Microsoft Surface wird besser reparierbar

Die ersten Generationen von Surface Pro waren komplett verklebt und praktisch unreparierbar. Dann wurde auf Wunsch von Unternehmenskunden der SSD-Speicher durch eine Wartungsklappe tauschbar, damit man Rechner ohne Daten aus der Hand geben kann.

Bei Surface Laptop 6 und Surface Pro 10 (for Business) gibt es nun Reparatur-Dokumentationen und Baugruppen. Das ist eine erfreuliche Entwicklung.

Im Mai wird Microsoft die Consumer-Versionen vorstellen, basierend auf der ARM-Architektur. Bei der anschließenden Entwickler-Konferenz ist dann Windows on ARM (WoA) ein wichtiges Thema. Spannend.

Ein paar Gedanken zum Microsoft Event

Microsoft hat heute ein 35 Minuten langes Feuerwerk abgebrannt und ich empfehle jedem, das mal komplett anzuschauen und nicht etwa die “See Europe in 5 days”-Zusammenschnitte. Hier geht es lang >

Ich will die News nur vorher ein bisschen einordnen, damit Ihr wisst, worauf Ihr achten solltet. Das wird manchem Reviewer entgehen:

  • Surface Laptop 5 ist das beliebteste Surface-Gerät. Zugleich ist es auch das langweiligste. Klassischer Laptop mit Touchscreen, sehr cleanes Design ohne Firlefanz. Jetzt mit der Intel Evo 12 Platform und einem Thunderbolt Port in USB-C Form. Dazu gibt es dankenswerter Weise immer noch einen USB-A Port.
  • Surface Studio 2+mit neueren Innereien aber immer noch mit Evo 11. Ich gehe darüber genauso schnell weg wie Panos Panay.
  • Surface Pro 9 vereinigt Surface Pro 8, nun mit Evo 12, und Surface Pro X, nun mit SD3, dem Snapdragon Chipset, den Qualcomm für Microsoft fertigt. Das sind zwei sehr unterschiedliche Geräte mit dem gleichen Namen: Surface Pro 9, wobei die Snapdragon-Version einfach Surface Pro 9 5G heißt.

Die ganz coolen Sachen in der Präsentation laufen alle auf diesem Surface Pro 9 5G und nicht auf der Intel-Version. Das wird mit kleinen Untertiteln verkündet, die einem gerne entgehen. Ich kenne einiges schon von meinem Surface Pro X mit SD1, etwa die Manipulation der Webcam, die einen Blickkontakt simuliert, weil die Augen leicht korrigiert sind, als ob man in die Kamera über dem Screen und nicht auf den Screen geschaut hätte.

Ich habe keine Zweifel, dass die Zukunft ARM gehört, wie man bei Apple sehr schön sehen. Das Microsoft-Problem ist, dass sie von Qualcomm abhängen und dass sie keine Transition machen können wie Apple. Windows wird auf lange Zeit auf Intel laufen müssen. Und bei meinem Surface Pro X läuft noch nicht alles rund.

Viel spannender als die neuen Surface-Geräte fand ich den Software-Teil, wo Microsoft demonstrierte, wie Creator Tools wie create.microsoft.com und designer.microsoft.com. Microsoft wird das allen in Microsoft 365 integrieren und ich hoffe mal, meine Family Edition befähigt mich dazu. Mit Clipchamp funktioniert das bereits. Für mich ist das alles ein Heimspiel, weil Microsoft mich nicht für Edge oder Bing begeistern muss.

Für Apple User gab es auch drei Neuigkeiten. Apple Music und Apple TV+ kommen auf Windows. Ich kann es kaum erwarten, iTunes zu kicken. Und iCloud Photo Library wird ebenfalls integriert, so dass man einfacher an seine Apple Fotos kommen kann.

Mir gefällt das alles sehr, was Microsoft da veranstaltet. Das Surface Pro 9 5G ist dabei die größte Wette. Ich würde es nicht gegen mein Surface Pro 8 tauschen, aber gerne daneben stellen.

Zehn Jahre Microsoft Surface Pro

Microsoft ging vor zehn Jahren ein großes Risiko ein, als das Unternehmen begann, eigene PCs herzustellen. Bis dahin gab es eine strenge Arbeitsteilung zwischen PC-Herstellern und Microsoft als Software-Lieferant. Microsoft hatte zwar schon frühe begonnen, eigene Peripherie anzubieten aber niemals einen ganzen PC.

Die Motivation und der Anspruch waren schnell erkennbar und die Wette ging nach drei Generation von Surface auf. Die neuen Computer starteten eine neue Welle von Innovationen bei den PCs. Statt immer billigerer Arbeitsplatz-Computer begannen viele Hersteller, neue Bauformen zu entwickeln und hochwertige Materialien zu entwickeln.

In den ersten beiden Surface-Generationen pushte Microsoft das Design von Windows 8, das auf ganzer Linie scheiterte. Die Welt wollte einen Desktop und keine Kacheln. Und in mehreren Anläufen musste Microsoft lernen, dass abgespeckte Versionen von Windows auch nicht funktionieren, weder als Windows RT noch als Windows S.

Der Schwenk kam mit Surface 3 und Surface Pro 3. Surface 3, ein kleines 10″-Tablet mit angeklipster Tastatur war mein ersten Surface. Das Gerät war sehr portabel, wurde wie ein Handy per USB aufgeladen und hatte ein ziemlich gruseliges Trackpad. Mit Surface Pro 4 stieg ich dann auf ein großes Surface mit 12″ Display um. Das neue Keyboard Cover war endlich uneingeschränkt brauchbar. Mit im ließen sich auch alte Surface Pro 3 upgraden.

2017 stellte Microsoft das Design leicht um. Surface wurde abgerundeter und hieß überraschenderweise einfach nur Surface Pro und nicht Surface Pro 5. Nach einem Jahr Surface Pro 4 sollte das für zwei Jahre “mein PC” werden.

2019 riskierte Microsoft was. Im Herbst stellte das Unternehmen drei völlig neue Bauformen vor: Surface Neo und Surface Duo als Geräte mit zwei Bildschirmen. Das mit Windows bestückte Neo schaffte es nicht mal auf den Markt, während das Surface Duo als Android-Handy mittlerweile in der zweiten Generation ein Nischendasein fristete.

Das aufregendste Gerät aber war Surface Pro X mit Snapdragon statt Intel-Architektur. Für zwei Jahre sollte dieses neue Gerät mein altes Surface Pro ablösen. Beinahe ablösen, denn es gab stets kleine Inkompatibilitäten, die mich davon abhielten, das “alte” Surface Pro abzulösen. Wireshark lief nicht, Device Driver für mein Audio-Equipment, virtuelle Kabel für das Audio-Routing. Eigentlich war Surface Pro X mein idealer Computer: leicht, schlank, geräuschlos, ohne Case aufstellbar, perfekte Tastatur mit Stiftgarage, zwei USB-C Ports und den Surface Dock Connector. Und dennoch konnte ich auf das alte Surface Pro nicht verzichten.

Letztes Jahr kam dann mit Surface Pro 8 der Durchbruch. Ich war skeptisch, weil es keine lüfterlose Version gab. Und dennoch war dieses Gerät endlich mein perfekter PC. Nicht mehr ganz so leicht wie das Surface Pro X, aber voll kompatibel mit allem, was Windows kann. Vor allem aber: Surface Pro 8 hat zwar Lüfter, aber die sind bei meinem Anforderungsprofil unhörbar. Entweder sie laufen nicht, oder ich höre sie nicht.

Heute ist ein Microsoft-Event und ich bin gespannt, ob es noch einmal so ein Fest wie 2019 gibt.

Surface Laptop SE kommt nach Deutschland

Es gibt zwei Kunden*, die immer möglichst klein und billig kaufen. Das sind einerseits Enterprise-Kunden, die für ihre Mitarbeiter stets das billigste iPhone kaufen, was es gibt. Und andererseits Schulen, die einfach nie genug Geld haben. An die wendet sich das Surface Laptop SE, das es ab 299 Euro gibt. Da sind dann 4GB RAM drin und 64 GB Storage. Der Bildschirm ist klein und hat nicht mal Full HD, Windows kommt als S-Version daher. Ich finde das Gerät sehr chic und es ist auch auf gute Reparierbarkeit getrimmt.

Das Fact Sheet ist vom November 2021 und die Laptops sind ein Jahr alt, wenn sie im Dezember in den Verkauf kommen.

* Gemeinsames Merkmal: Die Käufer sind nicht die späteren Nutzer.

Surface Laptop Go 2

Surface Laptop Go war für mich immer ein No-Go. Zu klein, zu langsam, einfach von allem zu wenig. Nun legt Microsoft eine neue Version auf, die anscheinend mehr kann. i5-1135G7 Prozessor, 12.4″ Bildschirm im 3:2 Format, Multipoint Touch, die SSD is austauschbar, für Windows Hello gibt es einen Touch Sensor.

Die kleine Konfiguration können wir als Lockvogel abbuchen. Sowas wird normalerweise nur Enterprise-Kunden angeboten, die sparen wollen, koste es was es wolle. Als Betriebssystem ist Windows Home drauf.

Traditionell sind die Enterprise-Versionen teurer. Dafür gibt es dann Windows 11 Professional.

More >

Microsoft Surface Laptop Studio – Impressionen

Surface Laptop Studio löst das Surface Book ab. Bei der Vorstellung fand ich es noch sehr merkwürdig, aber seit ich es in der Hand halte, bin ich überzeugt.

Während im kopflastigen Book noch der ganze Computer mit relativ kleinem Akku im Display-Deckel war, ist der Laptop-Studio wie ein Sandwich aufgebaut. Der Display-Deckel hat ein mittiges Scharnier und schützt das eigentliche Display. Davon merkt man zunächst nichts. Das Gerät verhält sich wie ein normaler Laptop mit Touchdisplay und Stiftbenutzung.

Das Windows-Logo gibt es preis: Das ist kein MacBook Pro

Erst wenn man den Deckel mit beiden Händen greift und das Oberteil nach hinten knickt, löst sich die magnetische Verbindung zwischen Display und dem Unterteil des Deckels und man kann es vorschwenken. Das passiert niemals zufällig. Wenn man es nicht erzwingt, dann bleiben Display und Deckel stets solide verbunden.

Mit einem beherzten Griff lässt sich der Bildschirm nach oben schwenken

Hat man das Display gelöst, wirkt die Konstruktion wackelig. Der Deckel ist nicht sehr torsionssteif. Das ändert sich, wenn man das Display in seine neue Position gebracht hat. Die Magnete an der Unterseite halten sich entweder unterhalb der Tastatur oder an der Vorderkante fest und man hat wieder eine stabile Einheit.

Dann ruht er mit der Unterkante vor der Tastatur

Diese Konfiguration ohne Tastatur eignet sich für verschiedene Szenarien, bei denen man kein Keyboard braucht, wohl aber ein Touchpad oder einen Xbox-Controller. Spannender ist für mich das komplett flachgelegte Display.

Oder er wird komplett flachgelegt

Dabei entsteht kein Tablet, das man in der Hand halten will, sondern ein leicht angeschrägtes Pult. Im Detail sieht man, dass der Displaydeckel eine schiefe Ebene schafft, die das Display sauber unterstützt. Das ist solide, ohne jeden Flex.

Das flachgelegt Display hat eine leichte Neigung – sehr angenehm beim Schreiben

Ich kann das Gerät stundenlang anschauen und finde immer wieder kleine, wohldurchdachte Details, etwa die nur im Gegenlicht erkennbaren Füßchen, welche die Oberseite des Laptops schützen.

Im Gegenlicht sieht man ein kleines Detail

Bei einer schnellen Präsentation erschließen sich die Details nicht richtig. Das zurückgesetzte Kellergeschoss empfand ich zunächst als befremdlich, aber es hat viele Vorteile. So hat das Laptop Studio großzügig bemessene Lüftungsschlitze, die man nicht wahrnimmt. Kühlende Luft lässt sich mit geringer Geschwindigkeit quer durch das Gerät pusten. Die zusätzliche Kante führt außerdem dazu, dass man das Laptop Studio leichter als andere Laptops vom Tisch hochheben kann. Da das Display vom Deckel leicht zurückgesetzt ist, lässt es sich außerdem leicht öffnen. An der Vorderkante findet der Surface Slim Pen einen sichereren Parkplatz

Das zurückspringende Kellergeschoss wirkt zunächst merkwürdig, hat aber nur Vorteile

Wie alle andern aktuellen Surface-Geräte hat der Laptop Studio nur zwei Thunderbolt-Ports sowie den magnetisch gehaltenen Surface-Connector. Dazu gesellt sich ein 3.5mm Audio-Port für Headsets, der meinem Surface Pro x bereits fehlte, aber im Surface Pro 8 wieder drin ist. Ich schließe am Surface Connector mein Surface Dock 2 und daran die Peripherie an.

Links findet man zwei Thunderbolt-Ports …
… und rechts den Surface Connector sowie eine Headset-Buchse

Unterwegs kann man auch das mitgelieferte Netzteil verwenden. Alternativ lässt sich der Laptop Studio auch mit ausreichend starken USB-Netzteilen mit Strom versorgen oder mittels eines geeigneten Thunderbolt-Kabels an einem Monitor anschließen und mit Strom versorgen. Sowohl mein Surface Pro 8 als auch der Laptop Studio sind mit Intel-Prozessoren der 11. Generation ausgestattet und nehmen sich deshalb in der Leistung nichts. Beide kommen auf ca 186k beim JetStream Benchmark, jeweils mit der aktuellen Edge-Version gemessen.

Das Surface Laptop Studio Testgerät hat zusätzlich eine GeForce RTX 3050 Ti Laptop GPU, welche die mit Geekbench gemessene Leistung von 19k auf 51k anhebt. Ich kann das nicht einordnen, weil ich kein Gamer bin und keine Anwendungen habe, die von einer GPU profitieren.

Ich stelle fest, dass der Laptop Studio ein stimmiges Konzept, ein edles Design, aber eine spärliche Ausstattung mit Schnittstellen hat. Mit exzellenter Tastatur, großem Touchpad, Touchscreen, Stift und variablem Gehäuse wäre er für mich persönlich der ideale Laptop, wenn ich nicht bereits das leichtere und schlankere Surface Pro 8 hätte.

Das Testgerät ist mit 2199 Euro angemessen bepreist, wäre für mich aber auch 500 Euro günstiger unverändert einsetzbar. Wer mit weniger zufrieden ist und das schwenkbare Display nicht braucht, kann ab 649 Euro beim Surface Laptop einsteigen.

Winget is your friend

Just a few weeks ago I learned about Winget. It’s a package manager much like the ones you are used to from Linux. Open a terminal window and type “winget list” to see which programs you have installed. Type “winget export myprograms” to export the list, move it to a new computer and type “winget import myprograms”. Boom, it installs everything it can find in the default repository.

This removes a major pain point when testing new hardware. What you see is my new loaner from Microsoft, a Surface Laptop Studio. I will have so say a lot more in my next post. Let me just say, it is my best fit for a laptop.

Surface Laptop Studio startet in Deutschland

Microsoft meldet:

Surface Laptop Studio ist mehr als ein gewöhnlicher Laptop: Tippen, Streamen oder Skizzieren – je nach Anwendungsbereich lässt sich das leistungsstarke Gerät in verschiedene Modi bringen. Ab heute können Kund*innen Surface Laptop Studio vorbestellen und ab dem 22. Februar 2022 ist es verfügbar. Privatanwender*innen erhalten das Device ab einem Preis von 1.699 Euro (UVP, inkl. MwSt.) im Microsoft Store und bei Surface Fachhändlern. Geschäftskunden können sich an autorisierte Reseller wenden.

Laptop Studio ist eine ungewöhnliche Maschine, die nicht meinem Einsatzprofil entspricht: So wie das von mir präferierte Surface Pro kann man auf dem Display kommod zeichnen, aber zugleich hat der Laptop im zurückgesetzten “Keller” Platz für mehr Grafikleistung. Vorgestellt wurde das Gerät schon vor vier Monaten, war aber in Deutschland bisher noch nicht verfügbar.