Lenovo Yoga Slim 7i Carbon Gen 7

Weniger als 1 kg schwer und sehr flach: Lenovo Yoga Slim 7i Gen 7

Der Yoga Slim 7i Carbon ist das MacBook Air von Lenovo. Unspektakulär, flach und leicht, dafür mit nur wenigen Anschlüssen. Ich mag den hellen Bildschirm, der nicht spiegelt, ich mag die flache Tastatur ohne Layout-Kompromisse, ich mag das zurückhaltende Design und nicht zuletzt den Touchscreen. Bildschirme, die ich nur per Maus bedienen kann, sind für mich mittlerweile kaputt. Das Topcase besteht aus einem Kohlefaser-Verbundwerkstoff, das Chassis aus einer Magnesium-Aluminium-Legierung.

Was ich nicht mag, sind die vielen Aufkleber und Bloatware, u.a. von McAfee. Ich weiß, das kriegt man alles wieder runter, aber ich würde es wirklich begrüßen, wenn man nicht zuerst mal den Müll raustragen muss.

Was ich auch nicht mag, ist die 720p Webcam. Das sollte es 2022 nicht mehr geben. Immerhin gibt es eine IR-Kamera, so dass man sich ohne Passwort mit Windows Hello anmelden kann.

Das Yoga Slim 7i ist bedingungslos auf schlank getrimmt. Darum hat es auch nur zwei USB-C Ports, einen Ausschalter für die Webcam und einen Power-Button an der rechten Seite. Wie man sieht, ist das Design mittlerweile von einer abgerundeten Kante geprägt, das nicht unbedingt besser aussieht, aber sich besser hält.

Die Tastatur ist Geschmacksache. Sehr geringer Tastenhub aber perfektes Layout. Ich komme damit super zurecht.

Sehr flache Tastatur ohne Kompromisse (hier mit Schweißtropfen)
Lüftungsschlitze im Scharnier und Löcher im Boden, eine breite Auflage hebt an

Noch etwas, was ich mag: Die Unterseite hat eine breite Auflage, die den Boden leicht anhebt, so dass kühle Luft in das Chassis einströmen kann. Die warme Luft wird auf der Rückseite unterhalb des Bildschirms wieder aus dem Gehäuse geblasen. Sechs normale Torx-Schrauben halten den Boden. Ich habe nicht reingeschaut, aber so bleiben die Komponenten zugänglich und man kann ggfls. Staub aus dem Gehäuse entfernen.

In der ersten Stunde, als der Windows Search Indexer lief, hat das Gebläse vernehmlich gepustet. Ich schließe daraus, dass das thermische Design nicht ganz so ausgefeilt ist wie das meines Surface Pro 8, das ebenfalls einen Lüfter hat, der aber stets unhörbar bleibt.

Sehr kompaktes 65 W Netzteil und ein optionaler Dongle mit Audio, HDMI, VGA und USB-A

Normalerweise packe ich bei modernen Notebooks das Zubehör nicht mal aus, sondern lade es einfach mit meinen vorhandenen Ladegeräten auf. Das war diesmal anders und so habe ich das sehr schlanke Steckernetzteil mit USB-C-Kabel gefunden. Normalerweise hat Lenovo in dieser Leistungsklasse einen dicken Ziegelstein mit dreipoliger Mickymaus-Buchse und ein ebenso dickes Stromkabel. Hier wiegt das Netzteil inklusive Kabel gerade einmal 185 Gramm.

Ebenfalls mitgeliefert war ein kleiner USB-C-Hub mit 3.5mm Audio, HDMI, VGA und USB-A. Der tut auch Not, weil der Yoga Slim 7i nur zwei Ports hat, die beide nur einen USB-C-Stecker aufnehmen.

Das Yoga-Branding ist sicher für viele Leute verwirrend. Ursprünglich hieß das, das Scharnier dreht sich um 360 Grad und man kann aus einem Laptop ein Tablet machen. Das ist bei den Yoga Slim nicht der Fall. Diese Bezeichnung steht für besonders schlanke Rechner, deren Bildschirm sich nicht umklappen lässt.

Fazit: Solider Rechner, aber kein Editor-refuses-to-give-it-back Award.

Lenovo ThinkPad X1 Yoga Gen 7

Der Lenovo ThinkPad X1 Yoga ist schon lange für mich einer der besten Laptops, die man kaufen kann. 360-Grad-Scharnier, Touchscreen, Stift in einem Silo, hervorragende Tastatur ohne faule Kompromisse, Trackpad plus TrackPoint. Ich habe nun getauscht von einem Gerät der sechsten Generation auf eins der siebten.

Der Intel Core i7 ist nun ein wenig neuer und flotter. Das drückt sich in Anwendungs-Benchmarks mit einem Plus von 15 bis 20 Prozent aus, aber das ist kaum spürbar. Beide sind dicke ausreichend für meine Workloads. Das Trackpad ist ein wenig breiter geworden, aber auch das alte war bereits prima. Legt man die beiden Geräte aufeinander, dann gleichen sie mit den gleichen Ports wie ein Ei dem anderen.

Der wesentliche Unterschied ist kaum erkennbar: Am oberen Rand des Bildschirms gibt es eine kleine Ausbuchtung nach oben. Darin befindet sich eine neue Webcam, die nun statt 720p eine Auflösung von 1080p hat. Das bringt einen größeren Bildausschnitt und durch die f/2.0-Optik auch eine schärfere und lichtstärkere Abbildung. Der Unterschied ist deutlich erkennbar, vor allem bei schlechter Beleuchtung. Links von der Kamera sieht man die Leuchte für Windows Hello. Beide ThinkPad haben außerdem einen Fingerabdrucksensor in der Powertaste. Am oberen Rand findet man außerdem einen kleinen Privacy Shutter, der die Kameras physisch abdeckt.

ThinkPads gibt es in unterschiedlichsten Konfigurationen. Während das Gen 6 bei mir die Maximalausstattung mit spiegelndem 4k Display, 32 GB RAM und 2 TB Festplatte hatte, ist Gen 7 viel sinnvoller ausgestattet: Entspiegeltes Full HD Display für mehr Akkulaufzeit, 16 GB RAM und 512 GB Festplatte. Die Speicherausstattung entspricht damit meinem Surface Pro 8.

Lenovo hat mich aber noch auf ein anderes Feature aufmerksam gemacht, das ich bereits beim Gen 6 übersehen habe: Ein Mikron-Array mit 4 Mikrofonen am oberen Bildschirmrand. Als Headset-Nutzer war mir das nicht aufgefallen. Das gibt es auch im Surface Laptop Studio, aber nicht im Surface Pro 8. Die Aufnahmequalität unterscheidet sich deutlich. Headset aufsetzen, damit ihr den Unterschied hört:

ThinkPad X1 Yoga Gen 7
Surface Pro 8

Beim Surface Pro 8 hört man den Widerhall des Raums viel deutlicher als beim ThinkPad. Der Unterschied wird noch mal deutlicher, wenn man von Hintergrundgeräuschen umgeben ist.

Mit Hintergrundgeräuschen: ThinkPad X1 Yoga Gen 7
Mit Hintergrundgeräuschen: Surface Pro 8

Diese Verbesserungen bei Webcam und Mikrofonen bedeuten, dass man so ein Gerät tatsächlich ohne externe Kamera und ohne Konferenzlautsprecher oder Headset verwenden kann, sofern man nicht andere Menschen im gleichen Raum stört.

Mich wird das nicht davon abhalten, weiterhin auf Jabra Panacast 20 und Jabra Evolve2 75 zu setzen. 😉