Gestern war ein altes verlassenes MacBook Pro dran, heute habe ich ein Microsoft Surface Pro von 2017 vom nicht mehr unterstützten Windows 10 befreit. Windows 11 lässt sich dort nicht mehr installieren, weil ein Intel Core i7-7660U nicht mehr gut genug ist. Das ist eine Microsoft-eigene Hardware mit 16 Gigabyte RAM und 1 Terabyte SSD. “Zu alt” für Windows 11, aber geradezu gelangweilt mit Linux Mint. Genialer Move von Microsoft, den Kunden zum Umstieg zu bewegen. 🤦♂️
Diesmal ging die WLAN-Hardware aus dem Stand, aber ich habe noch den Support für den Touchscreen, den Pencil und die Kamera nachgerüstet.
Dieser Beitrag wurde mit einem Microsoft Surface Pro von 2017 und Linux Mint geschrieben. ❤️
Anfang der 90er (1992?) schleppte mein Freund Rolf ein Betriebssystem an, von dem ich noch nie gehört hatte. Damals war ich von dem brandneuen OS/2 2.0 fasziniert und ich betrieb darauf einen FidoNet Node. Linux hieß das System, die Version war irgendwas mit 0.9x. Ich hatte als Assi an der Uni schon Erfahrungen mit Unix gemacht und so fand ich das Projekt interessant, nutzte es aber nur auf meinem “zweiten Computer” mit der SuSe-Distribution. Einige Jahre danach installierte ich das damals neue Ubuntu auf einem abgelegten Büro-PC und versorgte damit einen alten Herrn, der etwas jünger war als ich jetzt. 🙂 Die alten Unix-Kenntnisse konnte ich noch gut gebrauchen, denn ich sollte nie mehr ohne Linux sein.
Gestern hat mich die Bastellust gepackt und ich habe den ältesten Intel-Mac hervorgezaubert, den ich noch im Zugriff habe: Ein MacBookPro5,5 (Mid 2009). Zu meiner Überraschung bootete der mit Windows 10, allerdings nur sehr mühsam. Der Akku hat noch eine Kapazität von 14,7 Wh, nicht mal 25% der ursprünglichen 59,4 Wh, nach nur 546 Ladezyklen. Zur Sicherheit lädt das MacBook den Akku gar nicht mehr.
Diesen Rechner habe ich dann von USB gestartet. Dazu drückt man die ⌥-Taste nach dem Gong und hält sie fest. Linux Mint 22.2 bootete ohne weitere Anpassungen, hatte allerdings nur eine Netzwerkverbindung über Ethernet. Ich habe dann mutig sofort die Installationsroutine gestartet und nach dem Reboot die WLAN-Unterstützung nachgerüstet. Fertig! Mint hat sofort den weltbesten Drucker im Netz gefunden und eingerichtet. Sound, Camera, Action, alles läuft.
Ja, liebe Kinder, das war einfacher als eine Installation mit Windows 11.
Mittlerweile habe ich den Signal Desktop und den Brave-Browser installiert und bin damit voll synchronisiert mit meinen Windows-PCs. Das Gerät ist voll benutzbar, aber natürlich keine Konkurrenz zu aktuellen Laptops. Das war für mich nur eine Fingerübung, die mich ehrlich beeindruckt hat. Wo Apple (und Microsoft) längst den Support aufgegeben haben, funktioniert Linux ohne Handstände.
Um die Euphorie etwas zu bremsen: Ja, Mint ist meiner Meinung nach einfacher als Windows, aber ein Betriebssystem-Wechsel überfordert die meisten Menschen. KISS – keep it simple, stupid.
Dieser Beitrag wurde mit einem MacBook Pro von 2009 und Linux Mint geschrieben. ❤️