Lenovo ThinkPad X1 2-in-1

ThinkPad X1 2-in-1, das spricht sich nicht besonders leicht. Die Bauform hieß früher mal Yoga, bis das Lenovo-Marketing die Marke für alle Mittelklasse-Laptops aufweichte und nicht mehr für die besonders bewegliche Form eines Laptops reservierte. 2-in-1 soll nun heißen, dass man zwei Rechner in einem kauft: Einen Laptop und ein Tablet, das man bekommt, wenn man den Laptop falsch rum zusammenklappt.

Das Testgerät hört noch auf den Namenszusatz Gen 9, was für die neunte Generation dieser Bauform in der X1-Reihe steht. Die X-ThinkPads sind die edelsten und teuersten Laptops, die Lenovo herstellt. Das 2-in-1 hat auch noch einen etwas kleineren Bruder namens X1 Carbon, der weniger flexibel und dafür etwas kleiner und leichter ist.

Mit jeder Prozessorgeneration wird das X1 Yoga (so nenne ich es weiter) schneller und leistungsfähiger. In der neuesten Intel-Generation gibt es eine NPU, mit der sich AI-Operationen schneller bearbeiten lassen. Erkennbar wird das in Windows aber lediglich an den Windows Studio Effects, die man auf die Webcam anwendet. Die Kamera zoomt dann ins Bild, die Augen werden ein wenig angehoben, so dass man in die Kamera zu schauen scheint, und der Hintergrund wird weichgezeichnet. Das machen Webcams wie die Logi MX Brio mit ihrem eingebauten Prozessor.

In diesem Bereich erwarte ich noch viel mehr. Bei Microsoft Surface Pro 9 gibt es ein Modell mit Snapdragon-Prozessor, das diese Effekte ebenfalls unterstützt. Und nächste Woche startet Microsoft die Generation Surface Pro 10 mit Qualcomm-Prozessoren. Lenovo und andere Hersteller werden dann ebenfalls am Start sein.

Eine für mich angenehme Änderung ist der Wechsel von Strg und Fn. Wer es anders rum mag, kann das im Bios umstellen. Auf der anderen Seite der Tastatur gibt es im Cursor-Block auch die Bild-Tasten und die führen bei mir zu ständigen Fehlbedienungen, weil in meinem Z13 nur vier Tasten an dieser Stelle sind. Alles Gewöhnungssache.

Die Tastatur ist wie immer tadellos mit einem größeren Hub als ich das gewöhnt bin. Der Fingerabdrucksensor unterstützt Hello und die von Microsoft propagierte Copilot-Taste fehlt erfreulicherweise.

Die gusseisernen ThinkPad-Nutzer brauchen den roten TrackPoint und die dazugehörigen Tasten sind hier Bestandteil des TouchPads. Ich bin vor vielen Jahren mit dem MacBook konvertiert und diese Lösung behindert mich nicht.

Ein großer Vorteil gegenüber meinem ThinkPad Z13: In diesem ThinkPad gibt es noch eine ordentliche Ausstattung mit Schnittstellen. Der linke USB-A wird auch im ausgeschalteten Zustand mit Strom versorgt und wirkt dann wie eine Powerbank.

Alles besser, weiter, höher, schneller, aber eine Änderung schmerzt mich. Es gibt keine Stiftgarage mehr. Ein flacher Stift kann auf der rechten Seite magnetisch gehalten werden, aber das ist der gleiche Kappes wie bei einem iPad. Einmal abgestreift ist er weg. Ich denke, er ist vielen Menschen weniger wichtig als mir. Lenovo weiß in der Regel genau, was sie da machen.

Das Modell 21KE-CT01WW hat 32 GB RAM, 512 GB Storage, einen Intel Core Ultra 5 125U Prozessor und einen 14″-Bildschirm WUXGA (1920 x 1200), IPS, antireflexbeschichtet, Multitouch, 100% sRGB, 400 cd/m², 60 Hz, Low Power-Ausführung. Der 3 Zellen Lithium-Polymer-Akku mit 57 Wh hält bei mir nicht den ganzen Arbeitstag durch. Erfreulich sind drei Jahre Premier-Support. Der kommt ins Haus und arbeitet tadellos.

Bei mir bleibt trotzdem der Z13 das Gerät der Wahl. Kleiner, leichter, auch mit Touch und Pen, aber nicht nach hinten zu falten und nur zwei USB-C 40 GBit-Ports.

ThinkPad Keyboard: Sieg über meine Endgegner

Ich habe zwei Endgegner auf meinem ThinkPad-Keyboard: die Fn-Taste, wo Strg hingehört, und die PgUp/PgDn, wo gar nichts sein sollte. Diesen beiden Page-Tasten habe ich jetzt einfach auf Left/Right zugeordnet. Microsoft Powertoys ist dein Freund. Wenn ich nun auf diese erhabenen (!) Tasten komme, nimmt das ThinkPad an, ich meinte die darunter liegenden Tasten.

Fn/Strg kann man auch mit Bordmitteln tauschen. Ich mache das per Lenovo Vantage, per BIOS sollte es aber auch gehen, wenn ich mich recht erinnere.

ThinkPad Z13 Gen 2 mit Öko-Furnier

Lenovo hat mir die zweite Generation des ThinkPad Z13 zum Test geschickt, diesmal in der Öko-Ausstattung. Angekündigt wurde es bereits im Februar letzten Jahres, es hat nur ein bisschen Zeit gebraucht, bis es hier bei mir eingetroffen ist.

Ich benutze seit 2022 ein Z13 Gen 1 und das ist aktuell mein Favorit unter den Laptops. Am Anfang hatte ich gehörige Bugs in der Firmware, die durch Updates nach und nach behoben wurden. Mittlerweile funtioniert es tadellos. Beim Z13 Gen 2 sind solche Probleme nicht mehr zu erwarten, da es weitgehend baugleich ist.

Lenovo nimmt das Thema Sustainability ernst, das sieht man bereits in der Verpackung, die komplett auf Kunststoff verzichtet. Die Verwendung der Flax-Faser auf dem Deckel ist aber nur Furnier. Schaut man in die Specs, dann sind beide Seiten des Gehäuses aus Aluminium. Die Faser ist einfach auf dem Deckel eingelassen. Dadurch wird er einen halben Millimeter dicker (6,1 mm statt 5,5 mm).

Legt man beide Geräte direkt nebeneinander, dann erscheint der Unterschied noch größer, weil der furnierte Deckel zum Rand hin weniger eingezogen ist. Das ist jetzt keine Eigenschaft aller Z13 Gen 2. Das Gerät gibt es auch mit grauem Deckel. Den Z13 Gen 1 gab es alternativ mit “veganem Leder” bezogen.

Bis auf das Furnier sind die Geräte innen gar nicht und außen kaum zu unterscheiden. Mit ist nur positiv aufgefallen, dass Lenovo nun nicht mehr die peinliche Gravur “FHD f/2.0 Digital Mic Array” auf dem Deckel hat. Das gibt mir Hoffnung, dass bei der nächsten Generation auch noch das “Z13” verschwindet. 😇 Die rot atmende LED im ThinkPad Logo ist geblieben. Sehr schön.

Was ist denn nun wirklich neu? Vor allem der Prozessor:

  • Z13 Gen 2 (21JV0018GE): AMD Ryzen™ 7 PRO 7840U (8C / 16T, 3.3 / 5.1GHz, 8MB L2 / 16MB L3) mit Radeon™ 780M Graphics und 32GB Soldered LPDDR5x-6400
  • Z13 Gen 1 (21D20029GE): AMD Ryzen™ 7 PRO 6850U (8C / 16T, 2.7 / 4.7GHz, 4MB L2 / 16MB L3) mit Radeon™ 680M Graphics und 32GB Soldered LPDDR5-6400

Siebte Ryzen-Generation statt sechster. Mittlerweile gibt es die achte. Nicht vergessen, die Ankündigung ist 13 Monate her. Für meine Nutzung macht das keinen Unterschied. Ich spüre keinen Update-Druck.

Eine neue Funktion habe ich aber trotzdem gefunden: Tippt man doppelt auf den Trackpoint, dann erscheint ein Quick-Menü. Die Software heißt TrackPoint Quick Menu und lässt sich auch auf meinem Z13 Gen 1 installieren. Der App Store sagt: “Double-tapping gesture is supported on ThinkPad Z13 Gen1 & Gen2, Z16 Gen1 & Gen2, X1 Fold and X1 Carbon Gen12 now.”

ThinkPad X1 Fold 16: Praktische Erfahrungen

Wie man an der speckigen Stelle auf der Tastatur sehen kann, benutze ich aktuell das X1 Fold exklusiv, meistens sogar ohne diese Tastatur. Das Gerät ist interessant genug, dass ich erfahren will, ob ich das ausschließlich benutzen könnte. Insbesondere will ich wissen, ob ich auch mit der virtuellen Tastatur leben könnte. Das braucht aber viel Eingewöhnung, die ich nur auf mich nehme, wenn ich nicht ausweiche. Übung macht den Meister.

In loser Reihenfolge einige positive und negative Punkte, die mir dabei auffallen.

  • Der Akku hält nicht den ganzen Tag. Ich messe das nicht in Stunden sondern daran, ob ich tagsüber nachladen muss.
  • Das Hochformat ist mir wichtiger als das Querformat. Besonders schön: Die Webcam ist dann auf Augenhöhe. Das Bildschirmformat 5:4 sorgt dafür, dass ich in der Breite etwa Full HD habe, in der Höhe aber das Doppelte.
  • Das Display ist nicht blickwinkelstabil. Schaut man von der Seite drauf (oder wie im Bild oben von unten), dann wird das Bild bläulich.
  • Die Hardware-Tastatur ist nicht hintergrundbeleuchtet und vier Tasten sind schmaler als normal (äü#+), die Cursortasten verfehle ich häufig, weil “Bild hoch” und “Bild runter” erhabener sind.
  • Die virtuelle Tastatur springt zu häufig auf, wenn ich eine Hardware-Tastatur aktiv habe. Das kriege ich wohl noch durch geeignete Einstellungen in Windows in den Griff.
  • Wenn ich Zeitung lese oder Videos schau, dann stelle ich den Rechner gerne leicht angewinkelt auf den Tisch. Das sieht so aus:

5:4 ist für die doppelseitige Anzeige eines Magazins geeignet, aber bei einem 16:9-Video entstehen massive Balken. Nicht weiter schlimm, weil bei einem AMOLED-Screen die schwarzen Pixel ohnehin schlafen.

Tastatur mit Stand und Fold

Wenn ich im Fluss bin und vor mich hin tippe, habe ich nach zehn Sekunden vergessen, ein sehr ungewöhnliches Gerät zu haben. Dabei genieße ich, dass ich einen großen Überblick über meinen Text habe. Die Höhe macht den Unterschied aus.

Wenn man das Display hochkant benutzt, dann ist die Lautstärkeregelung nicht erreichbar, weil die vorher rechte Seite nun unten ist. Man benutzt statt dessen F2 und F3 auf der Hardware-Tastatur. Problematischer ist dann, dass man die beiden Mikrofone an dieser Stelle abdeckt. Headset-Pflicht! Auch eventuell angeschlossene USB-Kabel hängen dann von zwei Drittel der Höhe runter. Das sieht besser aus, wenn man das Gerät auf den Kopf stellt, aber dann hat man die Kamera direkt über der Tastatur. Das ist Gemecker auf höchstem Niveau. Irgendwo müssen diese ganzen Elemente ja hin und Lenovo hat den meiner Ansicht nach besten Kompromiss gefunden. Im Laptop-Modus ist alles an der richtigen Stelle. Mikrofone und Lautstärke vorn, Kamera oben, USB links und rechts.

ThinkPad X1 Fold 16 :: Eine späte Überraschung

Thinkpad X1 Fold 16 als Desktop im Hochformat

Vorgestellt wurde das ThinkPad X1 Fold 16 gen 1 vor 17 Monaten , damals sprach Lenovo noch von X1 Fold gen 2. Ich habe den Vorgänger bereits 2019 getestet und der gefiel mir nicht besonders. Ausgeklappt hatte er nur einen 13,3″-Bildschirm und ich sah keinen Vorteil in einem sehr kleinen und dafür dicken Paket gegenüber einem Surface Pro mit gleich großem Display.

Jetzt ist er da, mit der längsten Verspätung, die ich bei Lenovo erlebt habe. Und er hat mich sehr schnell überzeugt. Ich muss vorausschicken, dass ich normalerweise mit einem ThinkPad Z13 arbeite, das ich absolut fantastisch finde. Aber ich schaue immer wieder mal neidisch auf den Z16, wegen seines großen Bildschirms. Und dann bin ich wieder froh, nicht so ein Brett auf dem Tisch zu haben. Schwierig.

Jetzt also ein faltbares Tablet in 16 Zoll Größe. Hammer! Wenn man es nicht in der Hand hat, macht man sich keinen Begriff davon, wie riesig das ist. Ihr kennt das erste iPad mit 9,7″ und vielleicht das iPad Pro mit 12,9″. Jetzt macht Ihr den gleichen Sprung noch mal, so fühlt sich das an.

Es hat keine Stunde gedauert, bis ich von dem Gerät ziemlich begeistert war. Anders als bei Yoga Book 9i mit seinen zwei Bildschirmen gibt es keine Software-Handstände. Windows muss die Orientierung kennen und verkleinert den Bildschirm, wenn man die Hardware-Tastatur auflegt. Das erledigt der Lenovo Mode Switcher.

Ich habe ein kurzes TikTok-Video aufgenommen, in dem ich das Gerät mal in Bewegung zeige.

@vowe.net

Das ist der Lenovo ThinkPad X1 Fold 16. Flexibles AMOLED-Display mit 16 Zoll Diagonale. Das ist der erste Laptop mit flexiblem Display, der mir richtig gut gefällt. #lenovo #thinkpad #x1 #fold

♬ original sound – Volker Weber 🎧

Core i7-1260U, 32 GB RAM, 1 TB Storage, passiv gekühlt, also ohne Lüfter und lautlos. Die CPU ist also nicht mehr taufrisch und ohne aktive Kühlung kann man das Gerät nicht zu Höchstleistungen prügeln. So oder so, für mich allemal genug. Das Display löst 2024×2560 auf, wenn es ausgeklappt ist. Man sieht absolute keinen Falz, fühlt aber die Mechanik, wenn man quer zum Scharnier drüber streicht.

Die Tastatur mit Touchpad und Trackpoint hat keine Hintergrundbeleuchtung, da sie aus einer eigenen Batterie gespeist wird. Aufgeladen wird sie wie der Rechner über USB-C. Das kompakte 65W-Netzteil wird mitgeliefert.

Hier nochmal das (informative) Werbevideo von 2022:

Daumen hoch, das Gerät ist super. Ich werde jetzt mal mit der Bildschirmtastatur üben. Es gibt nur ein kleines Problem: Das Fold 16 ist brutal teuer. Mit 16 GB RAM und 512 GB Storage liegt der Listenpreis bereits bei 4949,01 €. Und auf einmal sieht ein Apple Vision Pro gar nicht mehr so teuer aus. Und das Modell, das ich hier habe, ist mehr als 5000 Euro teuer.

Warum es cool ist, ein(en) ThinkPad zu haben, Teil 7623

Gestern habe ich bemerkt, dass mein Akku defekt ist. Ticket im Serviceportal aufgemacht. Kurze Zeit später kommt eine Email, Akku und Techniker kommen ins Haus.

Akku ist bereits eingetroffen, Technikertermin habe ich für nächste Woche ausgemacht. Garantiefall, nichts einschicken, keine Arbeitsunterbrechung.

Ich könnte den Akku selbst wechseln, aber ich nehme gerne den Techniker in Anspruch, damit ich keine Probleme mit der Restgarantie (36 Monate) bekomme. Man muss lediglich fünf unverlierbare Schrauben an der Unterseite lösen, den Deckel abnehmen, dann sechs Schrauben um den alten Akku lösen, herausheben und neuen Akku einsetzen, sechs Schrauben eindrehen, Deckel aufsetzen und die fünf Schrauben des Deckels wieder anziehen. Aufwand: Keine 5 Minuten.

Update: Techniker*in war heute da. Super freundlich, fix und engagiert. Es hat tatsächlich nur fünf Minuten gedauert. Nun liegt die Akkulaufzeit wieder jenseits von acht Stunden. Perfekter Service, der seinesgleichen sucht.

Mich plagt ein bisschen der Gedanke, ob der Akkutausch vielleicht gar nicht notwendig war. Als mich Commercial Vantage auf den schlechten Zustand des Akkus aufmerksam machte, hatte er noch 32,55 statt 51,51 Wh Kapazität. So kamen die 63,2 % zustande, die Vantage ausweist. Da der Akku nur noch zwei Wochen Restgarantie hatte, habe ich ihn moniert und bekam sofort einen neuen zugeschickt.

Dann habe ich aber noch das Kleingedruckte gelesen und gelernt, dass der Akku sein Verhalten an meins anpasst. Daraufhin habe ich ihn einmal bis unter 10% tief entladen und danach komplett aufgeladen. Dabei stieg die Kapazität auf 39.99 Wh, immerhin 77,6 %. Es kann sein, dass er sich durch weitere Ladevorgänge noch mal verbessert hätte. Ich habe deshalb den alten Akku als Reserve behalten und mit 33% Ladung eingelagert.

Ich werde jetzt häufiger auch die Einstellung nutzen, den Akku nur auf 80% aufzuladen. Diese Option nutze ich schon bei meinem Surface Pro erfolgreich.

Lenovo ThinkPad Z13 im täglichen Einsatz

Ich hatte noch niemals einen ThinkPad, mit dem ich so viel Geduld haben musste wie mit dem Z13. Bisher waren ThinkPads stets perfekt, fast schon langweilig. Aber mit dem Z13 war das anders. Viele kleine Problemchen, die mich zu dem Schluss führten, AMD zu meiden und auf Intel zu setzen. Das war unfair, wie ich mittlerweile weiß.

So richtig fertig ist er erst seit dem BIOS Update 1.55 vom Ende März. Nun habe ich keine harten Bugs mehr, etwa dass die Tastatur nach dem Aufwachen aus dem Ruhemodus inaktiv war. Der wichtige Schritt war, einmal alle BIOS Settings mit F9 auf Standardwerte zu setzen. Das habe ich erst diese Woche gemacht und nehme das zum Anlass, den Erfolg zu feiern.

Es gibt nur noch eine Nickeligkeit: Manchmal reagiert der Screen nicht auf die erste Berührung. Das lässt sich vermeiden, indem man ihn einmal für zwei Sekunden irgendwo berührt, ich vermute zum Potentialausgleich. Danach funktioniert er top. Ich weiß, dass viele Menschen ihren Laptop-Screen nie anfassen würden. Das ist bei spiegelnden Displays tatsächlich wichtig. Beim matten Screen des Z13 gilt das nicht. Es gibt viele Dinge, die man mit mehreren Fingern einfacher schneller hinbekommt als mit dem Trackpad.

Der Z13 ist mit einem Apple MacBook Air vergleichbar: Leicht, reduziert mit nur zwei 40 Gbit/s schnellen USB-C Ports, minimale Bildschirmränder, großes Trackpad und perfekte Tastatur. Und teuer. Deshalb waren die anfänglichen Qualitätsprobleme so ärgerlich. In wenigen Monaten erscheint die zweite Generation und ich denke, die wird besser laufen.

Erfreuliche Entwicklung: Mittlerweile taugt die eingebaute Webcam, so dass ich auf eine externe verzichten kann. Selbst die eingebauten Mikrofone kann ich problemlos für ein Web-Meeting benutzen.

Ich erwarte, dass dieser Laptop für lange Zeit mein Favorit bleibt.

Lenovo ThinkPad Z13/Z16 gen 2

Lenovo has announced a whole lot of incremental updates to all their ThinkPad lines coming this year. No big surprises, but I am happy that they are keeping my favorite series, the Z13 and Z16 with a second generation. Last year they had a Vegan Leather option for the Z13 display lid, which I did not like at all. But I am happy typing away on the aluminium version.

For 2023 they have another odd choice: Flax Fiber with a bronze frame. This is only coming to the Z13. Lenovo is stressing the sustainability of this material, but I am not convinced. The company has improved their packaging a lot and made it almost completely plastic free, which I find more important.

If you can spare an extra 310 €, the Z16 might be the better choice. Often these 16″ models come with a numpad but this one just adds speakers on the side of the keyboard. It has an additional USB 4 port and an SD card reader, both welcome additions.

The Z13 gen 2 (1,19 kg) comes in July, starting at 1649 € and the Z16 gen 2 (1,81 kg) one month later starting at 1959 €.

ThinkPad Z13 :: Die mysteriösen Probleme verschwinden

Ich habe AMD unrecht getan. Die kleinen Probleme, die ich auf den Ryzen Chipset bzw. BIOS und Systemtreiber schob, habe ich wohl zum Teil selbst verursacht. Drei Dinge sind mir aufgefallen:

  1. Der Touchscreen reagiert verhalten, manchmal erst auf die zweite Berührung.
  2. Das Touchpad hat einen Kaugummi-Effekt: Erst schwergängig, dann über das Ziel hinausschießend.
  3. Die Tastatur wacht oft aus dem Schlaf nicht auf.

Nach einiger Zeit habe ich herausgefunden, dass das dritte Problem nur auftaucht, wenn der ThinkPad am Stromkabel hängt. Bei den ersten beiden Punkten bin ich nie dahintergekommen, was die Probleme verursacht.

Gestern kommentierte Thomas: “Einzige Einschränkung ist ein kurioses Problem: Einige Lenovo Laptops machen Probleme mit dem Touchpad, wenn über ein Drittanbieter-Netzteil geladen wird.” Und da hat es bei im Hirn geschnackt. Ich hatte den ThinkPad stets nur mit dem RealPower geladen, nie jedoch mit dem Original von Lenovo. Schauen wir uns die beiden an:

Das RealPower hat, wie die meisten dieser Netzteile, einen Eurostecker mit zwei Polen. Das Lenovo-Netzteil aber hat einen dreipoligen Mickymaus-Stecker, an das ein Kabel mit Schuko-Stecker angeschlossen wird. Also habe ich nun das Original verwendet und sofort eine Veränderung bemerkt: Wenn ich den Deckel anfasse, fühle ich keinen Berührungsstrom mehr, so wie zuvor nur im Akkubetrieb. Die Erdung über den PE-Pol führt diese Spannung anscheinend ab.

Seit ich das Lenovo-Netzteil verwende, habe ich die drei Fehler nicht mehr beobachtet. Bei Touchpad und Touchscreen kann ich mir das erklären: Beide funktionieren wie ein Smartphone-Bildschirm kapazitiv. Wenn hier eine vom Schaltnetzteil induzierte, geringe Spannung anliegt, kann das die Funktion beeinträchtigen.

Bei der schlafenden Tastatur kann ich das nicht so bündig erklären. Aber hier scheint es so, dass dies nur im Connected Sleep State S0 auftaucht, wenn das ThinkPad am zweipoligen RealPower-Netzteil hängt. [Update: Leider nein. Eben ist der Fehler wieder aufgetreten. Abhilfe weiter: Einmal laut Arggh schreien, Hybernate, Power On]

Wieder einmal mehr wird die Mär vom universellen USB-C-Anschluss widerlegt. Wenn der Stecker passt, heißt das nicht, dass alles super funktioniert. Hier passten USB-PD und Ladeleistung, aber die Erdung nicht. Um einen Kabel-Einfluss zu verhindern, ist bei Lenovo übrigens das Ladekabel fest mit dem Netzteil verbunden. Denn dort kann man mit eigenen Kabeln ganz neue Fehler einführen.

Gibt es kleine, universelle Drittanbieter-Ladegeräte mit Schutzerde? Ich habe kein einziges. Alle haben nur einen Eurostecker oder einen US-Stecker, jeweils mit zwei Polen. Diese Netzteilverlängerungskabel von Apple habe ich zwanzig Jahre lang ignoriert. Nun habe ich gelernt, dass sie über die Nut einen Kontakt zwischen Schutzerde und Netzteil herstellen. Und auf einmal fühlt sich das MacBook Pro nicht mehr elektrisch an.

Man lernt nie aus.

[Vielen Dank an Thomas, Sven und Lasse für die hilfreichen Hinweise]