Heute handeln: Mastodon einrichten

Wer von einem sozialen Netzwerk zu einem anderen umzieht, landet zunächst in der Wüste. Er muss erst einmal seine Quellen finden.

Für den Umzug von Twitter zu Mastodon hat man eine Methode gefunden, auch im neuen Netzwerk auffindbar zu sein. Man fügt seinem eigenen Twitter-Profil einfach die neue Adresse hinzu. Bei mir ist das @vowe@social.heise.de respektive https://social.heise.de/@vowe. Dann können andere einen Service nutzen, der die eigene Follower-Liste per Twitter API abgrast und die neuen Adressen sammelt, um sie dann in Mastodon zu importieren.

Twitter hat sich auf Geheiß von Musk dagegen gewehrt, in dem sie Links auf Mastodon als kriminell brandmarkte. Wie so viele Musk-Aktionen wurde das mittlerweile zurückgenommen.

Ab Mittwoch, dem 9. Februar 2023 aber soll das Twitter API kostenpflichtig werden und damit sind die Umzugsdienste wie Fedifinder vom Aussterben bedroht. Darum sollte man heute noch ein Mastodon-Konto anlegen und die Follower-Liste importieren. Beides ist super einfach.

Morgen könnte es zu spät sein.

13 thoughts on “Heute handeln: Mastodon einrichten”

  1. Hi Volker, Danke.

    Wie benutzt Du Mastodon? Ist es normal dort jede Nachricht von meinen Kontakten im Feed zu haben (“chronologisch”). Jedes Mal wenn ich bei Mastodon reinschaue, schreckt mich das ab. Das ist über lange Strecken langweilig und fühlt sich an als ob ich einen Nebenjob angenommen habe 🙁

    1. Ja, das ist so. Mastodon verabscheut den Feed, den Twitter erzeugt, weil er viele Beiträge einfach verbuddelt. Die meisten Leute auf Twitter schreiben für niemanden. Bei Mastodon musst du dir halt überlegen, wer dir zu langweilig ist und denen dann nicht folgen.

      1. Das erscheint mir sehr beschränkend, dass ich mich für komplette Personen entscheiden muss und nicht für Aspekte und Themen über Personen hinweg. Naja, vielleicht kommt das noch.

        Ich finde es auf jeden Fall interessant (neutral), dass soviel über den dezentralen Charakter von Mastodon berichtet wird und wenig darüber, dass es keine Algorithmen gibt.

        1. Die Föderierung hat viele Auswirkungen, die dir vermutlich noch gar nicht so klar sind. Du kannst zum Beispiel nach #-Tags suchen, oder entsprechende Suchspalten festnageln. Da siehst du aber nur solche Nachrichten, die deiner Instanz bereits bekannt sind. Deshalb findest du auf Instanzen wie Mastodon.social viel mehr Beiträge als auf mein.kleiner.server.de. Bei kleineren Server ist dagegen die lokale Timeline interessant, wie bei mir social.heise.de, wo einfach alles durchläuft, was irgendeine Publikation oder irgendein Kollege raushaut.

          1. > Die Föderierung hat viele Auswirkungen, die dir vermutlich noch gar nicht so klar sind.

            Das war mir in der Tat nicht bewusst. Mal sehen wo sich das hin entwickelt. Wenn ich dann mehrere (lokale) Interessen habe, „muss“ ich auch mehrere Accounts haben?

            1. Ich würde sagen, Du KANNST mehrere Accounts haben, wenn Du so “separat” interagieren möchtest. Ansonsten spricht ja nichts gegen den von Volker genannten Ansatz.

              Meiner Frau zB hat es bei der Auswahl des Servers geholfen, an dem sie sich angemeldet hat: Sie hat einfach mal bei verschiedenen Instanzen die lokale Timeline und die aktiven User angeschaut. Aber sie folgt natürlich einer Menge anderer Leute und schaut auch in andere Lokale Timelines ran.

            2. Noch als Ergänzung: Man kann mit mastodeck.com im Browser wunderbar verschiedene Spalten mit u.a. den verschiedenen lokalen Timelines im Blick behalten, wenn man das möchte.

  2. In diesem Kontext ggf. empfehlenswert:

    https://fedi.tips/

    “Fedi.Tips is an informal, unofficial guide for non-technical people who want to use Mastodon and the wider Fediverse.”

    1. Ich stehe innerlich auf dem Kriegsfuß mit den Fedisplainern, die Neulingen immer erst das ganze Netz erklären wollen, anstatt sie erst mal mit Mastodon warm werden zu lassen. Sämtliche anderen Bestandteile des Fediverse sind nur ein Rundungsfehler.

Comments are closed.