Beyerdynamic – Wenn es auf die Tonqualität ankommt

Ich habe gestern etwas in meine App Just Press Record gesprochen, das ich Euch einmal vorspielen will:

Ich muss da mal so ein kleinen Flex machen also ihr kennt jetzt meine Stimme wie sie klingt wenn ich mit einem Bluetooth Headset spreche aber wenn ich wirklich gut klingen will dann hänge ich an einem Kabel und einer analogen Technik das ist hier ein Beyerdynamic DT 297 Headset das braucht ein Audio Interface das ist bei mir ein zum PodTrak P4 aber es geht im Prinzip auch jedes andere Audio Interface an dem man ein Mikrofon mit Speisespannung anschließen kann das gibt ne ganz andere Stimme als die ganzen Business Headsets

Mit Just Press Record mache ich alle Aufnahmen auf iPhone, iPad und Watch. Das ist besonders praktisch bei kurzen Notizen, weil die Aufnahme in iCloud durch eine Umwandlung in Text erweitert wird.

Mir ging es aber hier um die Aufnahme, die verdeutlichen soll, warum Bluetooth Headsets nichts taugen, wenn es um eine gute Sprachaufnahme für Podcasts etc geht. Wenn Ihr Euch das mit einem Kopfhörer anhört und mit den vielen anderen Aufnahmen hier auf der Site vergleicht, sollte der Unterschied mehr als deutlich sein.

Beyerdynamic DT 297 mit Zoom PodTrak P4

Woher kommt diese Qualität? Von der Kondensator-Mikrofonkapsel meines Beyerdynamic Headsets, die in der perfekten Position vor dem Mund gehalten wird. Diese Kapsel braucht 48V Speisespannung und deshalb ein gesondertes Mikrofon-Interface. Ich benutze dafür einen Podcast-Recorder, den ich per USB als Audio-Interface anschließe. Das geht mit PC, Tablet oder Smartphone.

Der Podcast Recorder hat für mich den Vorteil, das ich damit Interviews direkt mit einem Knopfdruck in mehreren Spuren aufzeichnen kann und Musik oder Jingles dazu mischen kann. Wenn es darauf nicht ankommt, kann man auch ein Focusrite Scarlett Solo nehmen.

Wer sein Headset ohne Interface direkt einstöpseln will, braucht ein dynamisches Mikro wie beim Beyerdynamic MMX 300. Wenn ich keinen Mixer brauchen würde, wäre das wohl meine erste Wahl.

Jabra Elite 7 Pro :: Ein kleiner Windtest

Jabra hat dieses Jahr die True Wireless Headsets erneuert. Das Design der Elite 65, 75 und 85 wird ersetzt durch eine elegantere und unauffälligere Gestaltung. Mir passen diese Earbuds perfekt ins Ohr. Sie stehen kaum heraus und drücken mich kein bisschen. Das ist keine allgemeingültige Aussage. Die Scheffin etwa hat so kleine Ohren, dass wir noch nie passende Earbuds gefunden haben. Ich würde sie als mittelgroß beschreiben. Links benötige ich das mittlere Passstück, rechts das große. Die Smartphone-App prüft den korrekten Sitz.

Elite 7 Pro mit flachem und zugleich voluminösem Case

Vor der Funktion her gleichen die Elite 3, Elite 7 Active und Elite 7 Pro den bekannten ohrabschließenden Elite 75 (Active). Technisch sind sie komplett anders, weil man nun beide Earbuds unabhängig voneinander verwenden kann. Das war bisher nicht möglich. Die rechte Seite der alten Baureihe kommunizierte mit dem Telefon oder Computer, die linke dagegen nur mit der rechten.

Jabra Elite 7 Pro (vorne), Jabra Elite 3 (hinten), Nothing Ear (1), Apple AirPods Pro

Elite 3 ist das preiswerte Einstiegsmodell ohne ANC, Elite 7 Active sitzen durch ihr Oberflächenmaterial besonders sicher im Ohr, die Elite 7 Pro aber haben einen neuen Sensor, der den Knochenschall übermittelt. Das hilft der Software, Nebengeräusche von der Stimme zu unterscheiden. Mit zwei Aufnahmen vergleiche ich zunächst die Stimmaufnahme von Elite 7 Pro mit meiner Referenz Evolve2 65:

Elite 7 Pro in leiser Umgebung
Evolve2 65 in leiser Umgebung

Das Evolve2 65 ist zwar deutlich überlegen, aber das Elite 7 Pro schlägt sich wacker. Mir ist die Aufnahme allerdings zu leise. Das ließe sich durch ein Software-Update ändern. Es spielt bei beiden Headsets kaum eine Rolle, wie laut man spricht, da der Pegel automatisch nachgeregelt wird. Spannend ist aber der Test, wie gut der zusätzliche Sensor im Elite 7 Pro wirkt.

Beim Evolve2 65 war mir schon von Anfang an aufgefallen, dass man es nur drinnen verwenden sollte, weil es schon bei einem leichten Luftzug gestört wird. Um das zu verdeutlichen habe ich mal bei Windstärke 3 getestet:

Evolve2 65 mit Windgeräuschen
Plantronics Voyager 5200 mit Windgeräuschen

Wie man deutlich hört, ist das Evolve2 65 dort unbrauchbar, während sich mein Referenzmodell Voyager 5200 wacker schlägt*. Nun vergleichen wir mal Elite 3 und Elite 7 Pro:

Elite 3 mit Windgeräuschen
Elite 7 Pro mit Windgeräuschen

Jeder mag selbst einordnen, was er hört. Ich meine, die beiden True Wireless tun sich leichter als das mit Mikrofonarm bewehrte Evolve2 65, weil die Mikros näher am Kopf anliegen und weniger im Wind stehen. Die deutliche Unterdrückung, die das Voyager 5200 schafft, höre ich beim Elite 7 Pro jedoch nicht.

Hinweis: Die Aufnahmen mit dem Headset habe ich nicht mit der neuesten Firmware 1.5 gemacht, sondern mit der Vorversion 1.4. Ich werde später noch Vergleiche mit anderen Ohrsteckern machen, die ebenfalls einen Knochenschallsensor haben.

Zum Musikhören habe ich das Elite 7 Pro sehr gerne genutzt. Der Klang lässt sich durch einen Hörtest an das eigene Hörvermögen anpassen, der Klang ist transparent und neutral, man kann ihn aber auch durch einen 5-Band-Equalizer verbiegen. Die Software-Unterstützung ist gewohnt perfekt, ein Update soll Multipoint-Unterstützung nachlegen, so dass man mit zwei Geräten gleichzeitig verbunden sein kann. Ich erwarte auch, dass die Leistung bei der Windunterdrückung durch Updates verbessert wird. Das sind einfach winzig kleine Computer, die sich anpassen lassen.

Eine kleine Nickeligkeit: Ich tue mich sehr schwer, das Case zu öffnen. Das ist fummeliger als jedes andere Case in meiner umfangreichen Sammlung. Dafür stimmt die Laufzeit. Acht Stunden schafft man mit eingeschaltetem ANC. Und wenn das mal wegen Dauerkonferenzen nicht reicht, kann man einen Ohrstöpsel aufladen, während man den anderen nutzt.

*) Ich habe das Voyager 5200 nicht mehr empfohlen, weil neuere Geräte nicht mehr so funktionierten wie mein altes Modell. Das wird sich in Kürze ändern und ich schreibe dazu noch mal einen gesonderten Artikel.

Nothing ear (1) Black Edition

Die großartigen Nothing ear (1) gibt es ab 13. Dezember auch in schwarz. Damit fallen sie im Ohr weniger auf und können sich besser verstecken, wenn man sie irgendwo hinlegt. In diesem Preissegment habe ich noch keine besseren drahtlosen Ohrhörer erlebt.

Crypto bro alert: Auf nothing.tech wird es auch möglich sein, mit Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH), USD Coin (USDC) und Dogecoin (DOGE) zu bezahlen.

Wie man unten sehen kann, ist es mir gelungen, das gesprungene Case wieder mit Sekundenkleber zu fixen. Weiß oder schwarz ist Geschmacksache. Empfehlen kann ich beide.

Zwei Tage offline

Zwei Tage war diese Website nicht erreichbar. Mein Webhoster IONOS hat in dieser Zeit nur einige dünne Status-Updates gepostet. Seit heute Morgen komme ich wieder auf die Site und bin jetzt erstmal erleichtert.

Ich bedanke mich bei allen, die mich aufmerksam gemacht haben, die sich besorgt erkundigt haben, was denn los sei, für alle gutgemeinten Ratschläge, wie ich sowas verhindern kann, kurz: vielen Dank für Eure Anteilnahme. Ich war vielleicht manchmal etwas pampig, und dafür möchte ich mich entschuldigen. Es waren halt sehr viele Nachrichten und das ist ja eigentlich eine gute Sache.

Ich möchte mich auch bei den Technikern bedanken, die vowe.net wieder in Gang gebracht haben. Ich habe weiterhin keine Informationen darüber, was eigentlich schief gegangen ist, aber ich bekomme nun im Dashboard eine Fehlermeldung, die vielleicht einen Hinweis gibt.

Fehlende Informationen über die Wartung war sicherlich ein Problem, das mich grumpy gemacht hat. Aber was ich als eine bodenlose Frechheit empfinde, ist die Anzeige von unseriöser Werbung unter meiner Domain. Das geschieht mit voller Absicht, wie man an diesem Quellcode sehen kann. Da gehört eine ordentliche Fehlermeldung hin.

IONOS, Ihr habt Hausaufgaben. Macht sie bitte gründlich.

Update: Und das fängt gut an. Soeben habe ich einen persönlichen Anruf von Oliver Kleimann von IONOS bekommen. Das Gespräch war sehr konstruktiv. Ich habe die Hoffnung, dass das in Zukunft besser läuft. Zumindest weiß ich jetzt, wen ich anrufen kann. 🙂

Black Friday ist da

Jetzt ist er da, der Black Friday. Ich sammle mit Euch Angebote. Es ist übrigens vollkommen wurscht, was Ihr kauft. Jeder Kauf, den Ihr nach dem Link tätigt, zählt.

Nothing ear (1) ist meine Überraschung des Jahres

Ich habe die ear (1) von Nothing vor allem als Marketing-Erfolg gesehen und dann habe ich sie andauernd benutzt. Eigentlich wollte ich sie nur mal testen, aber dann habe ich sie als bequem und funktional kennengelernt. Selbst das recht große Gehäuse finde ich sehr praktisch, weil es flach ist.

Mindestens ein Dutzend mal ist es mir auf den Boden gefallen, ohne sichtbare Beschädigungen, bis gestern Nacht. Der letzte Sturz war dann zu heftig und der Deckel ist geplatzt. Mal sehen, was mit Sekundenkleber geht.

Trotz des Malheurs kann ich die ear (1) empfehlen, vor allem für iPhone Nutzer, weil sie den AAC-Standard nutzen. Für 100 Euro habe ich noch keine besseren Earbuds getestet.

Und los geht’s mit der Black Friday Woche

McAfee oder Norton → Tonne 🤣

Wie jedes Jahr sammle ich gute Amazon-Angebote für und mit Euch. Das wird dieses Jahr schwierig, weil die Logistik streikt und man eher sehen muss, dass man rechtzeitig die Weihnachtsgeschenke zusammen hat. Ich finde viel Schrott und die üblichen Verdächtigen.

Bisher sehe ich viel Noname-Ware vom Chinamann. Wenn Euch was auffällt, bitte Kommentar. Zur Erinnerung: vor dem Stöbern und Einkaufen einmal über einen Link von meiner Site einsteigen vor dem Kauf. Alles hilft, egal was Ihr dann kauft. Vielen Dank!

Jabra Evolve2 75 – Sprachqualität

Für mich hat das Evolve2 65 seinen Meister gefunden. Trotz kürzerem Mikrofonarm ist die Sprachaufnahme des Evolve2 75 sehr gut und die Unterdrückung der Umgebungsgespräche noch einmal besser.

Hier habe ich drei Probeaufnahmen für Euch:

Sprachaufnahme in einem ruhigen Raum
Sprachaufnahme mit lautem Radio
Stereo-Aufnahme mit dem iPhone statt dem Evolve2 75

Wie man deutlich hört, verschwindet das Radio komplett. Und das sind Stimmen, die dort herausgefiltert werden, und nicht einfach nur ein gleichmäßiges Brummen. Das Ergebnis überzeugt mich.

Die Musikwiedergabe ist ebenfalls so überzeugend, dass man das Headset als universalen Kopfhörer verwenden kann. Den Klang habe ich an mein individuelles Hörprofil angepasst und lassen den Equalizer auf neutral stehen.

Wichtig war bei mir die Erweiterung der ANC-Taste auf drei Optionen, die man in Software vornehmen kann. Sie wechselt nun von ANC über Off zu Hearthrough und dann wieder zu ANC. Wenn ich ANC in einem ruhigen Raum eingeschaltet lasse, dann tritt ein gelegentliches Rauschen auf, vermutlich weil es nichts zu korrigieren gibt. Das lässt sich mit einem Software-Update sicher beheben.

Der Mikrofonarm klappt aus dem Gehäuse und steht nicht ab.

Der Mikrofonarm hat sich sehr bewährt. Er ist mir nie im Weg und fungiert auch als Stummschalter. Zum Abschluss noch ein Video mit Danny, der wirklich unfassbar viel Lärm macht. Die Stimme klingt dann dumpfer, aber bleibt immer verständlich:

Leider ist das Headset bereits defekt. Ich kann es nicht mehr per Bluetooth erreichen. Der Pairing Mode lässt sich nicht aktivieren und ein Reset ist auch nicht möglich.