Microsoft Surface Pro 10 und Laptop 6 “for Business”

Microsoft hat gestern neue Surface-Geräte angekündigt, die exakt so aussehen wie ihr Vorgänger, sieht man von der optionalen Copilot-Taste ab. Sie sollen in der “for Business”-Variante ab 9. April verfügbar sein. Angetrieben werden sie von der neuesten Intel-Generation Core Ultra, mit deren NPU-Funktionen Microsoft einige Goodies in der Audio- und Videobearbeitung in Echtzeit (Windows Studio Effects) unterstützen können, die bisher nur den ARM-Versionen von Surface Pro vorbehalten waren. B2B zuerst, dann einen Monat später vermutlich B2C.

Höher, schnell, weiter. Arbeitsspeicher 8, 16, 32, 64 GB LPDDR5x und Speicher (Gen 4 SSD): 256 GB, 512 GB, 1 TB. Die 128 GB-Variante wurde gestrichen. Gut so. Ein neues Feature ist ein NFC-Leser für die sichere Anmeldung. Dazu gibt es eine neue Webcam mit Auto-Framing. Die beste überhaupt, sagt Microsoft.

Ich bin noch auf Surface Pro 8, wo es den ganzen technischen Zauber nicht gibt. Surface Pro 9 hat Microsoft am großen Fluss gerade im Angebot mit bis zu 36% Rabatt. (#reklame)

Surface Pro 8: Das gefällt mir

Das Surface Pro war ein wegweisendes Design, das mehrfach komplett und in Teilen kopiert wurde. Seit fünf Jahren sind das meine meistbenutzen Windows-PCs. Die dritte Generation brachte den Durchbruch, mit der vierten hielt das Design mit dem 12,3 Zoll großen Bildschirm Einzug, der durch sein 3:2-Format besser nutzbar war als die 16:9 Displays der modernen Notebooks. Ein eingebauter Kickstand hält das Display aufrecht, stufenlos von beinahe senkrecht bis zu ganz flach. Der mit Alcantara bespannte Tastaturdeckel enthält die Tastatur und das Trackpad. Der Bildschirm unterstützt 10-Finger Touch und Pens mit der N-trig-Technologie. Tastatur-Cover und Pen muss man einzeln erwerben.

Nun stellt Microsoft mit dem Surface Pro 8 das größte Re-Design seit dem Surface Pro 4 vor.

Surface Pro (2017), Surface Pro 8 (2021), Surface Pro X (2019)

Meinem Surface Pro von 2017 folgten noch zwei Generationen mit neueren Intel-Prozessoren nach. 2019 legte Microsoft parallel die Reihe Surface Pro X auf, die statt der Intel-Architektur auf ARM-Prozessoren der Snapdragon-Reihe setzte. Durch den stromsparenden Chipset wurden Lüfter und Lüftungsschlitze überflüssig, im sehr schlanken Design kamen nun zwei USB-C Anschlüsse zum Einsatz und der Audio-Anschluss flog raus. Dafür wuchs der Bildschirm auf 13,3 Zoll und der Rand um den Bildschirm wurde kleiner.

Surface Pro 8 kombiniert nun beide Designs: Das 13,3 Zoll große Display hält mit der neuesten Intel-Generation Einzug, vom Surface Pro X übernimmt es die beiden USB-C Anschlüsse, nun mit Thunderbolt 4, und der Audio-Anschluss des Surface Pro 7 kehrt zurück. Alle Surface-Geräte haben einen eigenen Ladeanschluss mit Dock-Adapter, der magnetisch gehalten wird und sich nie änderte. Damit passen sie alle an das gleiche Surface Dock.

Surface Pro 8 (2021), Surface Pro X (2019), Surface Pro (2017). Kein Audio-Port am Surface Pro X.
Surface Pro 8 (2021), Surface Pro X (2019), Surface Pro (2017). Alle Typen mit Surface Dock-Anschluss.
Surface Pro 8 (2021), Surface Pro X (2019), Surface Pro (2017)

Der Tastatur-Anschluss blieb von Surface Pro 3 bis Surface Pro 7 gleich. Mit dem Surface Pro X führte Microsoft einen neuen Anschluss ein, der sich nun auch im Surface Pro 8 findet. Die Tastatur gibt es mit einem Parkplatz, in dem der Surface Slim Pen sicher aufbewahrt und geladen wird. Es empfiehlt sich deshalb, gleich die Kombination von Keyboard Cover und Slim Pen zu kaufen.

Tastaturen für Surface Pro 8 und Surface Pro X (anthrazit) und Surface Pro (hellgrau)

Surface Pro 8 ist das beste aus zwei Welten. Es hat zwar Lüftungsschlitze und einen Lüfter, den ich bisher jedoch noch nicht gehört habe. Auch wenn Windows 11 dem Surface Pro X eine Emulation für 64-bit Intel-Apps nachlieferte, so gibt es weitere Inkompatibilitäten. So kann ich beispielsweise den Gerätetreiber für mein Behringer Flow 8 nicht auf dem Surface Pro X installieren. Mit dem Surface Pro 8 sind diese Zeiten vorbei. Mit dem großen Bildschirm sieht es beinahe aus wie das Surface Pro X, die alte Tastatur passt.

Surface Pro 8 und Surface Pro X lassen sich beide auch über den USB-Port laden. Ich habe mittlerweile mein Surface Pro Dock gegen ein Lenovo Thunderbolt-Dock ersetzt, das mit allen Geräten funktioniert. Surface Pro 8 wird mit Windows 11 geliefert, Surface Pro X ließ sich problemlos upgraden. Nur mein Surface Pro von 2017 wird bisher nicht unterstützt und geht damit voraussichtlich auf’s Altenteil. Hätte ich Microsoft nicht eine Rücksendung binnen zwei Wochen zugesagt, dann würde Surface Pro 8 jetzt hierbleiben. 🙂

Surface Pro 8 ist ab 1179 Eur ab Donnerstag erhältlich.