Logitech Brio 505: Mehr 505 als Brio

Ich habe recht lange auf ein Testgerät der Brio 505 von Logitech gewartet. Seit letzter Woche habe ich sie nun im Einsatz. Brio 505 ist eine Webcam mit 1080p Auflösung, also 1920×1080 Bildpunkten. Das entspricht dem, was die Webcams in den neuesten Laptops können und kein Vergleich zu den 720p-Webcams, die bis 2021 gang und gäbe waren.

Ich mag das pfiffige Logi-Design. Die Bildschirmhalterung ist magnetisch, das passende Gegenstück ist ein Metallschraube im Stativgewinde an der Unterseite der Kamera. Da sich die Halterung am Monitor festkleben lässt, kann man die Webcam jederzeit schnell greifen, wenn man etwas zeigen will.

Zwei Mikrofone, Privacy Shutter und eine LED

Der innere Teil der Halterung ist kippbar. Und mit einem Lagesensor erkennt die Kamera, ob sie gerade nach vorne oder nach unten schaut. Wenn man den sogenannten Show Mode aktiviert, dann wird das Kamerabild um 180 Grad gekippt.

Da die Brio 505 einen Autofokus mit Gesichtserkennung hat, stellt sie sowohl im Normalmodus als auch bei gedrehtem Modus stets das Bild scharf. Wenn man etwas zeigen will, kann man es kurz in die Kamera halten. Den Show Mode finde ich besonders nützlich, weil man das Gefühl hat, über die Schulter zu schauen. Ich habe so etwa das korrekte Setup dieses Mischpultes demonstriert.

Die Brio 505 hat kein Windows Hello, eine Anmeldung durch Gesichtserkennung ist deshalb nicht möglich. Sie hat einen griffigen Ring am rechten Ende, mit dem man die Kamera schließen kann, wenn man sie nicht nutzt. Eine LED warnt, wenn die Kamera aktiv ist und sie hat zwei Mikrofone, die nützlich beim Einsatz mit einem Desktop PC sind.

Logitech Brio 505

Das Bild der Brio 505 ist nicht ganz so hell und knackscharf wie das der 4k auflösenden Brio, aber für die kleinen Bildchen in Teams, Zoom & Co ist es ausreichend. Je nach Abstand zur Kamera kann man zwischen 90, 78 und 65 Grad Blickwinkel umschalten. Man muss dazu die Software LogiTune installieren. Die Kamera behält ihre Einstellungen, wenn man sie vom Strom trennt. So lässt sie sich auch am Privat-PC konfigurieren, falls man in einer restriktiven IT-Landschaft arbeitet.

Zum Vergleich: Logitech Brio

Ich habe mir die Brio 505 angeschaut. Das ist Business-Version der Brio 500. Sie lässt sich zentral verwalten und aktualisieren und ist damit die bessere Wahl im Unternehmenseinsatz. Wer sie privat anschaffen will, kann auch einfach zur Brio 500 greifen.

Drei Headset-Empfehlungen

Ich hätte zu gerne auch mal den AirPods-Nutzer im Hintergrund gehört

Danny hat ein sehr gutes Video in lauter Umgebung aufgenommen. Ich mag alle drei vorgestellten Headsets:

  • Poly Voyager Focus 2: Sehr gutes Headset, Geräuschunterdrückung top. Leichte Abwertung für MicroUSB-B als Ladebuchse, mit Dock ist das unerheblich.
  • Jabra Evolve 2 75: Von mir aktuell meistbenutztes Konferenz-Headset, sehr gut auch als normaler Kopfhörer nutzbar wegen des komplett einklappbaren Mikrofonarms.
  • Logi Zone True Wireless: Bestes In-Ear Headset. Bisher einziges mit Teams-Zertifizierung.

Mindestens genauso gut, aber abstehender Mikrofonarm, wenn hochgeklappt: Jabra Evolve2 65. Saubequem, leicht und bester Mikrofon-Sound.

Logitech Sight für hybride Meetings

Webkonferenzen, bei denen jeder vor seiner eigenen Kamera sitzt, sind mittlerweile gut verstanden und werden technisch ausreichend unterstützt. Laptop-Hersteller rüsten nach und nach auf 1080p auf und selbst Apple hat eingesehen, dass 720p Kameras einfach nicht gut genug sind.

Was eine Herausforderung bleibt, sind hybride Meetings, bei denen ein Teil gemeinsam in einem Konferenzraum sitzt und alle anderen zugeschaltet werden. Eine Videobar unter oder über einem Display an der Stirnseite des Raums ist die aktuell akzeptierte Lösung. Diese Perspektive führt jedoch zu einigen Problemen, selbst wenn die Videobar auf die gerade sprechenden zoomt. Mitarbeitern, die nicht im Raum sind, entgehen viele subtile Interaktionen, die in Webkonferenzen mit individuellen Kameras transportiert werden.

Logitech hat sich nun eine weitere, spezielle Lösung ausgedacht, bei der die Videobar durch eine (Beinahe-)Rundum-Kamera mit zwei 4k Sensoren in der Tischmitte ergänzt wird. Über ein Mikrofonarray erkennt das System, wer gerade spricht und kann diese Person in den Vordergrund holen, auch wenn sie für die Videobar nicht abbildbar ist. Als entfernter Teilnehmer schaut man nicht nur “den Tisch hinunter” sondern jedem einzelnen Sprecher direkt ins Auge, egal ob er sich gerade zur Videobar orientiert oder zur Tischmitte.

Logitech Sight arbeitet ausschließlich mit Logitech Rally Bar oder Rally Bar Mini, weil sie nicht als weitere Kamera auftritt, sondern in die Gesamtlösung integriert ist. Logitech Sight ersetzt gleichzeitig die Mic Pods, die man sonst zur Audio-Verbesserung in größeren Räumen einsetzt.

Logitech Sight soll voraussichtlich Mitte 2023 für ca 2400 Euro angeboten werden.

Zone Vibe 100 und Brio 500: Neue Logitech-Produkte

Die Brio 500 Serie von Webcams ist nicht mit der Brio 4k zu verwechseln, der Mutter aller hochauflösenden Webcams. Dies ist ein völlig neues Design mit einfachen, aber nützlichen Ideen. Die Verbindung zwischen Kamera und Stativ ist magnetisch. Mit einem Griff kann man die Kamera vom Bildschirmrand abnehmen. Dabei erkennt ein Lagesensor, wenn sie nach unten zeigt und dreht dabei das Bild um 180 Grad. So kann man schnell mal eben zeigen, was vor einem auf dem Schreibtisch passiert, ohne sich dabei zu verrenken. Ein Dreh verschließt die Kamera physisch, so dass sie keine privaten Momente aufnehmen kann. Auf der Vorderseite sieht man zwei Mikrofone und ein Aktivitätslicht, aber keine 3D-Kamera für Windows Hello.

Ich bin sehr auf den Test gespannt, da die Kamera verspricht, dem Sprecher zu folgen und die Belichtung so zu korrigieren, dass man stets im besten Licht formatfüllend abgebildet wird.

Die Zone Vibe 100 Serie sind Over-Ear-Headsets mit einklappbarem Mikrofonarm. Und sie sehen dabei weder wie ein Gamer- noch wie ein Business-Headset aus. Das gefällt mir. Die Kissen liegen nicht auf den Ohren, sondern auf dem Kopf auf. Und nicht zuletzt sind sie sehr preiswert: Mit knapp über 100 Euro geht es los. Im Bild oben kann man die beiden Mikros am Mikrofonarm sehen, die dafür sorgen sollen, dass man nur die Stimme, nicht aber die Nebengeräusche aufnimmt. Eine aktive Geräuschunterdrückung für die eigenen Ohren gibt es nicht.

Ich muss das alles noch selbst testen, vor allem wie bequem sie sind, weil ich da mit den Logitech Zone Wireless schon mal schlechte Erfahrungen gemacht habe. Aber die technischen Daten überzeugen: 40 mm-Treiber, 18 Stunden Laufzeit, Multipoint-Unterstützung, Stummschaltung durch den Button am Mikrofonarm oder einfach durch Hochklappen. Interessant auch das Gewicht. Zone Vibe wiegt nur so viel wie die leichten On-Ears Jabra Evolve2 65 und Poly Focus 2, liegt aber am Kopf an. Das könnte super-bequem sein.

Was bei mir für immerwährende Verwirrung sorgt, ist die Trennung in B2C- und B2B-Vertriebskanäle bei Logitech. Brio 500 ist B2C, Brio 505 ist B2C. Zone Vibe 100 ist B2C, Zone Vibe Wireless ist B2B. Lesen wir mal die Pressemitteilung:

Im Portfolio der neuen Webcams und Headsets stechen die Brio 505 und Zone Vibe Wireless besonders heraus. Als dedizierte B2B Varianten bieten diese zusätzlich zur gewohnten Logitech Audio- und Videoqualität sowie Anwenderfreundlichkeit auch ein möglichst einfaches Gerätemanagement für Unternehmen. So stellen IT-Teams mit geringem Aufwand sicher, dass auch die persönlichen Collaboration-Geräte der Mitarbeitenden immer einsatzbereit sind und können bei Bedarf die Ausstattung im Unternehmen schnell nach oben skalieren. Für IT-Teams, die Büroarbeitsplätze und Heimbüros ausstatten müssen, bietet die Brio-Serie Plug-and-Play, ist mit den meisten Videokonferenzplattformen kompatibel und wird voraussichtlich für Microsoft Teams, Google Meet und Zoom zertifiziert sein. Dank der Logitech Sync-Integration mit Brio 505 können IT-Administratoren die Firmware aktualisieren und Probleme beheben, so dass hybride Teams zusammenarbeiten können, ohne den Anschluss zu verlieren.

Wenn wir das Wasser rauskochen, bleibt auf dem Tisch: Die B2B-Geräte lassen sich zentral verwalten und aktualisieren. Bei den Headsets gibt es noch einen wichtigen Unterschied: die einfachste Version hat keinen Bluetooth-Dongle, den man für die Integration in Teams & Co verwenden sollte. Wo aber gehört dann Zone Vibe 125 hin? Mit Dongle, aber ohne Management?

In jedem Fall sind das spannende Geräte, die ich mir näher anschauen werde.

Stuff that works :: Logitech Zone True Wireless

Auf dem rechten Earbud ist eine Teams-Taste, mit der man Microsoft Teams in den Vordergrund holen oder Meetings beitreten kann

Ich habe die Logitech Zone True Wireless nun mehrere Tage am Stück benutzt und meine im First Looks geäußerte Begeisterung ist noch größer geworden. Das sind die ersten komplett kabellosen Kopfhörer, die alles können.

Ich habe sie den ganzen Tag getragen, zahllose Audio-Tests gemacht, viele Stunden Musik gehört und stundenlang telefoniert. Ich habe sie drinnen und draußen im Straßenverkehr getragen. In jeder Lage saßen sie bombenfest und waren niemals unbequem. Die Tasten sind etwas schwergängig und der Korpus steht weit aus dem Ohr, aber das sind die einzigen Nickeligkeiten, die ich finden konnte. Merkwürdig ist, dass die Earbuds etwas 12 Sekunden brauchen, bis sie nach dem Einsetzen “Connected” melden und dann noch mal ein paar Sekunden, bis Smartphone und PC verbunden sind.

Drei Schnupsis für verschieden große Ohren sorgen für den richtigen Sitz

Ich will trotzdem zur Vorsicht mahnen. Nicht jeder verträgt es, wenn ständig etwas in den Ohren steckt. Ich stelle zum Beispiel fest, dass es für mich angenehmer ist, den Transparenz-Modus statt ANC einzuschalten, weil ich dann nicht so sehr das Gefühl habe, unter Wasser zu sein.

Zu der besonderen Passform habe ich ein Drei-Minuten-Video gedreht, dass Ihr auf Tiktok finden könnt. Dort gibt es noch mehr.

Die technische Ausstattung mit Apps für PC, Mac und Smartphone entspricht dem Branchenstandard. Man kann die Zone True Wireless mit bis zu zwei Geräten gleichzeitig verbinden. Ich verwende statt des USB-Adapters, der u.a. für die Teams-Integration sorgt, direkte Bluetooth-Verbindungen zu iPhone 13 und Surface Pro 8. In dieser Betriebsart unterstützt das Headset AAC und aptX Adaptive Codecs, was für einen besseren Klang bei der Medienwiedergabe sorgt.

Zu meiner großen Überraschung ist die Stimmaufnahme vorbildlich. Entsprechende Samples habe ich schon im First Looks. Auch bei Audio-Konferenzen schlagen sie sich ausgezeichnet und fallen nicht hinter Headsets mit Bügelmikrofon zurück.

Heute wollte ich es dann wissen. Ich bin auf eine Baustelle gegangen, wo ein Abrissbagger ein Haus umgelegt hat und nun die Trümmer siebt. Wer das schon mal gehört hat, kennt den Ohren betäubenden Lärm. Außerdem liegt die Baustelle direkt an einer Straße und das ist die Aufnahme dieser Situation:

Logitech Zone True Wireless mit Abrissbagger und Straßenverkehr

Als auch das funktionierte, bin ich übermütig geworden. Auf einer angrenzenden Baustelle wird eine Rohrleitung unter eine Straße geschossen und für die Bohrung brummt dort ein Kompressor, den man auf große Entfernung hört. So sieht das Biest aus:

Ich habe mich unmittelbar neben dieses Gerät gestellt und eine weitere Aufnahme gestartet. Die Zone Wireless geben erst auf, sobald in den Kopf drehe und den Kompressor direkt anschaue. Und das würde man nun wirklich nicht machen.

Logitech Zone True Wireless direkt neben einem Kompressor

Jetzt fehlt nur noch ein Test: Wind. Und den gibt es gerade nicht.

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Logitech Zone True Wireless :: Erste Eindrücke

Auf dieses Headset habe ich lange gewartet. Und das Warten hat sich gelohnt. Ich bin unangemessen begeistert. 😉

Die Vorgeschichte reicht bis ins letzte Jahr. Angekündigt wurden die Zone True Wireless Anfang August 2021, als Testprodukt bekam ich die erste Anfrage Anfang Dezember und letzte Woche war es dann endlich auch für mich verfügbar. Dann stand noch die Post und das Wochenende im Weg, aber heute konnte ich mich dann ernsthaft damit befassen.

Logitech Zone True Wireless mit Ladecase und Zubehör in einem kleinen Täschchen

Seit mich Anfang 2021 das Clubhouse-Virus befiel, beschäftige ich mich intensiv mit Headsets zum Telefonieren. Die haben gegenüber einfachen Earbuds wie den AirPods ein paar besondere Eigenschaften: Sie müssen mindestens einen halben Tag (bis zur Mittagspause) bei Konferenzen durchhalten und dann schnell nachladen. Sie brauchen unbedingt eine Mute-Taste und dieser Mute-Status muss sich dann auch bis in die Software durchsetzen, damit nicht nur das Mikrofon stumm wird, sondern der Status auch in Teams, Zooms und Co sichtbar wird. Darum haben solche Headsets auch USB-Stecker, über die Hersteller auf die Schnittstellen der Softphones zugreifen und die im PC Bluetooth-Stack nicht immer verfügbar sind.

Die Zone True Wireless sind die ersten mir bekannten Ohrstecker, die dieses Profil erfüllen und für Microsoft Teams, Google Meet und Google Voice sowie Zoom zertifiziert sind und zusätzlich mit gängigen Anrufanwendungen wie Cisco Webex, BlueJeans and GoToMeeting kompatibel sind.

Entscheidend für solche Ohrstecker ist aber nicht nur die Batterielaufzeit sondern die Bequemlichkeit im Ohr. Und das ist Quelle meiner Begeisterung. Auf Bildern sehen sie groß und unförmig aus, vor allem, weil Logitech sie immer in senkrechter Anordnung fotografiert. Tatsächlich aber rasten sie perfekt in der Ohrmuschel ein. Es gibt drei Größen von Ohrpolstern, die nicht im Gehörgang klemmen, sondern sanft hineingeschoben werden und durch ein Horn in der Ohrmuschel halten. Vormontiert war die mittlere Größe, die bereits in die sehr kleinen Ohrmuscheln der Scheffin passen. Ich bin für einen sicheren Sitz auf die großen gewechselt und spüre … nichts. Das ist perfekt.

Das Silikonpolster klemmt nicht im Gehörgang und wird durch den Flügel gegenüber in der Ohrmuschel gehalten
Selbst in kleine Ohren passt bereits die mittlere Polstergröße

Jeder der beiden Ohrstecker hat einen Tragesensor, ein Dual-MEMS-Mikrofon-Array mit Beamforming plus ein nach innen gerichtetes Mikrofon. Die Mikrofone werden durch ein Mesh abgedeckt, um Windgeräusche zu vermeiden. Das Mesh verbirgt auch einen Taster. In der Software werden drei Bedienungen erkannt: Drücken, Doppeldrücken, Drücken & Halten. Diese insgesamt sechs Signale lassen sich frei konfigurieren, jeweils für Anrufe und Medienwiedergabe. Der Druckpunkt ist deutlich und eine versehentliche Fehlbedienung damit ausgeschlossen.

Aber zum Pudels Kern: Die Stimmaufnahme. Da fallen viele Headsets ganz schnell auf die Nase.

Logitech Zone True Wireless in einem ruhigen Raum
Logitech Zone True Wireless mit Musik im Raum

Das überzeugt mich so weit schon mal. Die Stimme klingt dünn, verglichen mit den Zone Wireless (on ear, mit Mikrofonbügel), aber für Ohrstecker sehr ordentlich.

Update: Jetzt habe ich noch den Härtetest gemacht. Triumph Bonneville mit luftgekühltem Motor in einer offenen Garage. Das ist sehr laut. Aber ich bin immer noch verständlich.

Logitech Zone True Wireless mit laufendem Motorrad in einer offenen Garage
Verglichen mit AirPods ist das Case deutlich breiter aber weniger hoch. Das Zubehör ist in einer Extratasche.

Was mit besonders gefällt: Die Zone True Wireless haben ein IP68 Rating und sind gegen Wasser und Staub umfassend geschützt. Üblich ist lediglich IPX4. Telefonieren kann man für 5 Stunden mit und 6 Stunden ohne ANC. Bei Musikwiedergabe werden bis zu 10 Stunden ohne ANC erreicht. 5 Minuten im Ladecase laden eine Stunde Sprechzeit nach. Das Case kann beide Ohrstecker zweimal vollständig aufladen. Alternativ kann man einen der beiden Stecker tragen und den anderen aufladen.

Für Desktop und Mobile gibt es jeweils Logi Tune zur Anpassung. Im Unternehmen lassen sich die Headsets über Logi Sync verwalten.

Rundum alles super also, bis auf den Preis. 329 Euro finde ich für Earbuds zu viel. 280 Euro ist aktuell der Straßenpreis. Ich würde warten, bis auf Amazon die ersten Angebote kommen.

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Vertikalmaus hilft gegen Schmerzen

Logitech MX Master 3 und MX Vertical
Logitech MX Master 3 und MX Vertical

Ich halte die MX Master 3 von Logitech immer noch für die beste Maus, die man kaufen kann, solange man keine Schmerzen in Arm, Ellenbogen oder Schulter hat. Die Scheffin aber klagte über einen Tennisellenbogen, der nicht besser wurde, egal was wir an ihrem Arbeitsplatz änderten. Kein Wunder bei ihrem Arbeitspensum.

Dann habe ich die MX Master 3 durch eine MX Vertical ersetzt und sie berichtete schon zwei Tage später, dass sie weniger Schmerzen hat. Nach mehreren Wochen sind ihre Beschwerden verflogen. Und da die Maus die einzige Veränderung ist, wage ich zu behaupten, dass die Umstellung zu mindestens einer Person massiv geholfen hat.

Wie funktioniert das? Die Maus verhindert eine dauernde Drehung der Hand um die Längsachse. Die Hand verbleibt in ihrer natürlichen Position. Wir haben zwei Geräte getestet:

Lift ist kleiner und da sie eher lange Finger hat, passte die MX Vertical besser. Die ist es nun dauerhaft geworden. Dicke Empfehlung.

https://vm.tiktok.com/ZMNdxMbnt

Logitech MX Mechanical Mini und MX Master 3S

Logitech baut einige der besten Tastaturen und Mäuse, die man kaufen kann. Speziell die MX Reihe hat es mir angetan. Ich betreibe sowohl die MX Keys und die MX Keys Mini, jeweils mit der MX Master 3 Maus und der MX Vertical. Meine Favoriten sind die MX Keys Mini und die MX Master 3.

Seit einiger Zeit verfolge ich auch die nerdige Diskussion um mechanische Tastaturen, die ich als sehr altmodisch empfinde. Ich habe mehr als 20 Jahre auf IBM “Panzertastaturen” geschrieben, die mir mittlerweile in den Ohren weh tun, so laut wie sie sind. Man klingt einfach sehr geschäftig, weil jede Taste beim Reindrücken und bei Loslassen klickt.

Logitech MX Keys Mini und MX Mechanical Mini

Logitech hat mir nun die neue MX Mechanical zum Test angeboten. Es gibt sie mit und ohne Zehnertastatur. Also habe ich mir eine MX Mechanical Mini zum Testen bestellt und ich muss leider sagen, dass ich damit überhaupt nicht zurechtkomme. Das hat einmal mit dem Layout zu tun. Die zusätzlichen Funktionstasten rechts stören und die rechte Umschalttaste ist mir zu klein. Daran würde ich mich jedoch sicher mit der Zeit gewöhnen.

Mechanische Schalter in drei Ausführungen

Schwieriger ist für mich die Gewöhnung an die Tastenhöhe an der Vorderkante. Logitech baut hier eine solide Metallplatte auf die Kunststoffbasis und darauf stehen erhaben die einzelnen Tasten. Ich konnte dieses Schreibgefühl etwas verbessern, indem ich die Tastatur hinten mit den beiden eingebauten Flügeln anhob. Damit fühlt sich das Keyboard schon etwas mehr wie meine alte IBM-Tastatur an. Ich war dann aber doch froh, als ich wieder zur MX Master Mini zurückkehren konnte.

Die Tastenbelegung lässt sich mit Options+ anpassen.

Man kann beide MX Mechanical Tastaturen mit drei verschiedenen Schaltern kaufen. Ich zitiere Logitech: “Die Tactile Quiet (Brown) Tasten machen sie zur leisesten mechanischen Tastatur von Logitech mit einem erstaunlichen mechanischen Schreibgefühl. Clicky (Blau) und Linear (Rot) sind in Deutschland ebenfalls erhältlich.” Tactile Quiet habe ich ausprobiert und ich mag mir gar nicht vorstellen, wie laut die beiden anderen Varianten sind. Clicky könnte Richtung Gehörschutz tendieren.

Wie anno dunnemals: Die Tastatur lässt sich aufstellen. Das ist nötig.

Die MX Master 3S sieht genauso aus wie die MX Master 3, aber sie hört sich anders an. Die 3S hat nun leise Schalter, so dass sie man das Mausklicken kaum noch hört. Das finde ich sehr angenehm und möchte es nicht mehr missen. Die MX Master 3S hat außerdem einen höher auflösenden Sensor, der nun mit 8000 statt 4000 dpi abtastet. Sowohl der alte als auch der neue Sensor hatten keine Probleme, meine gläserne Tischplatte sauber zu tracken, ohne dass ich ein Mauspad brauche.

MX Master und Master S. Der Click macht den Unterschied.

Die neuen Tastaturen und Mäuse wurden mit dem Logitech Bolt Adapter geliefert, der eine ausschließlich verschlüsselte Bluetooth-Verbindung bietet. Das trägt den Sicherheitsanforderungen von Unternehmen Rechnung, die ungesicherte Bluetooth-Verbindungen verbieten. Man muss diese Bolt-Adapter nicht nutzen, sondern wird im Privatbereich eher auf den normalen Bluetooth-Stack zurückgreifen. Maus und Tastatur sind umschaltbar zwischen drei Rechnern, aber sind nicht koordiniert. Nur wenn man Options auf allen Rechner installiert und Logitech Flow konfiguriert, kann man von einem zum anderen Rechner gleiten.

Die Funktion der Bedienungselemente lassen sich auch bei der Maus komplett konfigurieren.

Mein persönliches Fazit: Mechanische Tastaturen überzeugen mich bisher nicht. Für mich bleibt die Kombination von MX Keys Mini und MX Master 3 ungeschlagen.

https://vm.tiktok.com/ZMLEhRdx8/?k=1

Logitech Lift :: Vertical Mouse für Links- und Rechtshänder

Logitech bringt heute eine neue ergonomische Maus. Die soll Schmerzen in Hand, Ellenbogen und Schultern vorbeugen. Die tennisarmgeplagte Scheffin sagt, das funktioniert!

Logitech Lift ist kleiner als Logitech MX Vertical und wird für die linke und die rechte Hand angeboten. Der Listenpreis sinkt von 120 auf 80 Euro. Der Marktpreis muss sich erst noch etablieren. Ich habe für Heise einen längeren Bericht geschrieben.

Logitech MX Vertical passt nur in große Hände, Logitech Lift (rechts) taugt auch für mittlere und kleine Hände.

Wie klinge ich eigentlich selbst?

Der Klang von Kopfhörern ist gut einzuschätzen. Man hört sich Musik an, die man kennt und vergleicht. Je mehr Details man hört, desto besser wird die Musik reproduziert. Manchmal hört man Instrumente in vertrauter Musik auch zum ersten Mal, wenn der Kopfhörer mehr leistet als alle vorher.

Viel schwieriger ist die Einschätzung, wie gut die eigene Stimme aufgezeichnet wird. Fragt man “wie klinge ich eigentlich” bekommt man meistens nur höfliche Antworten, die nicht weiterbringen. Und da gibt es himmelweite Unterschiede. Schlechter Klang macht müde, das kennt mittlerweile jeder von den Online-Meetings. Dabei geben sich die Software-Hersteller bereits größte Mühe, unangenehme Geräusche zu unterdrücken.

Shure MV7, mein Clubhouse-Mikrofon mit Marshall Major IV

Jedes Headset-Mikron klingt anders. Deshalb habe ich mal eine Reihenaufnahme gemacht und präsentiere Euch die Ergebnisse. Um den Test realistisch zu machen, nehme ich nicht in Totenstille auf, sondern spiele von einem HomePod diese Geräusche zu. Damit Ihr meine Stimme wirklich kennt, nehme ich erst einmal diesen ganzen Text mit meinem Shure MV7 auf. Das ist das Mikrofon, das ich in Clubhouse verwende. Wenn Ihr Euch die Samples anhört, solltet Ihr einen Kopfhörer tragen.

Shure MV7

Ich will zunächst mit den kabellosen Earbuds beginnen, die so beliebt sind, aber keinen ganzen Tag mit Videokonferenzen durchhalten.

Apple AirPods 2
Apple AirPods 3
Apple AirPods Pro
Jabra Elite 7 Pro
Nothing ear (1)

Nun folgen die Profi-Geräte, die mit den Ausnahmen Cisco 730, Epos Adapt 660 und Microsoft Surface Headphones 2 einen Mikrofonarm haben.

Cisco 730
Epos Adapt 560
Epos Adapt 660
Jabra Evolve2 65
Jabra Evolve2 75
Logitech Zone Wireless
Microsoft Surface Headphones 2
Poly Voyager 4320
Poly Voyager 5200
Poly Voyager Focus 2

Außer Konkurrenz der Apple AirPods Max, das beste Pferd im Stall, wenn es um Musik oder Videos geht. Dazu der Poly Sync 20, ein Konferenzlautsprecher, der bei mir den Jabra Speak 750 verdrängt hat. Last but not least, der V-Moda BoomPro, ein Mikrofonarm, der sich in Headsets mit abnehmbarem Kabel einstecken lässt. Ich nehme den Marshall Major IV, der mit Bluetooth sagenhafte 80 Stunden Musik spielt.

Apple AirPods Max
Poly Sync 20
V-Moda BoomPro

Wenn es auf die Audioqualität wirklich ankommt, etwa bei Podcast-Aufzeichnungen, kann man eigentlich nur ein Mikrofon wie das Shure oder das V-Moda empfehlen.

Marshall Major IV mit V-Moda BoomPro

Nachtrag: Auf besonderen Wunsch von Armin lege ich mal noch das Beyerdynamic DT297 dazu. Das ist der Goldstandard bei den Podcastern. Es hat ein Kondensator-Mikrofon, das eine Speisespannung von einem Interface braucht. Ich verwende hier ein Zoom PodTrak P4.

Beyerdynamic DT297 mit Zoom PodTrak P4

An diesem Interface lassen sich vier Mikrofone und vier Kopfhörer gleichzeitig anschließen, damit auch mein Shure MV7 . Zwei der Kanäle kann man stattdessen auch mit Computer oder Smartphone verwenden und entfernte Teilnehmer mit aufnehmen.

Beyerdynamic DT297 mit Zoom PodTrak P4, iPad Pro per USB-C und iPhone per TRRS

[Die Links unter den Samples zeigen auf Amazon. Wenn Ihr ein Headset dort erwerbt, erhalte ich einen Zuschuss, der Euch nichts kostet. Es zählt nur, was am gleichen Tag gekauft wird.]