Lenovo Yoga 9i 2-in-1 Gen 10 Aura Edition

Dieser Yoga 2-in-1 ist ein wunderbarer Laptop, der alles hat, was ich mir von einem Rechner wünsche. Aber er hat einen mächtigen Konkurrenten aus dem gleichen Haus. Das ist das dritte Gerät aus der Aura Edition, einer Kollaboration von Intel mit Lenovo, das ich mir anschaue.

Intel Core Ultra 7 258V Prozessor mit 32 GB RAM, 1 TB Speicher, 5 MPixel Kamera mit Windows Hello, dazu einen Fingerabdrucksensor, Wi-Fi 7 2×2 BE 320 MHz und Bluetooth 5.4.

Beim Display scheiden sich bei mir die Geister:

14″ 2.8K WQXGA+ (2880×1800) OLED 1100nits (peak) / 500nits (typical) Glossy / Anti-fingerprint, 100% DCI-P3, 120Hz, Eyesafe®, Dolby Vision®, DisplayHDR™ True Black 1000, Glass, Touch

Ich mag matte Bildschirme eher als spiegelnde und genau das haben die hausinternen Konkurrenten.

Die Ausstattung ist prima. Lenovo liefert bei diesem Testgerät einen Stift und TWS Earbuds mit, dazu einen Dongle mit USB-A, HDMI und Audio. Dieser graue Dongle fällt etwas aus dem blauen Farbschema heraus und er ist auch nur für HDMI notwendig. USB-A und Audio hat der Laptop selbst schon an Bord, dazu immerhin drei USB-C Thunderbolt Ports.

Den Stift kann man magnetisch hinter dem Display parken, aber dort fällt er garantiert ab, wenn man den Laptop in eine Tasche steckt. Wie alle 2-in-1 Geräte kann man das Display 360 Grad nach hinten umlegen, sodass man ein ziemlich dickes Tablet erhält. 1,3 kg mag man nicht in der Hand halten, aber ich benutze diese Konfiguration gerne auf dem Tisch.

Das bessere Gerät ist meiner Ansicht nach der ThinkPad 2-in-1 Aura Edition in gleicher Ausstattung. Da ist der HDMI-Port gleich an Bord und das Display ist entspiegelt. Was mich beim Yoga bereits bei der Einrichtung irritiert hat, ist die zusätzliche Spalten von Tasten rechts von der Enter-Taste. Das ist ein bisschen Mimimi von jemandem, der dauernd andere Tastaturen benutzt. Man wird sich daran gewöhnen.

Das Trackpad des Yoga ist mit 135 x 80 mm2 größer als das des ThinkPads mit 120 x 71 mm², aber es lässt sich an der Oberkante nicht drücken. Der ThinkPad hat dagegen ein haptisches Trackpad, das auf der ganzen Fläche funktioniert.

Mit etwas mehr Aufwand kriegt man aber auch den Yoga hin. Man muss mehr Crapware entfernen, etwa das unsägliche McAfee, und man sollte Commercial Vantage statt des “normalen” Vantage installieren, das einem sonst dauernd kostenpflichtige Abos unterjubeln will. Der ThinkPad kommt mit Windows 11 Pro, dieser Yoga nur mit Windows 11 Home. Ich würde die Entscheidung zwischen den beiden Geräten jedenfalls nicht an einem Paar TWS Earbuds festmachen.

PS: Ich werde mich in diesem Leben nicht mehr daran gewöhnen, das ThinkPad zu sagen. Seit dem ThinkPad 700 vor immerhin 33 Jahren sage ich der ThinkPad. Ja, ich bin älter als Apple, Google, Intel oder Microsoft. Und es gab damals auch kein Internet. 😉

ThinkPad-Akku schonen

Windows 11 kennt eine Funktion für intelligentes Laden, die von jedem Hersteller anders implementiert wird. Bei ThinkPads finden man die Einstellung in Commercial Vantage.

Intelligentes Laden verhindert, dass der Akku dauernd auf 100 Prozent geladen wird und dadurch an Kapazität verliert. Aktive und inaktive Stunden findet die Software selbst heraus.

Lenovo Commercial Vantage hat noch eine ganze Menge weiterer sinnvoller Ergänzungen, die man einmal durchspielen sollte. So kann man den Rechner automatisch sperren und entsperren. Auch der Bildschirm lässt sich bei Abwesenheit automatisch abdunkeln, ohne dass man auf einen Timeout warten muss. Diese Funktionen sind alle von der Hardware abhängig.

Lenovo Commercial Vantage sollte man nicht mit Lenovo Vantage verwechseln, das anscheinend nur dazu dient, weitere Services an Konsumenten zu verkaufen. Ich sehe Lenovo immer als zwei Firmen: Eine vorbildliche Business-Abteilung und einen Consumer-Bereich, der die Maschinen mit Crapware vollstopft.

ThinkPad: Eine alte und eine neue Liebe

Der ThinkPad X1 Yoga war für mich stets das beste Gerät der Reihe. Die letzten, die ich selbst getestet habe, waren Gen 6 und Gen 7. Mittlerweile gibt es Gen 10, aber Lenovo hat das Branding gewechselt. Jetzt heißt die Maschine ThinkPad X1 2-in-1. Selbe Idee, anderes Branding, weil mit Yoga nun nicht mehr Laptops bezeichnet werden, die man “falschrum” zusammenfalten kann.

Zwischenzeitlich war die Liebe etwas abgekühlt, weil ich den ThinkPad Z13 wegen seines kompakten Äußeren ins Herz geschlossen habe. Der machte als Gen 1 zunächst viele Probleme, bis Lenovo die Firmware in mehreren Anläufen gefixt hat. Es gab noch eine Gen 2, aber danach habe ich von der Reihe nichts mehr gehört.

Lenovo ThinkPad X1 2-in-1 Gen 10 und ThinkPad X9-14 Gen 1

Aktuell bin ich in den ThinkPad X9 verliebt, der als Gen 1 auch reichlich Theater gemacht hat. Zum Teil war das mir zuzuschreiben, weil ich zu mutig mit Beta-Versionen hantiert habe. Aktuell habe ich ein Factory Image direkt von Lenovo heruntergeladen und frisch installiert. Vorher hatte ich es mal mit einem Download von Microsoft probiert.

Letzte Woche habe ich dann einen ThinkPad X1 2-in-1 Gen 10 zum Test bekommen und komplett mit meiner Software bespielt. Das geht mittlerweile in ca. 3 Stunden. Diese beiden Rechner sind von der Performance her praktisch identisch. Gleicher Bildschirm mit Touch und Pen, gleicher Intel Core Ultra 7 258V. Im Foto erkennt man kleine Unterschiede in der Tastatur, vor allem bei den Cursortasten und dem Fingerabdrucksensor. Der X1 hat ein TrackPoint, der X9 nicht, beide haben die mittlerweile aktuelle Anordnung der Tasten Strg-Fn-Win-Alt, man kann Strg und Fn aber im UEFI-Setup tauschen. Trackpoint nutze ich seit 20 Jahren nicht mehr und habe es bei X1 ausgeschaltet, damit gewinne ich etwas mehr Trackpad-Fläche.

Der X1 2-in-1 trägt seinen Namen, weil man den Bildschirm komplett nach hinten umklappen kann. Man hat also einen Laptop und ein Tablet. Anders als bei einem Surface Pro will man das aber nicht in der Hand halten, dafür ist es mit 1,3 kg deutlich zu schwer. Dazu kommt, dass es sich nicht komplett schließt, weil die Unterseite Füßchen hat und zum Rand hin etwas gebogen ist. So sieht das aus ungünstiger Perspektive aus.

Auf dem Tisch liegend spielt das keine Rolle. Das Schreibgefühl mit dem Pen ist sensationell gut und als 2-in-1 kann man auch ins Hochformat wechseln. Anders als bei den älteren X1 Yogas gibt es keinen kleinen Stift mehr, der in einer Garage im Gehäuse wohnt und geladen wird. Heute ist das ein großer Stift, der sich an beiden Teilen des ThinkPads mit Magneten gut befestigen lässt. Auf dem Tisch wieder OK, aber beim Einstecken in eine Tasche bringe ich den Stift lieber separat unter. Sonst wäre er nach einer Woche weg.

X9 (links) und X1 2-in-1 (rechts)

Obwohl das Gewicht beinahe identisch ist, wirkt der 2-in-1 sehr viel klobiger. Das merke ich auch an der Handauflage, die nur wenige Millimeter höher ist.

X9 (links) und X1 2-in-1 (rechts)

Die Datenblätter hänge ich unten an. Da die Performance praktisch identisch ist, kann ich nur das subjektive Gefühl beschreiben. Beide Laptops haben Intel Prozessoren und hören auf den gemeinsam mit Intel geschaffenen Marketing-Begriff “Aura Edition”. Beides sind Copilot+ PCs mit 47 TOPS NPU und Copilot-Taste. Sie sind nicht so stromsparend wie die Snapdragon-Laptops mit Windows-on-ARM. Das heißt, sie fauchen auch gelegentlich mal mit dem Lüfter.

Was den praktischen Nutzen angeht, ist der X1 2-in-1 höher zu bewerten. Man kann den Bildschirm komplett umklappen und mehrere alternative Aufbau-Arten wählen, etwa Tastatur hinten unten mit Scharnier vorne, oder Tastatur hinten mit Scharnier oben. Der X9 hat keinen Trackpoint und nur zwei Thunderbolt Ports, einen 3.5 mm Audioanschluss und HDMI. Beim X1 2-in-1 kommen noch zwei USB-A Anschlüsse dazu. Und für den stationären Einsatz im Büro hat der X1 einen Slot für ein Kensington-Schloss. In der zehnten Generation ist er viel ausgereifter als der X9 in der ersten.

Aber der neuen Liebe tut das keinen Abbruch.

ThinkPad X9 14 Gen 1: Leider doch nicht ganz perfekt

Der ThinkPad X9 gefällt mir ausnehmend gut. Für mich die perfekte Ausstattung, wunderbare Tastatur und Touchpad, ich vermisse nichts.

Aber ich habe relativ häufig kleine Probleme: Aktuell wacht die Netzwerkkarte nicht immer aus dem Standby auf. Und dann hilft nur Reboot. Das kostet Zeit und ich verliere den Kontext.

Was einfach gar nicht geht ist Snipping Tool. Ich kann es aufrufen, aber sobald ich einen Screenshot machen will, verschwindet es. Auf Empfehlung habe ich mir Greenshot installiert, aber damit komme ich nicht zurecht.

Diese kleinen Nickeligkeiten können an meinem Insider Build von Windows liegen, aber sie treten mit identischer Konfiguration bei meinem Yoga Slim 7X nicht auf. Die Akkulaufzeit des Snapdragon Yoga erreicht der Intel ThinkPad ebenfalls nicht.

Ich hatte anfangs mit dem ThinkPad Z13 Gen 1 ebenfalls solche kleinen Probleme und die haben sich sukzessive mit Firmware- und Treiberupdates erledigt. Vielleicht passiert das bei einem X9 Gen 1 auch.

Update: Das Problem mit Snipping Tool habe ich wohl selbst verursacht. Es ließ sich einfach durch “Reinstall now” beheben. Alle Daten, Programme und Einstellungen blieben erhalten. Alle anderen Verfahren haben nicht geholfen.

ThinkPad X9 14 Gen 1: Perfektion

Vor ziemlich genau einem halben Jahr habe ich meinen “perfekten” Laptop kennengelernt: Lenovo Yoga Slim 7X mit Snapdragon-Prozessor. Leicht, schlank, flink und mit einer sehr starken Akku-Laufzeit, trotz wunderbarem OLED-Display. Zur wirklichen Perfektion fehlten mir aber zwei Features: ein eingebauter Kopfhörer-Anschluss und eine Stift-Unterstützung für den Touchscreen. Heute kam dann ein ThinkPad an, der genau diese beiden Lücken füllt.

Aber der Reihe nach.

Mir macht schon das Auspacken eines neuen Rechners einen großen Spaß. Selbst die Einrichtung von Windows geht mir sehr leicht von der Hand, weil ich lokale keine Daten speichere und deshalb Backups und Konfigurationen aus der Cloud laden kann. Selbst die doofen Aufkleber waren diesmal kein Problem. Weg damit!

Der ThinkPad X9 hat ein völlig neues Chassis und trägt deshalb den Zusatz Gen 1. Ich benutze ThinkPads seit es sie gibt (ThinkPad 700 in beige!) und dies ist der erste ohne TrackPoint. Das ist der rote Nippel in der Tastatur, mit dem man den Mauszeiger verschieben kann. Ich habe mir dieses Eingabegerät vor 20 Jahren abgewöhnt und habe die dazu gehörenden “Maustasten” stets als Störung empfunden. Zum Teil hat Lenovo die in das Touchpad integriert, aber benutzt habe ich sie nicht mehr seit ich ca. 10 Jahre lang MacBook Pros verwendet habe.

Richtig gute Touchpads gab es anfangs nur bei Apple, aber mit den Precision Touchpads und insbesondere dem Haptic Touchpad, wie man es in diesem Thinkpad oder dem Microsoft Surface Laptop findet, habe ich die perfekte Lösung. Man kann diese Touchpads nicht runterdrücken, aber sie signalisieren mit einem spürbaren Click, dass man sie “gedrückt” hat. Ist der Rechner aus, dann merkt man die Illusion, weil sich nichts tut.

Dieser ThinkPad X9 hat auch eine für alte Hasen ungewöhnliche Tastatur, die mir persönlich am besten gefällt. Das beginnt bei der Tastenfolge “strg-fn-Windows-alt”, so wie ich das gewohnt bin. ThinkPads hatten früher “fn-strg-alt”, mit oder ohne Windows-Taste. Um die Umlaute alle unterzubringen, ohne die Return-Taste zu verkleinern, sind die vier Tasten äü+# etwas schmaler und es gibt im Cursor-Block keine PgUp oder PgDown-Tasten. Auch das ist mir persönlich lieber. Die eigentlich ziemlich unsinnige Copilot-Taste kennzeichnet die Designation als Copilot+ PC.

Ganz rechts oben neben der entf-Taste findet sich der Einschalter mit Fingerabdruck-Sensor. Es gibt also zwei biometrische Sensoren für Windows Hello: Die 3D-Kamera und diesen Sensor. Ein Schalter auf der Tastatur ist für mich ein Segen verglichen mit einem kaum fühlbaren Schalter rechts am Gehäuse. Ich sehe aber auch, dass man da nicht dran kommt, wenn der Deckel zu ist. Der ThinkPad kann aber immer noch von der Peripherie (USB, Bluetooth-Geräte etc) geweckt werden.

Ebenfalls neu ist der Engine Hub unter dem Rechner. Dort sitzen die Kühlung und die dickeren Schnittstellen. So hat der ThinkPad Platz für HDMI und Audio neben den beiden Thunderbolt-Ports (USB-C). Beim Yoga waren HDMI und Audio übrigens auf einem separaten Dongle, den ich nie dabei habe und der dort den dritten USB-Ports belegt. Unter dem Strich also in jedem Fall ein Gewinn, zumal der ThinkPad X9 keinen Deut höher oder schwerer ist.

Windows ist eingerichtet und jetzt geht es erst richtig los. Lenovo nennt dieses Gerät Intel zu Liebe “Aura Edition”. Ich bin gespannt, wie es sich im Vergleich zum Snapdragon-Yoga bei der Akku-Laufzeit verhält. Fremde Tests sagen, es schlägt sogar ein MacBook Air 15″, was ein ziemlicher Benchmark wäre. Ich habe es jetzt den ganzen Tag benutzt und der Akku steht bei 45%. Das gefällt mir.

Am Ende hängt es natürlich immer an der Software. Ich schleppe keinen Bootsanker von Enterprise Security Software mit mir rum und meine Anwendungslast ist eher gering. Zweimal habe ich den Lüfter heute für ein paar Sekunden gehört, ansonsten herrschte absolute Stille.

Die nächsten Wochen wird sich dieser ThinkPad beweisen und der Yoga hat Pause. Ihr hört von mir.

ThinkPad, wir fahren nochmal nach Lodz

Vor zwei Wochen habe ich berichtet, wie mein ThinkPad Z13 vorbildlich bei Lenovo in Lodz repariert wurde. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich meine Windows-Neuinstallation noch nicht abgeschlossen. Nachdem ich sie in Angriff nahm, stellte ich fest, dass weder die Kamera noch Windows Hello funktionierten. Die Fehlermeldung war simpel: “Es ist ein Fehler passiert.” Ich habe ein paar Stunden probiert, das in den Griff zu bekommen, dann aber Lenovo informiert.

Am nächsten Tag erhielt ich einen zehn Punkte-Plan, was ich alles anstellen sollte, bevor ich das Gerät wieder einschicke, auch da war ich nicht erfolgreich. Einen weiteren Tag später holte FedEx dann das Paket ab, verbummelte es aber übers Wochenende in Paris. Eine Woche nach meiner Meldung an Lenovo kam es dann in Lodz an und Mittwoch nahm sich Lenovo die Reparatur vor. Abends erhielt ich die Nachricht, es läge kein Hardware-Defekt vor und sie wollen mir das Gerät einfach zurückschicken.

Ich habe dann gebeten, nicht mit einer externen Platte zu testen, sondern mir ein Original-Image aufzuspielen. Donnerstag EOB erhielt ich die Nachricht, das Gerät sei fertig und auf dem Weg. Freitag am Vormittag war es wieder da.

Ich brauchte ca. 3 Stunden, um ein Windows 22H2 auf 24H2 zu patchen und meine Software zu installieren. Am Nachmittag war der ThinkPad dann wieder wie neu.

Die dreijährige Garantie endet erst im August und deshalb waren die beiden Reisen nach Polen für mich kostenlos. Zusammen mit dem ersten Vorfall (Batterie defekt) war der Z13 Gen 1 damit dreimal in der Werkstatt. Im ersten halben Jahr galt es zahlreiche Firmware-Probleme zu beheben, das ist deshalb ein schlechter Verlauf und eher unüblich für Lenovo. Mit den X1-Geräten hatte ich definitiv viel weniger Ärger. Seit zwanzig Jahren hatte ich Werkstattaufenthalte nur mit iMacs und MacBooks.

ThinkPad, wir fahren nach Lodz

Letzte Woche hatte ich ein merkwürdiges Problem mit einem ThinkPad Z13 Gen 1, der mittlerweile nur die zweite Geige nach dem Yoga 7X spielt: Bei jedem Bootvorgang ertönten zwei laute Töne, verbunden mit einer Fehlermeldung, das BIOS werde aus dem Backup wiederhergestellt. Da die dreijährige Garantie noch bis zum August 2025 läuft, habe ich ein Support-Ticket eröffnet. Das war der zeitliche Ablauf:

  • Dienstag 22:57 – Lenovo: Support Case eröffnet
  • Mittwoch 9:13 – Lenovo ruft an: Abholung am nächsten Tag vereinbart
  • Mittwoch 9:38 – Lenovo liefert Versandunterlagen per Mail
  • Donnerstag 11:31 – Fedex holt das Paket ab
  • Donnerstag 11:57 – Lenovo: Paket ist unterwegs
  • Freitag 9:55 – Fedex: Paket in Zustellung
  • Freitag 12:47 – Fedex: Paket in Lodz zugestellt
  • Freitag 13:19 – Lenovo: Paket in Lodz eingetroffen
  • Montag 6:05 – Fedex: Return Label erstellt
  • Montag 12:25 – Fedex: Paket in Lodz abgeholt
  • Montag 13:28 – Lenovo: Rechner repariert, Motherboard getauscht
  • Dienstag 7:48 – Fedex: Paket in Dietzenbach
  • Dienstag 8:25 – Fedex: In Zustellung (voraussichtlich 8:20-12:20)
  • Dienstag 11:46 – Fedex stellt zu

Das Tracking war absolut vorbildlich. Lenovo hat in Rekordzeit repariert. Mir wurde angeboten, den Rechner ohne Festplatte zu schicken. Fedex hat zuverlässig transportiert und zugestellt.

Lenovo informierte, dass alle eintreffenden Pakete sofort recycled und nicht für den Rücktransport verwendet werden. Da ich den Originalkarton behalten wollte, habe ich eigenes Verpackungsmaterial benutzt.

Das war der zweite Vorfall mit diesem Rechner. Beim ersten hatte ich noch Premium Support, bei dem ein Service-Mitarbeiter ins Haus kam und vor meinen Augen den Akku getauscht hat. Für die beiden Folgejahre hatte ich “nur” den Service im Repaircenter, der aber auch nicht länger dauerte, weil beim Premium-Support ja auch erst das Ersatzteil beschafft und ein Termin vereinbart werden musste.

Wichtige Lektion für alle, die mit einem Rechner Geld verdienen: Du brauchst einen Backup, nicht nur der Daten, sondern auch für den Rechner. Sonst hast du schnell eine Woche Stillstand.

CES: Lenovo-Programm für 2025

ThinkBook Plus Gen 6 Rollable – das ist ein langer Name und ein langer Bildschirm. Ich liebe diese Konzeptstudien, die Lenovo tatsächlich auch baut und verkaufen wird. Wenn man die Rückseite anschaut, dann ahnt man, wie das funktioniert:

Dieses ThinkBook wird es erst im Sommer geben und aktuell plant Lenovo einen Kaufpreis von 2799 Eur plus MWSt. Bis dahin fließt noch viel Wasser den Rhein herunter.

Wer statt einem rollbaren Bildschirm lieber gleich zwei OLED Monitore haben will, den bedient Lenovo seit letztem Jahr schon mit dem Yoga Book 9i, das es ab sofort in einer neuen Generation gibt. Das Gerät hat mir sehr gut gefallen, mich hat nur die extra zu transportierende Tastatur etwas genervt. Beim Zuklappen passt sie nicht rein.

Beim ThinkPad X9 gibt es eine kleine Revolution: Kein TrackPoint mehr. Das wird die Geister scheiden. Vor 25 Jahren war er den Rollerballs und TouchPads überlegen, aber ich benutze die schon lange nicht mehr, seit ich zehn Jahre lang MacBooks verwendet habe. Helles Gehäuse kenne ich schon vom X1 Yoga, aber nun gibt es das auch beim X9. Das Gerät hat die zusätzliche Bezeichnung Aura Edition, ein Intel-Marketingbegriff für Copilot+ PCs mit Intel CPU.

Auf der Unterseite der X9 Laptops kommt ein sogenannter Engine-Hub zum Einsatz, in dem Lenovo die Lüfter und Schnittstellen unterbringt. Gewöhnungsbedürftig, aber wahrscheinlich höchst sinnvoll.

Das sind nur drei von mehr als 50 Produkten, die Lenovo angekündigt hat. Das ganze Bilderbuch von Neuerungen durchzublättern, ist mir immer eine ganz besondere Freude zum Jahresanfang.

Mich interessieren halt immer die besonderen und damit oft auch besonders teuren Gerätschaften. Mit 429 Eur plus MWSt hat es mir aber auch ein kleiner Desktop angetan. ThinkCentre neo 50q QC lautet der etwas sperrige Name für einen winzigen Rechner mit Snapdragon Chipset und Copilot+.

Mein persönlicher Favorit bleibt zunächst der Yoga Slim 7x mit Snapdragon Chipset. Toller Bildschirm, herausragende Leistung sowohl bei Geschwindigkeit als auch bei Batterielaufzeit. Ich befürchte, dass die Auras nur eins von beiden gleichzeitig können, freue mich aber, wenn ich es eines Besseren belehrt werde.

Lenovo erweitert das Copilot+PC Portfolio

Lenovos Ankündigungen zur IFA sind nicht so flashy wie in den früheren Jahren, aber sie haben es in sich. Dieses Jahr kommen völlig neue Notebooks auf den Markt, die endlich Apple MacBooks paroli bieten. Ich liebe ja bereits das Yoga Slim 7x mit Snapdragon-Prozessoren, aber nun kommen auch neue Prozessoren von Intel und AMD, die ebenfalls eine hohe Leistung mit langer Batterielaufzeit versprechen. Wir werden sehen, ob sie die Marketing-Versprechen halten werden.

Ein aussichtsreicher Kandidat ist oben abgebildet. Lenovo Yoga Slim 7i Aura Edition; ein Intel Evo Edition Copilot+ PC mit Intel Core Ultra-Prozessoren (Series 2), das Ergebnis einer mehrjährigen Zusammenarbeit mit Intel. 15.1″ Display, Lunar Lake CPUs von Intel, und nicht zuletzt eine größere Vielfalt an Ports. Darum auch diese Ansicht.

Kamera-Shutter, Power, Thunderbolt 4, USB-A 3.2, HDMI, Thunderbolt 4, Audio

Mein Yoga Slim 7X ist viel radikaler: 3x USB 4 und der Rest nur auf dem mitgelieferten Dongle. Zu diesem Aura Yoga gibt es weitere Modelle:

  • Lenovo Yoga Pro 7 (14″), Lenovo IdeaPad Slim 5 (15″) und Lenovo IdeaPad Slim 5 (13″), angetrieben von AMD Ryzen-Prozessoren
  • Lenovo IdeaPad Slim 5x (14″) und Lenovo IdeaPad 5x 2-in-1 (14″), angetrieben von Snapdragon X Plus 8-Kern-Prozessoren

Auch in der Commercial Sparte von Lenovo gibt es eine Reihe von Ankündigungen neuer Geräte:

  • ThinkPad X1 Carbon Gen 13 Aura Edition, das Pendant zu dem Yoga 7i Aura
  • ThinkPad T14s Gen 6 AMD
  • ThinkBook 16 Gen 7 und Gen 7+ mit Zehnertastaturen

Dazu gibt es eine Konzeptstudio mit motorgetriebenem drehbaren Display. Was fehlt: Kein ThinkPad Z-Modell und kein whacky ThinkBook, das man auch kaufen kann.

Warum ist der Display-Deckel motorgetrieben? Weil’s geht.

Ich bin immer etwas erschlagen von der Vielzahl von Lenovo-Ankündigungen. Ich erinnere mich noch heute an eine Keynote in Berlin, wo es mir absolut unmöglich war, auch nur mitzuschreiben. Über die nächsten Wochen können wird das alles noch auseinanderdröseln. Aktuell gibt es ein stimmiges Design quer über alle Notebooks, angelehnt an die Merkmale des ersten Z13. Und wir werden sehen, ob Intel und AMD wirklich mit Snapdragon mithalten können.

Und dann warten natürlich alle auf Microsoft, auf dass ein Copilot+ PC auch gescheite KI-Funktionen bekommt. Die Hardware ist jetzt da, die Software noch nicht.