Das Surface Pro war ein wegweisendes Design, das mehrfach komplett und in Teilen kopiert wurde. Seit fünf Jahren sind das meine meistbenutzen Windows-PCs. Die dritte Generation brachte den Durchbruch, mit der vierten hielt das Design mit dem 12,3 Zoll großen Bildschirm Einzug, der durch sein 3:2-Format besser nutzbar war als die 16:9 Displays der modernen Notebooks. Ein eingebauter Kickstand hält das Display aufrecht, stufenlos von beinahe senkrecht bis zu ganz flach. Der mit Alcantara bespannte Tastaturdeckel enthält die Tastatur und das Trackpad. Der Bildschirm unterstützt 10-Finger Touch und Pens mit der N-trig-Technologie. Tastatur-Cover und Pen muss man einzeln erwerben.
Nun stellt Microsoft mit dem Surface Pro 8 das größte Re-Design seit dem Surface Pro 4 vor.
Meinem Surface Pro von 2017 folgten noch zwei Generationen mit neueren Intel-Prozessoren nach. 2019 legte Microsoft parallel die Reihe Surface Pro X auf, die statt der Intel-Architektur auf ARM-Prozessoren der Snapdragon-Reihe setzte. Durch den stromsparenden Chipset wurden Lüfter und Lüftungsschlitze überflüssig, im sehr schlanken Design kamen nun zwei USB-C Anschlüsse zum Einsatz und der Audio-Anschluss flog raus. Dafür wuchs der Bildschirm auf 13,3 Zoll und der Rand um den Bildschirm wurde kleiner.
Surface Pro 8 kombiniert nun beide Designs: Das 13,3 Zoll große Display hält mit der neuesten Intel-Generation Einzug, vom Surface Pro X übernimmt es die beiden USB-C Anschlüsse, nun mit Thunderbolt 4, und der Audio-Anschluss des Surface Pro 7 kehrt zurück. Alle Surface-Geräte haben einen eigenen Ladeanschluss mit Dock-Adapter, der magnetisch gehalten wird und sich nie änderte. Damit passen sie alle an das gleiche Surface Dock.
Der Tastatur-Anschluss blieb von Surface Pro 3 bis Surface Pro 7 gleich. Mit dem Surface Pro X führte Microsoft einen neuen Anschluss ein, der sich nun auch im Surface Pro 8 findet. Die Tastatur gibt es mit einem Parkplatz, in dem der Surface Slim Pen sicher aufbewahrt und geladen wird. Es empfiehlt sich deshalb, gleich die Kombination von Keyboard Cover und Slim Pen zu kaufen.
Surface Pro 8 ist das beste aus zwei Welten. Es hat zwar Lüftungsschlitze und einen Lüfter, den ich bisher jedoch noch nicht gehört habe. Auch wenn Windows 11 dem Surface Pro X eine Emulation für 64-bit Intel-Apps nachlieferte, so gibt es weitere Inkompatibilitäten. So kann ich beispielsweise den Gerätetreiber für mein Behringer Flow 8 nicht auf dem Surface Pro X installieren. Mit dem Surface Pro 8 sind diese Zeiten vorbei. Mit dem großen Bildschirm sieht es beinahe aus wie das Surface Pro X, die alte Tastatur passt.
Surface Pro 8 und Surface Pro X lassen sich beide auch über den USB-Port laden. Ich habe mittlerweile mein Surface Pro Dock gegen ein Lenovo Thunderbolt-Dock ersetzt, das mit allen Geräten funktioniert. Surface Pro 8 wird mit Windows 11 geliefert, Surface Pro X ließ sich problemlos upgraden. Nur mein Surface Pro von 2017 wird bisher nicht unterstützt und geht damit voraussichtlich auf’s Altenteil. Hätte ich Microsoft nicht eine Rücksendung binnen zwei Wochen zugesagt, dann würde Surface Pro 8 jetzt hierbleiben. 🙂
Surface Pro 8 ist ab 1179 Eur ab Donnerstag erhältlich.
Hat Microsoft dir schon ein Testgerät gestellt? Manchmal vermisse ich ja doch den alten Job … Ich habe mir das schwarze mit 16/256 bestellt direkt nach der Ankündigung. Tastatur und Pen werden wohl diese Woche als Vorhut geliefert, für den Rechner steht das voraussichtliche Lieferdatum seit Bestellung auf 16. November. Bis dahin werde ich es schon noch aushalten mit meinem SP6 – das sich nach wie vor und jetzt auch mit Windows 11 so snappy anfühlt wie am ersten Tag. Beim SP8 bin ich vor allem auch auf die Akkulaufzeit gespannt.
Ja, Microsoft war da echt fix. Und ich werde es auch vor Ablauf der Leihfrist wieder zurückgeben, damit es schnell bei anderen landet. Zum Akku kann ich noch nicht viel sagen, außer dass ich ihn noch nicht laden musste.
Ein 4 Jahre altes Gerät aufs Altenteil zu schicken ist echt traurig.
Allenfalls auf das Windows 10 Altenteil, was ja noch ewig weiter supported wird. Das Ding ist so snappy wie am ersten Tag.