Lewitt Connect 6: Mein neuer Favorit

Lewitt Connect 6 in meinem Setup verkabelt

Lewitt Connect 6 ist ein per USB angeschlossenes Audio-Interface in höchst ungewöhnlichem Design. Das Gerät kann weit mehr, als ich brauche, aber es ist zugleich für meine Use Cases das perfekte Instrument. Ich zeige vielleicht erstmal die Rückseite und Ihr könnt das mit den Kabeln oben abgleichen.

Anschlüsse am Lewitt Connect 6 (vorne) und Connect 2 (hinten)

In dieser Ansicht sieht man links ein USB-C für das Kabel zum Computer (Mac oder PC), dann ein USB-C für ein optionales Power Supply (PD 27 W), ein Line Level AUX-Eingang, USB-C In/Out für Smartphones (oder einen weiteren Computer), 1/8″ (3,5 mm) TRS für Lautsprecher/Kopfhörer, 2x 1/4″ (6,35 mm) TS für Lautsprecher und schließlich Combo-Jacks für XLR-Stecker und 1/4″ TS. Dort kann man Mikrofon oder Instrumente einstöpseln.

Über USB holt sich das Interface vom Computer 4 Stereo-Kanäle und liefert dort alle Inputs (1, 2, Phone, AUX, sowie drei Stereo-Loopbacks) ab. Damit kann ich alles an Audio routen, was ich für einen Live-Stream brauche. Das sieht dann im Mixer so aus:

Von den Hardware-Inputs nutze ich nur 1 mit einem Lewitt Ray Mikrofon, und als Mobile-In ein iPhone mit einem einfachen USB-C Ladekabel angeschlossen. Oben rechts sieht man die Software-Channels. Out 1/2 verbinde ich auf dem Rechner mit meiner Kommunikationssoftware (Teams, Zoom, Clubhouse etc) und schicke die in den Mix A, aber nicht Mix B, um eine Rückkoppelung zu vermeiden. Out 3/4 verbinde ich mit Apple Music, Out 5/6 mit Youtube und Out 7/8 mit einem Soundboard. So kann ich jederzeit andere Quellen in beide Mixe einblenden.

Mix A geht auf meinen Kopfhörer, Mix B wähle ich im Computer als Eingang für die gleiche Software. Ich höre also auf meinem Kopfhörer alles, was passiert, schicke aber in Mix B nicht den Eingang von der Kommunikationssoftware zurück. Das nennt man Mix-Minus.

Mix A oder Mix B schicke ich auch an das iPhone, sodass ich dort einen externen Teilnehmer anrufen könnte. Alternativ kann ich Mix B dort auch einfach aufzeichnen. Statt auf den Kopfhörer kann ich Mix A auch auf meine Lautsprecher schicken, wenn ich gerade nur zuhöre.

Die Software-Channel und die beiden Mixe fehlen mir im Connect 2, sodass ich mit dem Connect 6 besser arbeiten kann. Dort sieht das Control Center einfacher aus und das ist Absicht:

Connect 2 kann kein kompliziertes Routing, sondern liefert einfach nur ein Mikrofon und ein Instrument sowie einen Return-Channel zurück an den Computer und gleichzeitig an Kopfhörer/Lautsprecher. Diese drei Kanäle (Mikro, Instrument, Loopback) nutzt man dann in seiner DAW, um sie aufzuzeichnen oder gleich zu mixen.

Als ich das Connect 6 noch nicht hatte, habe ich eine Kombination von Connect 2 und dem Elgato-Mixer genutzt. Da Lewitt bereits beim Wave-Mikrofon mit Elgato zusammengearbeitet hat, vermute ich, dass diese Software ohnehin aus der gleichen Werkstatt kommt. Wenn man nur ein einziges XLR-Mikrofon für sein Streaming-Setup benötigt, ist das Wave XLR Interface die preiswertere Option als Lewitt Connect. Ich liebe diesen Mixer sehr.

Jetzt nutze ich aber den Lewitt Connect 6 und der hat noch ein paar mehr nützliche Features an Bord. So ist der Initial-Setup super einfach. Man wird einfach von einem Assistenten durch ein paar Dialog geführt und der stellt den Pegel, ein Noise-Gate und einen Kompressor perfekt ein.

Ich kenne eine Musikerin, die regelmäßig überfordert ist, wenn sie ihren großen Mixer korrekt einstellen muss. Mit beiden Interfaces von Lewitt wäre das ein Klacks für sie. Die ganzen Einstellungen werden im Interface fest gespeichert und werden bei jedem Power-Up geladen. Man kann also zum Beispiel ein Beyerdynamic DT297 perfekt einstellen und dann mit dem Interface per Post an einen Interview-Partner verschicken und der muss es dann nur noch mit seinem Mobiltelefon verbinden.

Das Lewitt Connect 2 hat ein Touch-Interface, das Connect 6 und das Elgato Wave XLR haben einen physischen Drehknopf, der mir sympathischer ist, weil ich ihn ertasten kann.

Was mir richtig gut gefällt: Die Kopfhörer-Anschlüsse sind in zwei Größen ausgeführt, sodass man keine Adapter benötigt. Und was mit gar nicht gefällt: Das Design. Das ist mir allerdings absolut schnuppe, weil die Interfaces einen überragenden Klang mit niedrigem Noise Floor haben. Beide haben derart viel Power im Vorverstärker, dass sie auch locker Konkurrenten wie den beliebten Rodecaster Pro II schlagen. Der hat dafür viele bunte Tasten und Lichter. 🙂

Die #reklame:

Bei diesem Thema muss ich auch das Elgato Wave:3 erwähnen. Wer nicht in professionelle Studiotechnik mit XLR-Interfaces investiert ist oder investieren will, dem rate ich dringend zu diesem USB-Mikrofon. Das kommt nämlich mit dem Wave Link Mixer, den ich oben als Alternative erwähnt habe. Das ist meiner Ansicht nach das beste USB-Mikrofon auf dem Markt, obwohl es im Grunde genommen schon vier Jahre alt ist. Ein Kabel zum Computer, hinten die Headphones rein und man ist im Geschäft. Die Software ist optional.

Lewitt Connect 2

Lewitt hat ein einzigartiges neues Audio Interface, dass ich liebend gerne nutzen würde. Aber ich scheitere an einem Software-Feature, das es beim größeren Connect 6 gibt. Ich werde mich bemühen, das auch mal zu testen.

Das Video oben schildert die Features des Connect 2 besser als ich das mit Text erklären könnte. Es hat zwei Eingänge, Mikrofon und Instrument, sowie zwei Ausgänge (Kopfhörer und Monitor-Speaker). Das ist perfekt für jeden Gesangskünstler. Die Einrichtung ist kinderleicht, der Mikrofonvorverstärker hat sagenhafte 72 dB Gain. Das macht Fethead oder Cloudlifter bei hungrigen Mikros wie dem Shure SM7B unnötig.

Mit i(Pad)OS und Mac funktioniert das Interface ohne Treiber, für Windows ist ein Treiber erforderlich. Android ist Glücksache. Alle Einstellungen werden auf dem Gerät gespeichert.

Und das fehlt mir persönlich: Ich muss zwei Audioquellen vom PC mit einem Mikro in zwei verschiedenen Mixen zusammenführen. Bei meinem Wave XLR geht das über Wave Link. Das hat Lewitt beim Connect 2 weggelassen. Und kann das natürlich jederzeit nachliefern. Darauf baue ich.

Aktuell heißt meine Empfehlung für Streamer: Elgato Wave XLR. Und dann werde ich mir noch das Connect 6 anschauen, aber das ist in jedem Fall 100 Euro teurer. #reklame

Lewitt ist für mich mit dem Ray auf einmal auf der Bildfläche erschienen, obwohl ich Lewitt eigentlich schon kennen sollte: Die Elgato Wave-Mikrofone wurden nämlich dort entwickelt. Und da schließt sich dann der Kreis zum Wave XLR.

Lewitt Ray: XLR-Mikrofon mit Audiofokus im Test

Letzte Woche hatte ich einen Tip von Huptus bekommen und hier veröffentlicht. Eine Mitarbeiterin des Herstellers las dies und bot mir ein Gerät zum Test an. Und der hat mich voll überzeugt. Heute erschien mein Testbericht bei heise online. Unbedingt auch das Video anschauen!

Bei mir hat das Lewitt Ray nun das Shure Mikro ersetzt, weil es mehr meiner Fehler verzeiht. Besonders cool: Ich muss mich in Konferenzen beim Zuhören einfach nur ein bisschen zurücklehnen und schon wird mein Tastatur-Geklapper nicht mehr übertragen.

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Lewitt Ray – ein Mikro mit Audio-Zoom

Huptus schickte mir letzte Woche einen Hinweis auf ein Video von Warren Huart (Producelikeapro), in der er ein äußerst interessantes Mikrofon besprach. Das Ray von Lewitt gleicht Bewegungen zwischen Sprecher und Mikro aus, die normalerweise zu Pegeländerungen und Nahsprech-Effekten führen. Das erleichtert insbesondere Aufnahmen mit ungeübten Sprechern für Podcasts und Interviews. Schaut Euch das Werbevideo oben an.

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