso entspannt fahren können wie in allen Ländern um uns herum.

  13. Mir fehlt zum Thema Reichweitenangst noch der Aspekt, wie die Verbrauchsbilanz bei Berg- und Talfahrt ist.
    Hat hierzu jemand gemessene oder messbare Fakten?
    Eigentlich müsste ein eMobil im Vergleich zum Verbrenner doch umso effizienter sein, je bergiger die Strecke ist. Durch die Recouperation gewinnt man doch Energie zurück, die sonst zu Lasten der Bremsscheiben geht. Oder habe ich hier einen Denkfehler?

    Im Sommerurlaub fand ich es klasse, dass wir mit unserem Enyaq die Alpen nur hochfahren mussten und dann mehr oder weniger nach Italien runter gerollt sind. Und der Akku war am Zielort voll.

    1. @Stephan: Wie liebäugeln mit einem Enyaq als Nachfolger unseres Mitsubishi Hybrid. Kannst Du Gutes über den Enyaq berichten, Software, etc.? Elektrisch fahren ist top, aber mir ist bei den meisten E-Autos oft zu viel Software und Touch dabei, wo Hardware praktischer (aber wahrscheinlich teurer) wäre. Bei uns (in Island) ist der Strom zwar grün, dafür aber fast das ganze Jahr Winter, was die Reichweite verringert.

      1. Hi @Jochen, wir sind sehr zufrieden mit dem Enyaq. Ist aber eine recht subjektive Einschätzung. Habe leider keine Zahlen, Daten, Fakten.
        Genügend Platz für 5 Personen und Hund im Kofferraum.
        Wir finden ihn chick.

      2. Achtung: Lieferzeit des Enyak gerade so um die 18 Monate.

  14. Rekuperation ist das Gebot der Stunde. Je größer der Akku, je mehr Strom kann er schlucken. Vom Laggo zurück den Pass runter etwa 14 km Reichweite rekuperiert. Damit hat sich in Sachen Rekuperation jeder Hybrid als Blenderlösung enttarnt.
    In der Formel E müssen alle mindestens 30% der Energie durch Rekuperation selbst produzieren.
    Kleiner Schwank am Rand – der E smart hat normal beim Starten die Rekuperation aus und benutzt sie nur beim aktiven Bremsen. Den Berg runter schaltet man an und muss dann Gas (Strom) geben, sonst bleibt man stehen. Das wäre ja Pille Palle, nein, der smart hat vorne ein Radar eingebaut und rekuperiert in Relation zum Vordermann. Schön beim Kolonne fahren, sportlich wenn man damit berg runter vom Vordermann bremsen lässt. Nur den Fuß anheben, den Rest macht das Radar. Hoher Spaß Faktor…

  15. Tagesaktuell mein smart…
    23820 km Stadtverkehr bei 16,0 kWh/100 km meldet mein Handy.
    Das ist mit Spaß am Beschleunigen, wenn auch immer nur kurz und angemessenem Soundsystem. Oder auch mal als Lkw mit 6 Kisten Sprudel 🙂

  16. Das kann ich Alles bestätigen. Diskussionen um Elektroautos sind oft von viel Unwissen und Vorurteilen geprägt.
    Wir hatten einen Ford Kuga Plugin Hybrid und mit diesem gemerkt, wie oft wir nur elektrisch unterwegs waren.
    Daher war das Leasen eines Kia EV6 die logische Konsequenz. Dieser ist ein tolles Auto, wenn man kein Ersatzteil braucht (1 Unfall – Wartezeit auf Ersatzteile 3 Monate, 1 Diebstahl (mit Ortung Wagen wiedergefunden.) – 1 Monat Wartezeit.). Ladezeiten sind sensationell, da 800hz Technik und reale Zeiten von 15% auf 85% von ca. 30 Minuten. Da muss man sich beim Kaffeetrinken schon beeilen. Zuletzt Fahrt von Köln nach Warnemünde mit 2 Ladestops, die beide mit Toilettengang und Kaffeepause komplett überbrückt wurden. 120-130 im Tempomaten und entspannt angekommen. Noch keine Lösung für die Kilometerfressenden Vertreter, aber für alle Anderen komplett praktikabel. Der Wagen ist auch etwas für Leute, die noch Knöpfe brauchen, da er noch relativ viele davon hat. Jetzt hat sich noch ein Fiat 500e Cabrio dazugesellt und der macht einfach nur Spaß. Sicher nicht toll auf der Langstrecke, aber die ultimative Lösung für die Stadt und das Umland. Nie wieder Verbrenner.

  17. Wir haben seit anderhalbes Jahren uns ein kleinen Fiat 500e gekauft. Es kam nur als zweiter Wagen, aber den großen Wagen nehmen wir heute fast nie mehr. Der kleine Fiat it für uns beide ideal und macht Spaß zu fahren. Wir laden fast nur zu Hause mit PV Anlage und haben immer noch mehr Strom produziert als benutzt. Nie wieder ein Verbrenner.

  18. Seit 4,5 Jahren voll elektrisch unterwegs mit einem Tesla Model 3 und zwei Jahre noch parallel mit einem e-Smart. Von Tag 1 den Verbrenner nicht vermisst. Reichweiten-Angst? Nie gehabt. An die Ostsee von Berlin – unsere Standardstrecke – mit 130km/h mit 100 Restkilometern im Tank dort ankommen, also alles prima. Quer durch Europa von Sizilien bis Slovenien – Supercharger Netzwerk nimmt einem alle Angst. Und das wird für anderen Marken hoffentlich auch bald Realität.

    Getankt wird daheim mit Solarenergie vom Dach. Auf der Wunschliste Vehicle to Grid. Das kann der Tesla noch nicht.

    Gibt keinen Grund, einem Verbrenner nachzuweinen.

  19. @vowe: die neuen Supercharger, V4 glaub ich, haben längere Kabel, so dass man auch andere Autos laden kann, ohne 2 Plätze zu blockieren. Andererseits, ich bin mit dem Tesla seit 2019 unterwegs und habe in all den Jahren nur ein paar mal erlebt, dass ein Supercharger wirklich voll war. 2 x davon aufm Brenner am Ferienwochenende, wo es da nur 6 Ställe gab. Seit einem Jahr sind viel mehr.

  20. Erst BMW i3 4 Jahre per Leasing, jetzt seit einem Jahr Tesla Model 3. Wurde oben schon alles gesagt. Möchte nicht mehr tauschen.

    Aber es braucht das nötige Kleingeld. Der Gebrauchtmakt wird so schnell nicht besser, wenn sie die E-Autos alle behalten wollen 😅

  21. Wir fahren seid ca. einem Jahr einen Octavia Kombi IV. Insgesamt fahren wir weit überwiegend elektrisch. Das Fahrzeug ist auf 2Jahre geleast. Die Software ist absolut unterirdisch und das Infotainmentsystem stürzt sehr oft ab. Ich muss davon ausgehen, das es danach leider wieder n Verbrenner wird, da die Preise der rein elektrischen die in Frage kommen zu hoch sind.
    Die Ladeinfrastruktur bei uns im Norden ist Ausbaubedürftig, aber es geht, sogar so, das wir in der nächsten Stadt wieder laden, so das wir hin und zurück rein elektrisch kommen.
    Vielleicht passiert ja noch n finanzwunder und es wird nächstes Jahr im Herbst doch n rein elektrisches Auto ☺️

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