Copilot+PCs: Live Captions & Translations

Ich habe das erste praktische Feature gefunden, das mir gefehlt hat. Ich spreche kein Französisch, aber dafür fließend Englisch. Mit Live Captions & Translations kann mir der PC nun jede Sprache übersetzen und als Untertitel einblenden. So verstehe ich endlich die Videos von den IMOCA-Seglern.

Das geht bisher nur mit der Zielsprache Englisch, dafür aber mit jeder beliebigen Quelle, sei es eine Videokonferenz oder ein Film, und die Übersetzung läuft komplett lokal auf dem PC.

Copilot+PC: Surface Laptop

Ich habe mit mir gewettet, wer wohl zuerst einen Copilot+PC hier a den Start bringt und auf Lenovo gesetzt. Tatsächlich aber war es Microsoft, die mir einen Surface Laptop 13.8 geliefert haben. Ich werde das Gerät ein paar Wochen im ganz normalen Einsatz benutzen und davon erzählen. Was mich interessiert: Was ist anders an einem solchen WoA-Gerät (Windows on ARM). Ich habe bereits seit 2019 Erfahrungen mit Surface Pro X, das eher kompromissbehaftet war.

Ich werde mich nicht lange mit Benchmarks beschäftigen, das können andere besser als ich. Aber “out of the box” fühlt sich der Laptop rasend flink an, verglichen mit meinem ThinkPad Z13, der mit AMD Ryzen auch nicht gerade lahm ist. Ein schneller Check mit Jetstream2 bestätigt den Eindruck. Mit dem vorinstallierten Edge kommen Werte zwischen 238k (Battery Saver) und 312k (Performance) raus. Der Z13 schafft 190k (Battery Saver) bis 267k (Performance). Der Surface Laptop gibt dabei keinen Laut von sich, während der Z13 im Performance Mode ein paar Mal faucht.

Kurz vor Fertigstellung zog Microsoft das Recall-Feature zurück, sodass man von AI noch nicht viel spürt. Die Windows Studio Effects jedenfalls überzeugen auf Anhieb. So braucht man weder eine zusätzliche Webcam noch ein Headset.

Eine Copilot-App ist ebenfalls vorinstalliert und die gab sich erst einmal pampig. Wir werden uns noch anfreunden. 🙂

Eins kann ich jedoch mit Sicherheit sagen: Das ist der hübscheste Laptop, den ich bisher gesehen habe. Insbesondere das Hellblau hat es mir angetan. Ganz cleanes Design ohne jede Deko, ohne Aufkleber, Typbezeichnungen etc. Perfekte Tastatur und riesiges Trackpad, keine Aussparungen für Kameras, abgerundete Display-Ecken. Nach drei Stunden fleißigem Testen steht der Akku auf 75%. Das ist wohl der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Fragt mich was. 🙂

RECnGO mit SmallRig

Im letzten Oktober habe ich für heise.de einen Review über RECnGO geschrieben. Das ist eine Software, die mich ziemlich begeistert hat, weil man Live-Aufnahmen von mehreren Smartphones und Kameras über die eingebaute Regie-Software zusammenschneiden kann. Das lässt sich dann sowohl aufzeichnen als auch live streamen. Die Geräte müssen dazu lediglich im selben WLAN sein. Dabei benutzt man sowohl die Kameras als auch die Mikrofone.

Mein Review war wohl der erste außerhalb von Ungarn, dem Sitz von RECnGO und so war es nicht verwunderlich, dass sich das Unternehmen erneut mit News an mich wendete: In einer Partnerschaft zwischen SmallRig und RECnGO erhalten alle Käufer des Professional Phone Video Rig einen Gutschein für eine einmonatige Nutzung von RECnGO:

Das ist ein sinnvolles Bundle, weil man so sein Video-Rig gleich mit geeigneter Software testen kann. Wie sieht so ein SmallRig aus? Wie ein BIGRIG:

Mein PR-Kontakt bot mir an, so ein Bundle zur Evalution zu schicken, ein Angebot, das ich nicht ablehnen wollte. Ihr kennt diese Rigs vielleicht von den “Shot on iPhone” Videos. Ich war jedenfalls platt, wie umfangreich dieses SmallRig ist. Man schraubt das Smartphone in einen sehr viel größeren Rahmen, der automatisch eine bessere Stabilität in das Bild bringt. Daran kann man weiteres bereits mitgeliefertes Zubehör anschließen, etwa zwei Haltegriffe, ein Shotgun-Mikro, eine Videoleuchte, eine Klammer für eine Powerbank, ein äußerst robustes Stativ.

Was mich sehr beeindruckt hat, ist die Qualität des Rigs. Alles ist verschraubt und lässt sich anpassen, das Stativ hat eine Schnellkupplung, einen Kugelkopf und steht bombenfest auf langen Beinen. Die waren mir am Anfang zu stramm eingestellt, sie ließen sich aber über einen 3mm Hex Key leicht anpassen. (Ich schöre auf WERA Winkelschlüssel #reklame)

Logitech Keys-to-Go 2

Keys-To-Go war eine abwaschbare Tastatur für den mobilen Einsatz. So ein Modell hatte ich stets in meiner Tasche. Nun bringt Logitech einen Nachfolger an den Start, mit Scissor-Keys und einem Schutzdeckel, die eine erhöhte Schreibqualität verspricht. Sie funktioniert mit allen Geräten unter Android, ChromeOS, Windows, iPadOS, iOS oder macOS. Es gibt zwei Versionen: einmal mit universeller Beschriftung und eine mit Apple-Beschriftung.

Ungetestet, aber ich wollte euch die Meldung nicht vorenthalten.

Chez Kira

kira

Hier war es eine Zeit lang sehr ruhig. Das lag daran, dass ich eine Woche bei Schwester Kira zu Besuch war. Nicht zum letzten Mal dieses Jahr übrigens. Details erzähle ich keine, aber es war mal wieder knapp.

Es gibt zwei Dinge, die mich bei diesen Besuchen unendlich stressen. Erstens der Lärm und zweitens die Unsicherheit. Ich habe keine einzige Nacht durchschlafen können. Alles ist reaktiv. Jeden Augenblick kann jemand die Tür aufreißen und es passiert was. Oder er macht die Tür wieder zu und es passiert stundenlang gar nichts.

Es fehlt an allem: Material, Medikamente, Personal. Die Ärzte sind am Anschlag und arbeiten ohne Pause. Mein behandelnder Arzt fasst das so zusammen: “Dieses Land ist so kaputt.”

Jabra zieht sich aus dem Endkundenmarkt zurück

GN, der Mutterkonzern von Jabra hat angekündigt, dass sie sich auf lukrativere Geschäftsfelder konzentrieren wollen. Das sind Hörgeräte, Business Audio und Gaming. Die Entwicklung der wirklich hervorragenden Elite Earbuds erscheint weniger lukrativ. Auch die Talk-Reihe, das sind Mono-Headsets, wird sukzessive eingestellt.

Aber Jabra stiehlt sich nicht einfach vom Hof. Zum Abschied gibt es eine zweite Auflage der Elite 8 Active und Elite 10, die ich für die besten Earbuds überhaupt halte. Die Besonderheit: Das Case lässt sich per USB-C oder 3.5mm Audio an eine Quelle anschließen und streamt dann an die Elite Earbuds.

Last Call:

#reklame

Apple WWDC 2024

Ich habe die ganze Präsentation geschaut und fand sie sehr informativ. Ich brauche ein paar Tag, um sie ganz zu verarbeiten. Bis dahin empfehle ich die exzellente Zusammenfassung von Dr. Michael Spehr auf faz.net. Ich habe keine Ahnung wie er das so schnell verdichtet hat.

Bei mir blieben ein paar Eindrücke besonders hängen:

  • iPadOS 18 bleibt iPadOS treu und vermeidet, macOS Konkurrenz zu machen. So viele professionelle Features fehlen weiterhin. Es bleibt damit die Apple-Plattform, die man vielleicht am meisten nutzt und auf die man doch zuerst verzichten kann.
  • Apple hat nicht einmal AI gesagt. Es heißt Apple Intelligence, ganz als hätten sie es erfunden. Apple ist immer “on message” und da kommt dann ganz viel Apple Speak her: Super Retina XDR Plusquadrat.
  • Apple Intelligence läuft auf dem Gerät oder in Apples eigener Cloud, benötigt mindestens ein iPhone 15 Pro (!) oder ein iPad bzw Mac mit M1 und neuer. Sorry, iPhone 15 Nutzer. Außerdem gibt es das dieses Jahr zunächst nur in englischer Sprachkonfiguration als “beta”. Keine neue Erkenntnis: Was zur WWDC angekündigt wird erscheint irgendwann binnen der nächsten 12 Monate.
  • Die iPhone-Oberfläche hechelt weiter hinter Android her. So kann man nun Icons frei anordnen und einfärben. Vorteil: Dem Nutzer werden viele Geschmacksverirrungen anderer Plattformen erspart.
  • AirPods Pro bekommen “Voice Isolation”. Das haben meine schon?
  • Siri bleibt Siri, kriegt aber Unterstützung von Apple Intelligence. Randbedingung siehe oben.

Ungefähr so sieht übrigens mein iPhone aus. Nur eine Seite mit den wichtigsten Programmen. Der Rest in der Library, weniger als 100 Apps. Absolut perfekt.

Was ist bei Euch hängengeblieben?

Microsoft hat die Wette mit Recall verloren

Recall wird Opt-In. Das war schon immer die beste Möglichkeit, einen schnellen Rollout zu verhindern. Ich bin sicher, weitsichtige Unternehmen planen bereits eine Gruppenrichtlinie, die bestimmt, dass das so bleibt.

Das ist der Punkt, an dem Microsoft weiter machen sollte. Edge wurde vom schnellen sicheren Browser zu einem klebrigen und aufdringlichen Nachbarn. Alle diese Settings müssen aus ein. Und Dutzende mehr.

Und dann kommt Edge alle paar Wochen daher und fragt “Willst du zu deiner Sicherheit nicht doch lieber die Standard-Empfehlungen laden?”

Und ist euch schon mal aufgefallen, dass man zwar den ganzen Clickbait-Dreck auf der “Neuen Seite” abschalten kann, aber nicht den Bing-Searchprompt?