Eine interessante Beobachtung von Stefan Roock:
Nach ausgiebigen Feldstudien, bei denen ich meine Frau am Computer beobachtet habe, scheinen mir überlappende Fenster ein Irrweg der Usability zu sein. Gibt es Window-Manager mit einfacheren Modellen?
Quatsch, dachte ich erst. Und dann fiel mir auf, dass ich eigentlich selbst nie überlappende Fenster nutze. Irgendwie verdecken sie wichtige Informationen. Brauche ich mehr als ein Fenster gleichzeitig, habe ich sie stets nebeneinander. Manche Leute schwören auch auf mehrere Bildschirme, um das Problem zu umgehen.

Windows 11 bietet im Windows Manager gleich mehrere Optionen an, um Fenster nebeneinander anzuordnen. Ich habe mir sogar die Shortcuts eingeprägt, um Fenster an den Rand zu positionieren (Windows-Taste in Kombination mit den Cursortasten).
Das war übrigens auch etwas, das mich in zehn Jahren Mac-Nutzung stets genervt hat.
Ich nutze diese Feature tatsächlich täglich.
Auf meinem großen Monitor ist das eine sehr nützliche Funktion, da ich meine Programme so zuordnen kann, wie ich es gerade benötige.
Über den Tag hinweg verändere ich auch immer wieder die Aufteilungen.
Mir hilft das sehr.
Kann ich absolut nachvollziehen, manche schwören ja auf Tiling Window Manager, andere arbeiten immer im Vollbild.
Ich persönlich habe eigentlich gerne überlappende Fenster, aber seit ich primär auf dem Mac arbeite muss ich das Teamsfenster immer suchen. Das war bei Windows irgendwie besser. Ich vermute es hat mit dem Kontrast der Window Decorations zu tun. Da haben sich die Fenster ein wenig besser voneinander abgesetzt.
… und es ist natürlich bei der Beobachtung der Frau aufgefallen ;-)!
Ich selbst liebe die von vowe erwähnte Tastenkombinationen und nutze inzwischen tatsächlich auch das vom Arbeitgeber angebotene Programm „DisplayFusion“ mit unterschiedlichen Profilen für Office und Home Office.
Auf dem Mac nutze ich die App Magnet, um die Fenster per Tastenkombination anordnen zu können.
Auf meinem Windows Arbeitsrechner und auf meinem privaten Mac nutze ich die meiste Zeit überlappende Fenster. Ich habe da für alle Programme einen bestimmten Platz/Anordnung und habe so alles im Blick. Neue Mails, Nachrichten, Tickets, News. Zur Bearbeitung wechsle ich dann in das Programm. Die Benachrichtigungen von Windows und Mac habe ich größtenteils abgeschaltet. Sie verdecken meist im ungünstigsten Moment Sachen, die ich brauche. Die Fensteranordnung von Windows / Mac (Magnet) nutze ich nur, wenn ich wirklich “abschreiben” muss. Ansonsten finde ich die jeweilige Fenstergröße immer zu klein. Auch wenn sie die Monitorgrößen und -auflösungen in den letzen Jahren bei mir immer weiter vergrößert haben.
Ich benutze gerne überlappende Fenster, die ich so anordne, dass ich schnell dazwischen wechseln kann bzw man dann entsprechend die wichtigen Inhalte immer noch sehen kann und zB Dateibrowser verdeckt sind. Oft müsste man sonst die Fenster zu stark verkleinern. Oder alternativ einen größeren (breiteren) Monitor kaufen.
Allerdings arbeite ich halt auch mit sehr vielen Terminalfenstern, VS Code und IntelliJ. Wenn möglich verwende ich dann auch eher die dort vorhandenen Funktionen, das Fenster entsprechend zu splitten.
Letzendlich hängt es start davon ab, was man macht. Es wäre auf jeden Fall für mich ein Verlust, wenn man keine überlappenden Fenster hätte. Würde mir aber trotzdem in MacOS eine bessere Anordnungsfunktion wünschen. Windows ist hier besser.
Ich mag auch keine überlappende Fenster sondern mag es lieber, wenn eine Anwendung den vollen Bildschirm einnimmt. Die Tastenkombinationen mit “Win-Pfeiltasten” nutze ich auch nur, wie oben schon angemerkt, wenn ich “Abschreiben” muss. Dafür nutze ich weit häufiger, die virtuellen Desktops von Windows, zwischen denen man einfach mit “Strg-Win-Pfeil links/rechts” switchen kann.
Überlappende Fenster nutze ich selbst schon ewig und komme damit auch gut klar… für die Anzahl an Fenstern, die ich typischerweise geöffnet habe, gibt es keine sinnvolle Konstellation – oder einen Bildschirm, der groß genug wäre – diese alle nebeneinander anzuordnen.
Das Problem ist für mich ein ganz anderes: Der seit Jahren wütende Chi-Chi-Wahn mit immer bunteren Fenstern, abgerundeten Ecken und Transparenzen, nicht zuletzt fehlenden klaren Fensterkanten/-Rahmen läßt die Übergänge zwischen den Fenstern verschwimmen. Früher hatte jedes (Explorer-)Fenster eine fette blaue Titelleiste und rundherum eine klar abgegrenzte schwarze oder blaue Kante. Heute ist das meist anders. Wenn da 3 Fenster überlappend übereinanderliegen, muß man 3x hinschauen, wo der Rand des einen Fensters aufhört und wo das darunterliegende Fenster anfängt.
Das standardmäßige “Stapeln” von Schaltflächen auf der Taskleiste hat die Usability für mich noch weiter beschnitten… und selbst ungestapelt… eine deutliche farbige Hervorhebung auf der Taskleiste, welches Fenster gerade den Fokus hat, ist meist auch nicht mehr gegeben.
Sorry, aber ich vermisse das klare Layout von Windows 2000 und XP-klassisch noch immer.
Unter anderem ein Grund, warum meine erste Amtshandlung auf einem neu eingerichteten PC die Installation von ClassicShell/OpenShell ist. Da gibt es auch noch ein bildschirmfüllendes Startmenü mit allen installierten Programmen von A-Z … ganz ohne vertikales Scrollen und langes Suchen. Und exkige, klar abgegrenzte Explorer-Fenster, die auch überlappend auf den ersten Blick voneinander zu unterscheiden sind.
Auf dem Mac funktioniert für mich Rectangle in der von Volker beschriebenen Weise.
Genaugenommen gibt es das mittlerweile auch in MacOS, aber das funktioniert (bei mir) nicht mit allen Fenstern.
Auf dem Mac verwende ich immer noch überwiegend überlappende Fenster, oder manchmal Vollbild. Auf Windows fast gar nicht mehr. Das liegt wahrscheinlich daran, dass beim Mac das vollständige Menü da ist, wenn ich auf dem jeweiligen Fenster bin. Die klassischen Microsoft Office-Programme haben so vollgestopfte Ribbons, dass sie unbenutzbar werden, wenn man nicht wenigstens den halben Bildschirm sieht. Auf dem eingebauten Bildschirmen unserer Standard-Laptops kann man in Excel nicht mal im Vollbildmodus File – Close ohne Umweg über das …-Menü klicken. (Ich kenne den Shortcut, aber die meisten Enduser halt nicht. Sie schließen Excel und starten es anschließend wieder.)
Ist der Ribbon der Microsoft-Programme beim Mac woanders? Und soweit ich mich erinnere, unterstützen nicht alle Mac Apps Fullscreen.
Nein, das Ribbon ist an der selben Stelle, aber viele Befehle befinden sich im Menü. Das File-Ribbon gibt es gar nicht. Ich habe (noch) kein Copilot in meinem Mac-Office und es fehlen alle Firmen-Add-Ins, so dass die Ribbons weniger überfüllt sind. Und es gibt halt noch das Menü, dass immer komplett da ist. Native Mac-Apps imitieren selten (nie?) die Office-Ribbons, anders als die meisten Windows-Apps auf dem Firmen-Windows-Laptop. Es gibt Mac-Apps, die den Vollbildmodus nicht unterstützen? Habe ich noch nicht bemerkt.
Unter Windows nutze ich seit Jahren tagtäglich die MS PowerToys und NView (bringen die NVidia Treiber als Erweiterung des Systemmenüs mit) sowohl für das Anordnen als auch Festpinnen im Vordergrund.
Überlappende Fenster verwende ich auch den ganzen Tag über. Softphone, Taschenrechner, Notizen, floating Toolbars oder selbst Erklärvideos im PiP-Format lassen sich super an Stellen schieben, wo sie keine wichtigen Infos der darunter liegenden Anwendung verdecken.
Die Shortcuts mit den Windows-Tasten benutze ich gern an fremden Rechnern, wenn ich aufgeschaltet bin und keine der erwähnten Tools zur Verfügung habe.
Zusätzlicher Vorteil der PowerToys für mich: Größe und Anordnung der Fenster lässt sich frei festlegen und die Fenster snappen selbständig oder per Hotkey bzw. öffnen sich fix immer an der gleichen Stelle.
So sucht sich jeder das für sich selbst Beste aus den Möglichkeiten – nur weil eine Funktion nicht von allen gleich benutzt (oder nicht benutzt) wird ist das IMHO nicht gleich ein “Irrweg der Usability”.
Mac: Fn+Ctrl+Pfeiltasten
Wenn das nicht reicht: Unter »Launchpad & Dock« die Option »Fenster«, und dann eigene bzw. weitere Tastenkürzel definieren.
Quatsch, sorry. In den Systemeinstellungen unter »Tastatur« via des Buttons »Tastatur-Kurzbefehle« zu »Fenster«.