HyperX ProCast XLR :: Erste Erfahrungen

Ich habe heute von HyperX das neue ProCast XLR bekommen und bin hin und weg. Goldbeschichtete Großmembran-Kondensatorkapsel, XLR-Anschluss (Kabel nicht enthalten), abnehmbarer Metall-Popschutz, schaltbarer 80 Hz Hochpassfilter und -10dB-PAD.

Für 300 Euro kauft man das nackte Mikro mit vibrations- und stoßgeschützter Halterung, und benötigt zusätzlich Mikrofonstativ, XLR-Kabel und Audio-Interface. Ich habe das Mikro an meinem Behringer FLOW 8 Digitalmixer angeschlossen und mit dem 5/8″-Gewinde kopfüber montiert.

HyperX QuadCast, ProCast, DuoCast

Auf den ersten Blich ähnelt das ProCast dem Quadcast. Das Design ist ähnlich, die Technik hat jedoch keine Gemeinsamkeiten. Das Quadcast hat drei kleine Kondensatorkapseln, die in vier Pattern geschaltet werden können, das ProCast nur eine sehr große, die stets in Nierencharakteristik aufnimmt. Das Quadcast hat ein eingebautes Soundinterface und wird birektional am PC angeschlossen. Es lässt sich stummschalten und liefert Monitor-Ton und PC-Sound an einen angeschlossenen Kopfhörer.

Das ProCast XLR dagegen wird an ein Audio-Interface angeschlossen, das 48 V Speisespannung liefern muss. Damit lässt es sich anders als das digitale Quadcast auch an Mischpulte anschließen. Statt bunter Innenbeleuchtung liefert es überragende Empfindlichkeit und Detailtreue. Der externe Pop-Filter funktioniert für mich weit besser als integrierte des Quadcast. HyperX wagt sich hier in einem Markt, der vom Shure SM7B dominiert wird. Und das ist nur ein dynamisches Mikrofon.

Das Mikrofon zeichnet je nach Güte des Aufnahmeraums auch aus mittlerer Entfernung detailgenau auf. Mein Schreibtisch befindet sich in einer akustischen Hölle voller Reflexionen. Darum habe ich es vor allem aus der Nähe besprochen und das hört man dann auch:

In meinem Sound Sample sage ich es bereits: Ich bin schwer begeistert und werde Mikro jetzt verstärkt einsetzen. Da sind aber eigentlich keine Überraschungen mehr zu erwarten. Die weitere Verarbeitung des Signals kenn ich ja bereits von meinem Shure. Was mir ausgesprochen gut gefällt: Kein optischer Firlefanz. Nur den auf dem Kopf stehenden HyperX-Schriftzug habe ich maskiert. Das Design verrät den Hersteller bereits.

-10 dB-PAD und Tiefpass schaltet man auf der Rückseite des Mikrofons