Letzte Woche habe ich erstmals ein Chromebook gehimmelt. Bei einem Softwareupdate ging irgendwas schief. Nach dem Neustart stürzte irgendetwas ab (Display Manager?) und das Gerät startete neu. Mal nach 5 Sekunden, mal nach 30. Mit und ohne Anmeldung. Ich habe mich nicht lange mit der Fehlerbehebung auseinander gesetzt sondern einen blitzschnellen Powerwash gemacht und zur Analyse zurückgeschickt. Das zweite Testgerät hat nun eine deutsche Tastatur, die zu einer intensiveren Beschäftigung einlädt.
Sehr schnell ist mir dabei klar geworden, dass bei diesem Gerät das Display der entscheidende Punkt ist. 13 Zoll im Breitformat sind ideal, um Filme zu schauen, und weil es ein OLED Display ist, kann man damit nicht nur satte Farben und hohe Kontraste genießen, sondern braucht auch recht wenig Strom. Ich komme problemlos auf Laufzeiten von mehr als 15 Stunden mit einer Ladung.
Was ich ebenfalls sehr schätze, ist die Bauweise als Tablet mit magnetisch angedockter Tastatur. Das entspricht dem Surface-Design, wobei der Kickstand nicht im Tablet sondern in einem rückseitigen Deckel integriert ist. Dessen Textiloberfläche findet man auch auf der Unterseite der Tastatur. Das ist ein angenehmes Material, das man gerne in die Hand nimmt. Trennt man die Tastatur ab, dann hat man ein sehr brauchbares Tischkino. Statt der Stereo-Lautsprecher benutze ich jedoch einen Kopfhörer, weil das Bild sonst den Ton erschlägt.
Zwei Dinge fehlen mir in dieser Preisklasse: Unlock per Biometrie und eine Tastaturbeleuchtung. Für Android-Nutzer löst Smart Unlock mit einem Smartphone das erste Problem und die unbeleuchtete Tastatur ist zu verschmerzen, wenn man kein ungewohntes Layout hat wie das erste Testmuster.
Ergo: Editor-refuses-to-give-it-back award. An dieses Gerät muss ich mich nicht lange gewöhnen – bis ein besseres kommt. Es ist ein super einfach zu handhabendes Gerät, um Medien zu konsumieren. Updates gibt es bis Juni 2029, also weit länger als für jedes Android-Tablet und der Preis von 649 Euro geht für diese Ausstattung auch in Ordnung.
Aktuell habe ich OneDrive, Discord, Disney+, Netflix, Prime Video und iA Writer installiert. Den Rest mache ich per Chrome. Dickster Ausfall ist Microsoft Office, inklusive OneNote, wo Microsoft auf die Web-Versionen verweist. Die Android-Apps von Microsoft werden auf Chromebooks nicht weiter unterstützt.
Immer wieder sensationell: Mit Google Account anmelden und alles ist am Platz, während man sich einen Kaffee holt. Und es ist von mehreren Menschen nutzbar, so sie denn einen Google Account haben. Und dann gibt es noch den Gastmodus, wenn mal jemand schnell was im Internet nachgucken will, ohne zugleich Zugriff auf die eigenen Daten zu haben.