AirPods Pro 2 sind deutlich besser

Ein halbes Jahr nach der Vorstellung konnte ich endlich mal der zweiten Generation der AirPods Pro auf den Zahn fühlen. Und sie sind – für mich überraschend deutlich – besser als die erste Generation. Ja, das hört man.

Auf den ersten Blick kann man die beiden Generationen kaum unterscheiden. Erst wenn man sie nebeneinanderlegt, sieht man, dass die “Kuhflecken” anders sind. Das neue Case hat drei plus ein Löchlein. Hinter den drei Löchern ist ein Speaker, das einzelne Loch dient dem Druckausgleich. Der Speaker gibt Hinweis-Töne von sich, zum Beispiel wenn man das Case auflädt.

AirPods Pro, AirPods Pro 2 und AirPods 3

Vor allem aber kann nun über Find My Töne abspielen, wenn man das Case nicht finden kann. Überhaupt, sowohl das Case als auch die EarBuds lassen sich nun orten, beim Case wird sogar die Richtung angezeigt. Und alle drei können gut wahrnehmbar piepsen.

Sehr willkommen ist die Möglichkeit, nun die Lautstärke anzupassen, in dem man mit dem Finger nach oben oder unten streicht. Das kannte ich so bereits von den Nothing ear (1) und habe das bei den AirPods vermisst.

Ansonsten ist die Bedienung gleich. Start/Stop mit einmal drücken, Skip zweimal und Repeat dreimal. Drücken und lange halten schaltet per Default zwischen Noise Cancellation und Transparency um, ich habe einen der Buds auf Siri umgestellt.

Transparency ist noch mal besser als die schon exzellente Lösung bei der ersten Generation. Das kann kein anderer Hersteller so gut wie Apple. Man hat den Eindruck, gar nichts in den Ohren zu haben. Und wenn man schlecht hört, dann kann man die Umgebungsgeräusche sogar verstärken. Das wird nicht als Hörgerät verkauft, funktioniert aber so. Ich habe mit Mimi Test ein individuelles Audiogram anlegt und erhalte damit eine Anpassung an meine Hörkurve.

Die neuen AirPods Pro haben kräftigere Treiber als die erste Generation. Das habe ich auf Anhieb gehört, weil die Musik druckvoller abgespielt wird. Ab 50% Lautstärke wird das deutlich. Aber auch die leisen Töne werden wunderbar abgebildet. Offenbar passt Apple mehr als die Lautstärke an.

Die einzige Schwäche der AirPods Pro ist die Aufnahme der eigenen Stimme in Telkos. Die Qualität scheint nun etwas besser, aber ich empfinde immer noch die AirPods der dritten Generation besser als die AirPods Pro beider Generationen: (Kopfhörer auf!)

AirPods Pro
AirPods Pro 2
AirPods 3

AirPods benutzen immer nur die Mikrofone eines der beiden Buds, und zwar immer des zuerst eingesetzten. Das kann man leicht testen, indem man sich selbst aufnimmt und abwechselnd das linke und rechte Ohr abdeckt. Nimmt man eins der beiden Buds aus dem Ohr, wechselt die Aufnahme auf den verbleibenden. Es gibt auch ein Setting, mit dem man den bevorzugten Aufnahme-AirPod bestimmen kann.

Läuft man auf einer belebten Straße, dann nehmen die AirPods viele Nebengeräusche auf. Selbst die eigenen Schritte hört man. Abhilfe verschafft die Voice Isolation, leider nicht in der Telefon-App.

Die AirPods Pro sind nicht ohne Grund die beliebtesten Kopfhörer. Die neue Generation setzt tatsächlich noch einen drauf. Das liegt nicht nur am neuen Treiber, sondern auch an leistungsfähigeren Prozessoren, die den Klang sehr viel besser an wechselnde Umgebungen anpassen können. Mit Computational Audio haben bereits die AirPods Max überzeugt. Die neuen AirPods Pro haben den gleichen Zauber.

5 thoughts on “AirPods Pro 2 sind deutlich besser”

  1. Danke für den Bericht, ich werde aufgrund dieses Berichts wohl dieses Jahr meine Pro 1 durch das dann aktuelle Modell austauschen.

    Eine Anmerkung noch: Auffindbarkeit und Suche nach Ton geht schon mit den ersten Pro Modellen. Ich nutze das fast täglich. Gut möglich, dass es Verbesserungen im Detail gibt. So kann es beim Pro 1 schon ein paar Minuten dauern, bis das Case geortet wurde.

    1. Zur Ergänzung, funktioniert bei den AirPods 3 auch mit dem Suchen und Ton abspielen. Bei den neuen Pro 2 scheint das aber wirklich noch mal besser zu funktionieren. Ich persönlich finde die AirPods 3 aber angenehmer zum tragen im Ohr (für mich fühlt sich das Plastik besser an als der Silikongummi der Pro, vor allem beim Sport).

      1. Die Buds spielen immer schon Töne ab, das Case aber nicht.

        Wenn man die passenden Ohren hat, dann sind die AirPods 3 wirklich super. Ich mag sie auch sehr. Die neuen Pro klingen halt noch besser und sie haben ein paar Zaubertricks wie ANC und Transparency. Nicht zu vergessen, die Lautstärke-Regelung.

        1. Ah, ok. Wieder etwas gelernt. Ich habe das immer nur benutzt wenn sie schon im Case waren. Da merkt man nicht wo der Ton herkommt… 😉
          Das mit der Lautstärkte ist schon ne feine Sache. Benutze dazu immer die Krone der Watch, aber da muss man schon sehr feinfühlig drehen.

      2. Die Ortung des Pro 2 Cases funktioniert deswegen besser, weil es einen U1 Chip (wie die Airtags) beinhaltet.
        Ein weiterer Nebeneffekt des U1 Chips: der Ladezustand des Cases und der Airpods wird dauerhaft auf iPhone und iPad angezeigt (wenn in Reichweite), auch wenn die Airpods nicht per Bluetooth verbunden sind.

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