ThinkPad Z13 Gen 2 mit Öko-Furnier

Lenovo hat mir die zweite Generation des ThinkPad Z13 zum Test geschickt, diesmal in der Öko-Ausstattung. Angekündigt wurde es bereits im Februar letzten Jahres, es hat nur ein bisschen Zeit gebraucht, bis es hier bei mir eingetroffen ist.

Ich benutze seit 2022 ein Z13 Gen 1 und das ist aktuell mein Favorit unter den Laptops. Am Anfang hatte ich gehörige Bugs in der Firmware, die durch Updates nach und nach behoben wurden. Mittlerweile funtioniert es tadellos. Beim Z13 Gen 2 sind solche Probleme nicht mehr zu erwarten, da es weitgehend baugleich ist.

Lenovo nimmt das Thema Sustainability ernst, das sieht man bereits in der Verpackung, die komplett auf Kunststoff verzichtet. Die Verwendung der Flax-Faser auf dem Deckel ist aber nur Furnier. Schaut man in die Specs, dann sind beide Seiten des Gehäuses aus Aluminium. Die Faser ist einfach auf dem Deckel eingelassen. Dadurch wird er einen halben Millimeter dicker (6,1 mm statt 5,5 mm).

Legt man beide Geräte direkt nebeneinander, dann erscheint der Unterschied noch größer, weil der furnierte Deckel zum Rand hin weniger eingezogen ist. Das ist jetzt keine Eigenschaft aller Z13 Gen 2. Das Gerät gibt es auch mit grauem Deckel. Den Z13 Gen 1 gab es alternativ mit “veganem Leder” bezogen.

Bis auf das Furnier sind die Geräte innen gar nicht und außen kaum zu unterscheiden. Mit ist nur positiv aufgefallen, dass Lenovo nun nicht mehr die peinliche Gravur “FHD f/2.0 Digital Mic Array” auf dem Deckel hat. Das gibt mir Hoffnung, dass bei der nächsten Generation auch noch das “Z13” verschwindet. 😇 Die rot atmende LED im ThinkPad Logo ist geblieben. Sehr schön.

Was ist denn nun wirklich neu? Vor allem der Prozessor:

  • Z13 Gen 2 (21JV0018GE): AMD Ryzen™ 7 PRO 7840U (8C / 16T, 3.3 / 5.1GHz, 8MB L2 / 16MB L3) mit Radeon™ 780M Graphics und 32GB Soldered LPDDR5x-6400
  • Z13 Gen 1 (21D20029GE): AMD Ryzen™ 7 PRO 6850U (8C / 16T, 2.7 / 4.7GHz, 4MB L2 / 16MB L3) mit Radeon™ 680M Graphics und 32GB Soldered LPDDR5-6400

Siebte Ryzen-Generation statt sechster. Mittlerweile gibt es die achte. Nicht vergessen, die Ankündigung ist 13 Monate her. Für meine Nutzung macht das keinen Unterschied. Ich spüre keinen Update-Druck.

Eine neue Funktion habe ich aber trotzdem gefunden: Tippt man doppelt auf den Trackpoint, dann erscheint ein Quick-Menü. Die Software heißt TrackPoint Quick Menu und lässt sich auch auf meinem Z13 Gen 1 installieren. Der App Store sagt: “Double-tapping gesture is supported on ThinkPad Z13 Gen1 & Gen2, Z16 Gen1 & Gen2, X1 Fold and X1 Carbon Gen12 now.”

Lenovo ThinkPad Z13 im täglichen Einsatz

Ich hatte noch niemals einen ThinkPad, mit dem ich so viel Geduld haben musste wie mit dem Z13. Bisher waren ThinkPads stets perfekt, fast schon langweilig. Aber mit dem Z13 war das anders. Viele kleine Problemchen, die mich zu dem Schluss führten, AMD zu meiden und auf Intel zu setzen. Das war unfair, wie ich mittlerweile weiß.

So richtig fertig ist er erst seit dem BIOS Update 1.55 vom Ende März. Nun habe ich keine harten Bugs mehr, etwa dass die Tastatur nach dem Aufwachen aus dem Ruhemodus inaktiv war. Der wichtige Schritt war, einmal alle BIOS Settings mit F9 auf Standardwerte zu setzen. Das habe ich erst diese Woche gemacht und nehme das zum Anlass, den Erfolg zu feiern.

Es gibt nur noch eine Nickeligkeit: Manchmal reagiert der Screen nicht auf die erste Berührung. Das lässt sich vermeiden, indem man ihn einmal für zwei Sekunden irgendwo berührt, ich vermute zum Potentialausgleich. Danach funktioniert er top. Ich weiß, dass viele Menschen ihren Laptop-Screen nie anfassen würden. Das ist bei spiegelnden Displays tatsächlich wichtig. Beim matten Screen des Z13 gilt das nicht. Es gibt viele Dinge, die man mit mehreren Fingern einfacher schneller hinbekommt als mit dem Trackpad.

Der Z13 ist mit einem Apple MacBook Air vergleichbar: Leicht, reduziert mit nur zwei 40 Gbit/s schnellen USB-C Ports, minimale Bildschirmränder, großes Trackpad und perfekte Tastatur. Und teuer. Deshalb waren die anfänglichen Qualitätsprobleme so ärgerlich. In wenigen Monaten erscheint die zweite Generation und ich denke, die wird besser laufen.

Erfreuliche Entwicklung: Mittlerweile taugt die eingebaute Webcam, so dass ich auf eine externe verzichten kann. Selbst die eingebauten Mikrofone kann ich problemlos für ein Web-Meeting benutzen.

Ich erwarte, dass dieser Laptop für lange Zeit mein Favorit bleibt.