Vor fünf Monaten saß ich für viereinhalb Stunden unangemeldet in einem Facharzt-Wartezimmer. Es ging mir erkennbar sehr schlecht, mein Hausarzt hatte mich hergeschickt. “Ich heiße Volker Weber und ich gehe zu spät zum Arzt” stellte ich mich vor. 30 Minuten später war ich als Notfall im Hospital, einen Tag später wurde ich zum ersten Mal operiert.
Heute morgen hatte ich beim selben Arzt wieder einen Termin, um 7:30. Ich war schon um 7:20 da, um 7:25 stellte er mit Ultraschall fest, dass der letzte Eingriff vor einer Woche erfolgreich war, um 7:30 stand ich überglücklich wieder vor der Tür.
Nach 154 Tagen, 24 Blutentnahmen, vier Hospital-Aufenthalten, drei Operationen, zwei schweren bakteriellen Infektionen und unzähligen Untersuchungen mit allem, was ein Hospital kann, war ich wieder gesund. “Gute Dinge passieren Menschen, die Geduld haben”, sagte mir mein Arzt am Anfang dieser langen Reise. Wie viel Geduld ich aufbringen musste, das war mir nicht klar. Zwischendurch hing ich an einem seidenen Faden. Mein Arzt sagte zuletzt “das war kompliziert und langwierig”. Und wir haben uns beide gefreut, dass es nun vorbei ist. Ich habe ihn sehr ins Herz geschlossen.
Ich werde mich wahrscheinlich nie wieder mit “… und ich gehe zu spät zum Arzt” vorstellen müssen. Mitte nächsten Jahres habe ich den nächsten Termin.
Und dir rate ich, nimm alles mit, was du an Vorsorge-Leistungen kriegen kannst. Ein Gesunder ist ein Kranker, der nicht ordentlich untersucht wurde.