Logitech Flip Folio für iPad Pro und Air

Logitech hat heute ein neues Flip Folio für iPad Pro und iPad Air angekündigt. Es kostet gerade einmal die Hälfte des Apple Magic Keyboard, ist jedoch ganz anders gestaltet. Ich hatte bereits zwei Wochen Gelegenheit, damit zu arbeiten und schildere meine persönlichen Eindrücke.

In der horizontalen Ausrichtung hält das Folio magnetisch am iPad. Der Deckel, der das Display schützt, lässt sich nach hinten umklappen und als Kickstand abklappen. Das iPad lässt sich dann auch einfach lösen und im Hochformat auf das Folio stellen.

Die unbeleuchtete Tastatur ist per Bluetooth verbunden und wird von vier CR2016 Batterien mit Strom versorgt. Die Batterien sollen zwei Jahre halten und nach meiner Erfahrung mit Logitech-Geräten ist diese Schätzung eher konservativ.

Die Tastatur kann mit bis zu drei Endgeräten gekoppelt werden. So lässt sich parallel zum iPad auch auf einem Computer und einem Smartphone schreiben. Man wechselt mit einem Tastendruck auf die hellgrüne Taste in der obersten Reihe. Mit einem langen Tastendruck stößt man das Bluetooth-Pairing an.

Wenn man die Tastatur nicht benötigt, heftet man sie einfach magnetisch an die Rückseite des Kickstands. An dem kleinen grünen Öhrchen zieht man sie einfach wieder ab. Auf dem Kickstand bleibt die Tastatur sicher ausgeschaltet.

Es schreibt sich ausgezeichnet auf dieser Tastatur, die Tasten haben einen guten Druckpunkt und das Layout ist mit einem kleinen Kompromiss bei den vier Tasten äü+# sehr gelungen.

Soweit ist das alles sehr gefällig. Aber es gibt auch ein paar Kritikpunkte:

Die Fotos zeigen die maximale Neigung des Folios. Für Video-Konferenzen würde ich mir einen steileren Winkel wünschen, zum Zeichnen hält das Folio auch in einem flachen Winkel, weil das Gelenk im Deckel sehr steif ist.

Das Material erinnert an die Folios von Apple, die ich “Taucheranzug” genannt habe. Ich habe einfach Bedenken bezüglich der Haltbarkeit. Insbesondere im Bereich des abknickenden Kickstands überzeugt es nicht.

Was mir auch auffällt, ist das große Gewicht. Das kennt man bereits vom Apple Magic Keyboard. Mit dem iPad zusammen hat man damit ein Paket wie ein leichtes Notebook. Auch wenn Logitech nur eine Kompatibilität mit den neuesten iPad Pro und Air gewährleistet, haben wir es erfolgreich mit einem iPad Pro 3. Generation (2018) und einem iPad Pro M1 getestet.

iPad Pro 13 Zoll (M4)
iPad Air 13 Zoll (M2 & M3)
Gewicht: 611 g (Folio) plus 207 g (Tastatur)
UVP 199 €

iPad Pro 11 Zoll (M4)
iPad Air 11 Zoll (M2 & M3)
iPad Air (5. Generation)
Gewicht: 465 g (Folio) und 176 g (Tastatur)
UVP 179 €

Der Verkauf startet am 20. Juni.

4 thoughts on “Logitech Flip Folio für iPad Pro und Air”

  1. Etwas Off Topic: Ich bin immer erstaunt, wie teuer so Tastaturen und anderes Zubehör sind, wenn sie separat verkauft werden, z.B. auch beim Surface Pro oder Samsung Tablets. Bei meinem Lenovo Chromebook Duet 11 für 299€ (für das 8GB Modell) waren Tastatur mit Touchpad und magnetisch haftendes Back-Cover mit Kickstand schon enthalten (wiegen übrigens 438g zusammen, allerdings auch ohne Akku).

    Getrennt verkauft würden wahrscheinlich auch 250€ für das Gerät und 150€ für Tastatur und Kickstand aufgerufen werden. Der magnetische USI2 Pen ist z.B. bei einigen Sets kostenlos dabei, Lenovo verlangt aber 50€, wenn man ihn nachkauft…

  2. Das ist jetzt ein bisschen off topic, erinnert mich aber daran, wie ich mir für unendlich viel Geld ein 13 Zoll iPad plus Magic Keyboard zugelegt habe. Zum Schreiben von wissenschaftlichen Texten als Ersatz für ein Laptop. Mich hat tatsächlich die Umsetzung von ms Word auf dem iPad dazu gebracht alles zu verkaufen und auf einen Laptop zurückzugehen.
    Manche Sachen waren einfach ätzend und anstrengend. Zum Beispiel Fußnoten. Das Tastenkürzel ging nicht und man konnte auch keines festlegen. Ich gebe zu, dass das speziell ist, wenn es einen aber trifft und man immer ins Menü muss und mit den Fingern auf dem Display rumtatschen muss nervt das.
    Ist das besser geworden?

    1. Meiner Ansicht nach ist man mit einem Computer besser beraten. Auf dem iPad benutze ich iA Writer, das von der Komplexität etwa auf Notepad-Niveau ist.

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