Logitech Zone Wireless 2: Business Headset mit wechselbarem Akku

Bisher war Logitech bei mir immer das Omega-Huhn unter den Business-Headsets, weil der Zone Wireless furchtbar unbequem war. Die Ohrmuscheln ließen sich nicht ausreichend bewegen. Die Form folgte nicht der Funktion.

Die Nachfolger aber haben das alles auf den Kopf gestellt. Ein weniger maskulines Design ist wunderbar bequem und das Headset hat drei Funktionen, die ich so nicht kannte:

  • Der USB-Receiver stellt die Verbindung sehr aggressiv her, sollte sie verloren gehen. Damit entfällt ein typischer Fehler: Windows sieht ein Audio Device, das aber nicht funktioniert, weil nicht verbunden.
  • Das Headset kann störende Geräusche auch im empfangenen Audio-Signal entfernen. Teams und Co können das auch, aber hier wird das Signal im Headset verarbeitet und funktioniert deshalb mit jeder Software.
  • Beim Zone Wireless 2 sind nicht nur die Ohrpolster austauschbar sondern auch der Akku, ohne dass man löten müsste. Um das zu probieren, habe ich das Headset selbst zerlegt. Und ich habe es auch wieder zusammen bekommen. 🙂

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Logitech Wave Keys – ergonomische Tastatur

Ergonomie ist wichtig. Das haben wir letztes Jahr gemerkt, als die Chefin Schmerzen im rechten Arm hatte. Zu viel und zu lange täglich gearbeitet. Den Durchbruch brachte nicht ein anderer Stuhl, eine andere Sitzhaltung sondern ausgerechnet eine andere Maus: Die Logitech Lift, später die Logitech MX Vertical. (Lift ist besser für kleine Hände, MX Vertical für Langfinger.)

Jetzt kommt zu der Maus eine Tastatur. Entweder als Logitech Wave Keys oder als Logitech Wave Keys for Business. Ausstattung und Listenpreis sind gleich, aber die Business-Version lässt sich mit Logitech Sync zentral verwalten und mit Firmware bespielen. Auch die Vertriebsschiene unterscheidet sich.

Tastaturen sind Gewöhnungssache. Verschiebt man nur eine Taste, dann findet man sie nicht mehr blind. Das hat sich beim Wechsel auf die neue Tastatur vor allem bei den Cursor-Tasten und in der unteren Reihe bemerkbar gemacht. Insgesamt ist die Wave Keys schmaler, weil die Cursortasten nicht mehr zwischen Buchstaben und Nummernblock liegen. Das soll den Weg zur Maus verkürzen.

Logitech hat ein eigenes Ergo-Lab, in dem Designs erprobt und gemessen werden. So nähern sich Technik, Design und Ergonomie in mehreren Schritten an, bis das Produkt fertig ist. Man erkennt von oben, wie die Hände nicht mehr angewinkelt werden müssen, um alle zehn Finger aufzulegen. Im seitlichen Profil sieht man, dass auch die Höhe der Tasten variiert, um kurze Weg zu ermöglichen. Die Handgelenke legt man auf eine eigene Auflage, damit man den Arm nicht hochhalten muss.

Je nach Sitz- oder Stehhöhe kann man auch den Anstellwinkel der Tastatur durch zwei Klappfüße erhöhen. Im Bild sieht man die Liebe zum Detail. So haben die Klappfüße noch einmal eigene Gummipuffer.

Was mir noch beim Testen aufgefallen ist: Die Tasten haben einen großen Hub und scheinen in der Luft zu schweben. Das führt dazu, dass die Tastatur keine Krümmel fängt. Man pustet sie einfach unten raus oder stellt die Tastatur kurz auf die Längsseite. Weil es um die Tasten keinen weiteren Rand gibt, rutschen Fremdkörper einfach raus.

Wie die Logitech Lfft Vertical Mouse muss auch die Wave Keys nicht aufgeladen werden, sondern wird über gewöhnliche AA-Batterien betrieben, die Jahre halten. Verzichten muss man dabei aber auf eine Tastaturbeleuchtung.

Das Batteriefach hat auch Platz für den Logi Bolt Adapter, den es nur in USB-A gibt.

Zur Verfügbarkeit schreibt Logitech:

Wave Keys ist ab dem 13. Oktober in den Farben Grafit und Weiß unter www.logitech.com und im Einzelhandel zu einem Preis von 79,99 Euro (UVP) erhältlich. Die Variante in Rosa wird in ausgewählten Regionen ab Frühjahr 2024 erhältlich sein. Wave Keys for Business in der Farbe Grafit erscheint im November 2023 unter www.logitech.com und bei autorisierten Händlern.

Logitech Wave Keys in graphit oder weiß knapp 80 Eur

Passt perfekt: Logitech Zone Vibe 100

Logitech Zone Wireless und Logitech Zone Vibe 100

Meine Erwartungen an das Zone Vibe 100 hat das Headset voll erfüllt und ich bin ziemlich begeistert, wie perfekt es passt. Nichts fehlt und nichts ist zu viel. Das muss ich etwas genauer erläutern:

Letztes Jahr hatte ich im September ein Briefing über neue Business-Produkte von Logitech. Dabei ging es um die Webcam Brio 505 und das Headset Zone Vibe 125. Die 5 am Ende deutet darauf hin, dass es sich um ein Enterprise-Produkt handelt, das zentral über Logi Sync verwaltet und mit Updates bespielt werden kann.

Bislang hat die Agentur kein Testgerät des Zone Vibe 125 schicken können und deshalb habe ich mir letzte Woche ein Zone Vibe 100 besorgt. Dem fehlen nur zwei Dinge: die kleine 5 für Logi Sync und die 20 für den USB-Dongle zur Steuerung von Teams, Zoom, etc. Beides brauche ich für den Test nicht. Am iPhone funktionieren 100 und 125 identisch und mein modernes Windows Notebook benötigt nicht unbedingt ein USB-Dongle. Da fehlt dann nur das Call Management.

Ich mag das Logitech Design sehr, war aber vom Zone Wireless enttäuscht, weil es mir nicht passt. Es ist zwar sehr schön zusammenklappbar, aber die Ohrmuscheln passen sich schlecht an abstehende Ohren an, weil sie sich um die Hochachse kaum drehen lassen. Während Zone Wireless auf die Ohrmuscheln drückt, umgreift Zone Vibe die Ohren und liegt weich auf dem Schädel auf. Alles, was den Kopf berührt, ist stoffbespannt. Das hat mir bereits beim (sehr viel wertigeren) Apple AirPods Max gefallen. Der Zone Vibe wiegt nur 178 g und damit weniger als alle anderen Over-Ears in meinem Office.

So ein leichtes und gut gepolstertes Headset ist einfach bequem. Aber es fühlt sich auch billig an. Mein Hirn verbindet Gewicht mit Wertigkeit. Harter Kunststoff ohne Softlack, offen geführte Kabel, das ist mir jedoch sehr sympathisch. Wichtig ist mir der ausklappbare Mikrofonarm mit zwei Mikrofonen, denn nur damit ist man gut verständlich. Klappt man diesen Arm ein, so wirkt der Zone Vibe wie ein ganz normaler Kopfhörer ohne Business-Nutzung. Das war auch das erklärte Ziel: Ein Headset für alles.

Die Bedienungselemente geben keine Rätsel auf. Aufgeladen wird das Headset über USB-C unter der linken Muschel. Das geht auch während der Nutzung. Audio kann über diese Verbindung nicht laufen. Es gibt keinen 3.5mm-Anschluss. Per Bluetooth-Multipoint verbindet sich das Headset aber mit zwei Geräten gleichzeitig, etwa Telefon und Laptop. Die Verbindung kommt blitzschnell zustande und eine Stimme informiert über Ladezustand und Verbindungen. Klappt man den Mikrofonarm aus und ein, wird die Stummschaltung deaktiviert respektive aktiviert. Das funktioniert bei mir einwandfrei. Will man den Mikrofonarm draußen lassen, kann man auch eine kleine Taste an der Innenseite betätigen.

Links: Call Button, Laut/Leise, Off/On/Pair, USB-C – Rechts: Start/Stop/Skip

Hinter dem USB-Port ist links der Einschalter mit drei Positionen: Off/On/Pair. Das Headset kann sich bei Nichtbenutzung unabhängig nach einer voreinstellbaren Zeit ausschalten. Das ist hilfreich, weil man morgens nicht auf ein leeres Headset trifft, wenn man vergessen hat, es auszuschalten. Der Akku hält den ganzen Tag.

Auf der linken Seite gibt es drei weitere Knöpfe für Laut/Leise und die Steuerung von Anrufen. Rechts ist ein einzelner Knopf, der die Medienwiedergabe startet, pausiert oder per Doppelbetätigung zum nächsten Stück springt. Kurioserweise gibt es keinen Rücksprung.

Das ist eine Sprachaufname mit dem Headset:

Zone Vibe 100

In der Logi Tune App lassen sich einige Einstellungen vornehmen. Der Klang beeinflusst man mit einem 5-Band-Equalizer. Connected Devices zählt alle Paarungen auf und man kann dort auch Einträge selektiv löschen. Sleep Settings schalten wahlweise nach 5, 10, 15, 30 Minuten oder 1, 2, 4 Stunden aus. Der Sidetone ist der Pegel, mit dem man sich selbst sprechen hört. Rotate to mute bezieht sich auf den Mikrofonarm. Die Sprachansagen sind knapp, aber man kann sie auch abschalten.

Ein Headset für Freizeit und Business also. Was kann es nicht? Es lässt nicht zusammenfalten, es hat keine aktive Geräuschunterdrückung, keinen Audioeingang, weder digital noch analog. Und man kann kurioserweise nur zum nächsten Track springen, aber nicht zurück zum Anfang.

Die Kunst, Unwichtiges wegzulassen, hat zu einem attraktiven Preis geführt:

Logitech Brio 300/305: Eine neue 1080p Webcam

Ich schaue mir gerne auch mal ein Einstiegsprodukt an, um zu verstehen, ob es gut genug ist. Im Fall der Brio 300 Serie würde ich sagen: “Man erkennt, dass auf der anderen Seite ein Mensch ist und ob er gute Laune hat.” Das sagt der erste Absatz der Pressemitteilung:

München, 18. Januar 2023 – Logitech hat heute die Brio 300-Serie vorgestellt, eine Reihe kompakter Plug-and-Play-Webcams mit Full-HD-Auflösung (1080p), automatischer Lichtkorrektur und einem Mikrofon mit Rauschunterdrückung für natürlichere und produktivere Videogespräche zu einem attraktiven Preis. 

Und da steckt wirklich alles drin, was man dazu wissen muss. Die Kamera ist sehr schlicht. Ein drehbarer Deckel verschließt das Auge bei Nichtbenutzung. Die LED leuchtet in kräftigem Weiß, wenn die Kamera aktiv ist, der Schlitz darunter führt zum Mikrofon. Die Monitorhalterung hat kein Stativgewinde, das Kabel ist an der Rückseite fest verbunden. Bei der 300er-Serie geht es wirklich vor allem um den niedrigen Preis.

Schon im winzigen Preview der Software LogiTune sieht man im Vergleich zur legendären Brio, was alles weggelassen wurde. Vor allem aber erkennt man auch, dass das Bild eher verwaschen und kontrastarm ist.

Im direkten Vergleich mit Brio 500 und Brio fällt die neue Kamera sowohl technisch als auch optisch ab.

Brio 300, Brio 500, Brio 4k

Klare Empfehlung: Man kauft die Serie 300 nur, wenn man Kosten sparen muss. Sonst nimmt man besser die Serie 500. Und was ist der Untschied zwischen der 300 und der 305? Vor allem der Vertriebskanal. Die 300 ist B2C, die 305 B2B. Bei den Business-Kunden kommt es darauf an, dass auch größere Flotten über Logitech Sync verwaltbar und mit Updates versorgbar sind. Als Endkunde installiert man einfach LogiTune.

Die Brio 300 will wie die Brio 500 von der Marke der Brio 4k leben. Bei der 500 geht das noch in Ordnung, aber die 300 punktet nur über den Preis.

Aktuelle Preise:

LogiTune unterstützt Litra Beam

Heute fand ich zufällig ein Update für LogiTune und nun ist Litra Beam unterstützt. Sehr schön, dann jetzt ist alles unter einem Dach: Brio, Zone True Wireless und Litra Beam.

Damit kann ich den Logitech G Hub wieder entfernen, der sich ja eigentlich an Gamer wendet. Bleiben noch Options+ für Tastatur und Maus und LogiTune für Audio/Video/Licht.

Litra Beam: Ein schlankes Videolicht

Seit Ende Oktober laufen Meetings bis in die dunklen Abendstunden. Da war es an der Zeit, mal etwas besseres Licht für die Kamera aufzubauen. Idealerweise sieht das wie im Fotostudio aus, mit großen Softboxen und ganz viel Licht. Es geht aber auch schlanker, etwa mit dem Logitech Litra Beam, der an eine moderne Schreibtischleuchte erinnert.

Wichtig ist, dass das keine punktförmige Lichtquelle ist, sondern ein lange Lichtleiste. Das vermeidet harte Schatten im Gesicht. Die Lampe hat drei Stativgewinde, eins am Ende und zwei in der Mitte unten und hinten. Damit lassen sich sehr unterschiedliche Aufstellungen arrangieren. Lampe, Stativ und USB-Kabel sind mitgeliefert, die Kabelführung ist vorbildlich.

Ich habe das USB-Kabel einfach in mein Surface Dock gesteckt. Vor dort wird die Leuchte mit Strom versorgt und kommuniziert mit dem Surface Pro. Alternativ kann man auch ein normales Netzteil verwenden und den PC via Bluetooth verbinden.

Was mir nicht so gut gefällt: Der Litra Beam wird nur durch Logitech G-Hub unterstützt, nicht aber mit LogiTune (für Headsets) oder Logi Options+ für Keyboard und Maus). Das wäre dann das dritte Stück Software von Logitech, das ich benötige. G-Hub bot sofort ein Firmware Update an, ansonsten muss man es nicht unbedingt verwenden. Die Leuchte hat einen Druckschalter zum Ein-und Ausschalten sowie zwei Doppelschalter für Helligkeit und Farbe. Hat man das einmal korrekt konfiguriert, reicht einfaches Ein- und Ausschalten. Und diese Funktion würde ich gerne über Options+ auf einen Hotkey legen.

Ich finde Litra Beam ausgesprochen formschön. Sie spricht mich mehr an als die verbreiteten Elgato Key Lights.

Logitech Brio 505: Mehr 505 als Brio

Ich habe recht lange auf ein Testgerät der Brio 505 von Logitech gewartet. Seit letzter Woche habe ich sie nun im Einsatz. Brio 505 ist eine Webcam mit 1080p Auflösung, also 1920×1080 Bildpunkten. Das entspricht dem, was die Webcams in den neuesten Laptops können und kein Vergleich zu den 720p-Webcams, die bis 2021 gang und gäbe waren.

Ich mag das pfiffige Logi-Design. Die Bildschirmhalterung ist magnetisch, das passende Gegenstück ist ein Metallschraube im Stativgewinde an der Unterseite der Kamera. Da sich die Halterung am Monitor festkleben lässt, kann man die Webcam jederzeit schnell greifen, wenn man etwas zeigen will.

Zwei Mikrofone, Privacy Shutter und eine LED

Der innere Teil der Halterung ist kippbar. Und mit einem Lagesensor erkennt die Kamera, ob sie gerade nach vorne oder nach unten schaut. Wenn man den sogenannten Show Mode aktiviert, dann wird das Kamerabild um 180 Grad gekippt.

Da die Brio 505 einen Autofokus mit Gesichtserkennung hat, stellt sie sowohl im Normalmodus als auch bei gedrehtem Modus stets das Bild scharf. Wenn man etwas zeigen will, kann man es kurz in die Kamera halten. Den Show Mode finde ich besonders nützlich, weil man das Gefühl hat, über die Schulter zu schauen. Ich habe so etwa das korrekte Setup dieses Mischpultes demonstriert.

Die Brio 505 hat kein Windows Hello, eine Anmeldung durch Gesichtserkennung ist deshalb nicht möglich. Sie hat einen griffigen Ring am rechten Ende, mit dem man die Kamera schließen kann, wenn man sie nicht nutzt. Eine LED warnt, wenn die Kamera aktiv ist und sie hat zwei Mikrofone, die nützlich beim Einsatz mit einem Desktop PC sind.

Logitech Brio 505

Das Bild der Brio 505 ist nicht ganz so hell und knackscharf wie das der 4k auflösenden Brio, aber für die kleinen Bildchen in Teams, Zoom & Co ist es ausreichend. Je nach Abstand zur Kamera kann man zwischen 90, 78 und 65 Grad Blickwinkel umschalten. Man muss dazu die Software LogiTune installieren. Die Kamera behält ihre Einstellungen, wenn man sie vom Strom trennt. So lässt sie sich auch am Privat-PC konfigurieren, falls man in einer restriktiven IT-Landschaft arbeitet.

Zum Vergleich: Logitech Brio

Ich habe mir die Brio 505 angeschaut. Das ist Business-Version der Brio 500. Sie lässt sich zentral verwalten und aktualisieren und ist damit die bessere Wahl im Unternehmenseinsatz. Wer sie privat anschaffen will, kann auch einfach zur Brio 500 greifen.

Drei Headset-Empfehlungen

Ich hätte zu gerne auch mal den AirPods-Nutzer im Hintergrund gehört

Danny hat ein sehr gutes Video in lauter Umgebung aufgenommen. Ich mag alle drei vorgestellten Headsets:

  • Poly Voyager Focus 2: Sehr gutes Headset, Geräuschunterdrückung top. Leichte Abwertung für MicroUSB-B als Ladebuchse, mit Dock ist das unerheblich.
  • Jabra Evolve 2 75: Von mir aktuell meistbenutztes Konferenz-Headset, sehr gut auch als normaler Kopfhörer nutzbar wegen des komplett einklappbaren Mikrofonarms.
  • Logi Zone True Wireless: Bestes In-Ear Headset. Bisher einziges mit Teams-Zertifizierung.

Mindestens genauso gut, aber abstehender Mikrofonarm, wenn hochgeklappt: Jabra Evolve2 65. Saubequem, leicht und bester Mikrofon-Sound.

Logitech Sight für hybride Meetings

Webkonferenzen, bei denen jeder vor seiner eigenen Kamera sitzt, sind mittlerweile gut verstanden und werden technisch ausreichend unterstützt. Laptop-Hersteller rüsten nach und nach auf 1080p auf und selbst Apple hat eingesehen, dass 720p Kameras einfach nicht gut genug sind.

Was eine Herausforderung bleibt, sind hybride Meetings, bei denen ein Teil gemeinsam in einem Konferenzraum sitzt und alle anderen zugeschaltet werden. Eine Videobar unter oder über einem Display an der Stirnseite des Raums ist die aktuell akzeptierte Lösung. Diese Perspektive führt jedoch zu einigen Problemen, selbst wenn die Videobar auf die gerade sprechenden zoomt. Mitarbeitern, die nicht im Raum sind, entgehen viele subtile Interaktionen, die in Webkonferenzen mit individuellen Kameras transportiert werden.

Logitech hat sich nun eine weitere, spezielle Lösung ausgedacht, bei der die Videobar durch eine (Beinahe-)Rundum-Kamera mit zwei 4k Sensoren in der Tischmitte ergänzt wird. Über ein Mikrofonarray erkennt das System, wer gerade spricht und kann diese Person in den Vordergrund holen, auch wenn sie für die Videobar nicht abbildbar ist. Als entfernter Teilnehmer schaut man nicht nur “den Tisch hinunter” sondern jedem einzelnen Sprecher direkt ins Auge, egal ob er sich gerade zur Videobar orientiert oder zur Tischmitte.

Logitech Sight arbeitet ausschließlich mit Logitech Rally Bar oder Rally Bar Mini, weil sie nicht als weitere Kamera auftritt, sondern in die Gesamtlösung integriert ist. Logitech Sight ersetzt gleichzeitig die Mic Pods, die man sonst zur Audio-Verbesserung in größeren Räumen einsetzt.

Logitech Sight soll voraussichtlich Mitte 2023 für ca 2400 Euro angeboten werden.

Zone Vibe 100 und Brio 500: Neue Logitech-Produkte

Die Brio 500 Serie von Webcams ist nicht mit der Brio 4k zu verwechseln, der Mutter aller hochauflösenden Webcams. Dies ist ein völlig neues Design mit einfachen, aber nützlichen Ideen. Die Verbindung zwischen Kamera und Stativ ist magnetisch. Mit einem Griff kann man die Kamera vom Bildschirmrand abnehmen. Dabei erkennt ein Lagesensor, wenn sie nach unten zeigt und dreht dabei das Bild um 180 Grad. So kann man schnell mal eben zeigen, was vor einem auf dem Schreibtisch passiert, ohne sich dabei zu verrenken. Ein Dreh verschließt die Kamera physisch, so dass sie keine privaten Momente aufnehmen kann. Auf der Vorderseite sieht man zwei Mikrofone und ein Aktivitätslicht, aber keine 3D-Kamera für Windows Hello.

Ich bin sehr auf den Test gespannt, da die Kamera verspricht, dem Sprecher zu folgen und die Belichtung so zu korrigieren, dass man stets im besten Licht formatfüllend abgebildet wird.

Die Zone Vibe 100 Serie sind Over-Ear-Headsets mit einklappbarem Mikrofonarm. Und sie sehen dabei weder wie ein Gamer- noch wie ein Business-Headset aus. Das gefällt mir. Die Kissen liegen nicht auf den Ohren, sondern auf dem Kopf auf. Und nicht zuletzt sind sie sehr preiswert: Mit knapp über 100 Euro geht es los. Im Bild oben kann man die beiden Mikros am Mikrofonarm sehen, die dafür sorgen sollen, dass man nur die Stimme, nicht aber die Nebengeräusche aufnimmt. Eine aktive Geräuschunterdrückung für die eigenen Ohren gibt es nicht.

Ich muss das alles noch selbst testen, vor allem wie bequem sie sind, weil ich da mit den Logitech Zone Wireless schon mal schlechte Erfahrungen gemacht habe. Aber die technischen Daten überzeugen: 40 mm-Treiber, 18 Stunden Laufzeit, Multipoint-Unterstützung, Stummschaltung durch den Button am Mikrofonarm oder einfach durch Hochklappen. Interessant auch das Gewicht. Zone Vibe wiegt nur so viel wie die leichten On-Ears Jabra Evolve2 65 und Poly Focus 2, liegt aber am Kopf an. Das könnte super-bequem sein.

Was bei mir für immerwährende Verwirrung sorgt, ist die Trennung in B2C- und B2B-Vertriebskanäle bei Logitech. Brio 500 ist B2C, Brio 505 ist B2C. Zone Vibe 100 ist B2C, Zone Vibe Wireless ist B2B. Lesen wir mal die Pressemitteilung:

Im Portfolio der neuen Webcams und Headsets stechen die Brio 505 und Zone Vibe Wireless besonders heraus. Als dedizierte B2B Varianten bieten diese zusätzlich zur gewohnten Logitech Audio- und Videoqualität sowie Anwenderfreundlichkeit auch ein möglichst einfaches Gerätemanagement für Unternehmen. So stellen IT-Teams mit geringem Aufwand sicher, dass auch die persönlichen Collaboration-Geräte der Mitarbeitenden immer einsatzbereit sind und können bei Bedarf die Ausstattung im Unternehmen schnell nach oben skalieren. Für IT-Teams, die Büroarbeitsplätze und Heimbüros ausstatten müssen, bietet die Brio-Serie Plug-and-Play, ist mit den meisten Videokonferenzplattformen kompatibel und wird voraussichtlich für Microsoft Teams, Google Meet und Zoom zertifiziert sein. Dank der Logitech Sync-Integration mit Brio 505 können IT-Administratoren die Firmware aktualisieren und Probleme beheben, so dass hybride Teams zusammenarbeiten können, ohne den Anschluss zu verlieren.

Wenn wir das Wasser rauskochen, bleibt auf dem Tisch: Die B2B-Geräte lassen sich zentral verwalten und aktualisieren. Bei den Headsets gibt es noch einen wichtigen Unterschied: die einfachste Version hat keinen Bluetooth-Dongle, den man für die Integration in Teams & Co verwenden sollte. Wo aber gehört dann Zone Vibe 125 hin? Mit Dongle, aber ohne Management?

In jedem Fall sind das spannende Geräte, die ich mir näher anschauen werde.