iPad 10 – Erste Eindrücke

Ja, richtig. Ich habe zum ersten Mal das iPad der zehnten Generation benutzt, das 2022 neu vorgestellt wurde. 😉

  • Erster Eindruck: Mehr iPad braucht kein Mensch. Wir suchten ein Gerät für eine 87-Jährige, die aktuell ein zehn Jahre altes iPad nutzte und damit gut zurechtkommt.
  • Zweiter Eindruck: Verglichen mit den (viel teureren Pro-Geräten) ist der Rand größer. Das ist ein Vorteil, weil man nicht so leicht unbeabsichtigt auf das Display greift.
  • Dritter Eindruck: Der Fingerabdrucksensor funktioniert gar nicht. Das hat mehrere Ursachen. Die wichtigste ist, das mit zunehmendem Alter die Fingerabdrücke nicht mehr so ausgeprägt sind.

Ich hatte die Befürchtung, dass der Wegfall der Hometaste problematisch wird, weil die Bedienung anders funktioniert. Das hat sich jedoch als unbegründet herausgestellt. Die Wischgeste kennt sie schon vom Schließen von Programmen.

Ich war jedoch überrascht, welche Probleme die Einschalttaste macht. Man zähle nur mal die Funktionen auf: Einschlafen, Aufwachen, Entsperren, Ausschalten, Einschalten, Siri. Eine Taste, viele Funktionen. Finger nur auflegen, drücken, drücken und ohne Druck drauflassen, drücken und halten – das ist die totale Überforderung. Wie könnte man das lösen? Drücken und dann fragen, “was willst du machen?”

Was machen alte Menschen, wenn man ihnen auf dem Sperrbildschirm “TouchID” anzeigt? Sie legen den Finger an diese Stelle. Nicht auf den darüberliegenden Knopf. Wie macht man es richtig? So wie Android mit Fingerabdruckleser unter dem Display. Hier legt man den Finger hin, wo das Display sagt, dass man ihn hinlegen soll.

iPad 10 gibt es gerade zu einem Knallerpreis, vermutlich weil alle auf Apple warten. Wer auf lange Sicht plant, nimmt die Version mit 256 GB. #reklame

9 thoughts on “iPad 10 – Erste Eindrücke”

  1. Super! Sehe es genauso und im Alltag auch oft. Gerade das mit dem Fingerabdrucksensor! Der muss einfach unter das Display!

  2. Toller Review Volker.
    Je älter man selbst wird, umso häufiger begegnet man diesem Use Case im privaten Umfeld und man benötigt dann eben genau diese Geräte, die man zwar selbst nicht kaufen würde, die aber best value for price bieten.
    Vielen Dank.

    1. Ich bin mittlerweile der Ansicht, dass ein iPad ein iPad ist, egal ob Apple da Pro oder Air dranschreibt. Das Ding ist gut und macht genau das, was ein iPad machen soll.

  3. Gerade älteren Leuten macht das Fehlen einer Home-Taste – nach meiner Erfahrung – Probleme (es gibt noch das iPad 9 mit Home-Taste!). Ja, auch Fingerabdruck ist oft ein Problem (ich wusste bisher nicht, warum).

  4. Ich verzichte seit etwa zwei Jahren auf ein iPad. Daher bin ich davon ausnahmsweise nicht mehr betroffen.

    Ich habe einfach keine Anwendung dafür. Zum Schreiben für meine Zwecke taugt das iPad nicht, und nur zum Filmchen schauen ist es mir zu teuer.

  5. Auch die Home-Taste war für alte Menschen schon mit zu vielen Funktionen belegt. Kurz drücken – Home, lang drücken – Siri, doppelt drücken Multitasking. Dreimal drücken hat evtl. im Standard auch eine Funktion oder wir haben das mal extra belegt. Besonders konfus wird es, wenn dreimal drücken noch die Farben invertiert. Was war das erste iPad noch einfach in der Bedienung.

    Ich habe meinem Vater (86) kurz nach einer Hirnblutung im letzten Jahr zugesehen, wie er sein iPhone bedienen wollte. Das sollte der Maßstab sein für die Geräte alter Menschen.
    Er sprach Siri ohne „Hey“ an, sprach verwaschen und für den Satzbau war Siri natürlich auch zu doof (wird Zeit fürs LLM). Wenn er mal das iPhone auf der richtigen Seite bedienen wollte, blieben die Finger zu lang auf dem Display, was allerhand schlechte Dinge ansteuert – z.B. falsches Apps öffnet, Apps verschiebt oder löscht. Noch heute bekomme ich regelmäßig Anrufe von ihm, die er nicht bewusst ausgelöst hat und wo er von der laufenden Verbindung auch nichts mitbekommt. Dass oben links etwas grün leuchtet als Zeichen der laufenden Verbindung fällt ihm nicht auf. Ich wurde so schon angerufen, während ich neben ihm saß.
    Hier wäre ein Seniorenmodus mit den absoluten Basisfunktionen wirklich sehr nötig.

  6. Danke, das sieht interessant aus. Schaue ich mir an. Hilft vielleicht auch Ehefrauen mit Technikphobie. 😉

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