
Vor gut einem Jahr habe ich eine meiner Arlos gegen die Tapo C425 getauscht. Am besten lest ihr einfach das, was ich im Februar 2024 geschrieben habe. Die Kamera hat sich bewährt! Vier Dinge haben mich im Langzeittest überzeugt:
- Lokale Erkennung von Personen, Haustieren und Fahrzeugen.
- Lokale Speicherung auf einer SD-Karte.
- Großer Akku, deshalb nur alle paar Monate aufgeladen.
- Gute Bildqualität mit 4 Megapixeln.
Seit letzter Woche hat eine Tapo 460 diesen Platz eingenommen. Das Gehäuse ist beinahe identisch. Auf der Frontplatte erkennt man einen anderen Bewegungssensor und andere LEDs sowie einen farbigen Ring.

Auf der Unterseite sieht man größere Änderungen. Die C460 hat nun ein zweites Stativgewinde unter der Kamera. Beide haben eins am runden hinteren Ende. In meinem Bild nur schwer erkennbar: Die C460 wird per USB-C statt MicroUSB-B geladen. Das braucht man zwar nur ein paar Mal pro Jahr, aber es freut mich trotzdem. Die Gummiabdeckung hat auch eine kleine Zunge, mit der man leichter an den Port kommt.
Die wichtigste Änderung aber ist die höhere Auflösung. Ich fand die 4 Megapixel der C425 schon super, aber jetzt zeichnet die C460 mit 8 Megapixel auf. Da kann man später besser reinzommen. (“Enhance! Enhance!”). Außerdem unterstützt die C460 nun WLAN mit 2,5 und 5 GHz.

Ich zeichne lokal auf, aber man kann wahlweise auch auf einen Hub sichern, der mehreren Kameras als Zentrale dient, oder man bucht einen Cloudservice von Tapo. In jedem Fall wertet die Kamera lokal das Videobild aus und alarmiert, wenn sie Personen, Haustiere oder Fahrzeuge erkennt. Die Kategorien lassen sich einzeln schalten. So kann man in der Einfahrt schauen, ob der Hund ausbüchst, aber im Garten Katzen ignorieren. Das ist viel geeigneter als eine reine Bewegungserkennung.
Was ich im ganzen letzten Jahr nicht genutzt habe, ist die Möglichkeit über Mikro und Lautsprecher mit einem Kurier zu sprechen, damit er etwa ein Paket da lässt. Mangelnde Gelegenheit, weil Amazon zum Beispiel gnadenlos ablegt und die Kamera einen Dieb erwischt hätte.
Tapo bewirbt bei der C460 einen “Starlight”-Sensor, der mit den Spotlight-LEDs auch nachts farbige Aufnahmen macht. Dazu kann die Kamera auch richtig Radau mit einem Sirenenton machen, um unerwünschten Besuch zu vertreiben. Mangels Gelegenheit (toi toi toi!) habe ich das noch nicht probiert. Die laute Ansage beim Einschalten hat mich schon genug erschreckt.

Auf das Solarpanel habe ich verzichtet, weil das Werbebild das Kabel verschweigt, das man zwischen Kamera-Unterseite und Panel verlegen muss. Immerhin soll das Panel die Kamera komplett unabhängig von Ladevorgängen macht. Sinnvoll, wenn man die Kamera außerhalb der Reichweite hoch an einer Hauswand befestigen will. Die Unabhängigkeit von Stromversorgung macht die Kameras ja so universell einsetzbar.
Ich empfehle diese Kameras seitlich vom Weg anzubringen, weil der Bewegungsmelder besonders gut auf Lebewesen reagiert, die sich quer durch den Sichtbereich bewegen.
Soweit alles perfekt. Was fehlt mir noch? Eine Integration in Apple Homekit. Bislang lassen sich die Tapo Kameras nur mit Google Assistant und Amazon Alexa verbinden.
Bereits beworben wird eine kontinuierliche Aufzeichnung mit einem Bild pro Sekunde, die bei Ereignissen dann auf 15 Bilder pro Sekunde hochfährt, aber das versprochene Firmware-Update ist noch nicht da.
- Tapo C460 mit und ohne Solarpanel im Kit
- Tapo C425 mit und ohne Solarpanel im Kit
Kann die Kamera auch als IP cam betrieben werden? Oder geht das ausschließlich über die Herstellersoftware?
Nein, das ist keine IP Cam. Mir ist keine Akku-Camera bekannt, die so einen Betrieb nur einen Tag durchhalten würde.
Euphy cam s3pro.
Ist allerdings auch nicht ganz günstig.
Die spricht mit der eigenen Basis und exponiert keine IP-Adresse, wenn ich das richtig verstehe. Das kann auch nicht anders gehen, denn sonst müsste sie den ganzen IP-Traffic monitoren und das macht die Batterie nicht mit.
Man kann die Basis dazu bringen mit einem nas zu reden. Die Kameras selber können das in der Tat nicht alleine.
Also mit der Software des Herstellers.
Letztlich wohl ja. Das läuft dann wohl über rtsp. Wie genau das aussieht, weiß ich nicht. Spiele mit dem Gedanken, mit die zuzulegen. Sollte ich das machen und es interessiert sie, kann ich ja mal berichten.
Ja, das hatte die C425 auch im Datenblatt. Habe ich nie verwendet, da ich hier NAS mit 10 Platten mittlerweile abgeschaltet habe. Sind den Stromverbrauch nicht wert.
Ich habe zwei Fragen dazu, gerne an die Community.
a) Bin ich alleine mit meinem kritischen Blick auf eine magnetisch montierte Kamera? Ist die nicht sprichtwörtlich ‘im Handumdrehen’ weg?
b) Volker, du schreibst von einem Hub, der die Daten speichert. Dazu finde ich keine Referenz in den Produktinformationen, ist das ein separates Teil und welches ist kompatibel?
Dein Kommentar war leider neun Tage im Spamfolder verschwunden, bis ich ihn gefunden habe.
a) Ich habe magnetisch montierte Kameras seit einige Jahren und kenne auch recht viele Leute, die sowas haben. Bisher habe ich noch von keinem einzigen Diebstahl gehört.
b) Das habe ich mich auch gefragt. Die Option ist in der Software, aber ich habe so einen Hub nicht (und will ihn auch nicht). Die C425 sollte damals auch auf ein NAS speichern können, aber auch diese Option war für mich uninteressant.
Man kann die Kamera übrigens auch solide anschrauben. Ich vermute aber, dass sie als Diebesgut wertlos sind, dass also kein Hehler sowas ankauft. Der Hersteller empfiehlt übrigens, die Kamera außerhalb des Griffbereichs zu montieren, aber das habe ich ignoriert. Habe bereits einige Gelegenheitsdiebe, die nach offenen Autotüren suchen, eingefangen. Man erkennt am Blick, ob sie die Kamera bemerkt haben. Zugegriffen hat noch keiner.