Jabra prognostiziert fünf Trends für 2023

Jabra hat heute eine Presseaussendung geschickt, die ich ausnahmsweise komplett unbearbeitet weitergebe.

1. Das Metaverse wird im Jahr 2023 noch keine Rolle spielen, aber…

2022 hat das Metaverse hohe Wellen geschlagen – trotzdem werden fast alle Beschäftigten auch 2023 ihren Arbeitsplatz noch nicht in virtuelle Welt verlagern. Das liegt vor allem daran, dass die benötigte Technologie bisher nicht ausgereift ist. Dennoch zeichnet sich schon heute ab, dass Unternehmen im kommenden Jahr ihre Herangehensweise an hybride Arbeit optimieren und verfeinern werden. Gleichzeitig deuten mittel- bis langfristig alle Indikatoren auf eine durch das Metaverse gestützte Arbeitsumgebung hin. Unternehmen sollten diese Entwicklung also auf dem Radar haben.

Ich kann weder bei Augmented Reality noch bei dem Metaverse einen Durchbruch erkennen. Auch nicht über 2023 hinaus.

2. Die Fluktuation von Mitarbeitenden nimmt ab

Branchenübergreifende Mitarbeitendenfluktuation gehört weitgehend der Vergangenheit an. Vielmehr ist zu erwarten, dass sich der Trend im kommenden, wirtschaftlich unsicheren Jahr 2023 weiter stabilisieren wird. Allerdings ist der Verbleib im Unternehmen noch lange nicht gleichzusetzen mit einer hohen Motivation der Mitarbeitenden. Um den jahrelangen Trend sinkenden Engagements aufseiten der Mitarbeiter:innen umzukehren, müssen Führungskräfte mehr Anerkennung zeigen. Vorgesetzte sollten die finanziellen Herausforderungen berücksichtigen, denen sich vor allem die junge Generation gegenübersieht, und die sich verändernde Rolle, die Arbeit im Leben der Menschen spielt. Vor diesem Hintergrund sind Manager gut beraten, vor allem die gute Arbeit ihrer Mitarbeitenden im Blick zu haben und zu würdigen.

Viele Manager sind noch nicht zu der Erkenntnis gekommen, dass die Ansprüche an ihr eigenes Handeln ebenfalls gestiegen sind. Einige sind in der Pandemie gewachsen, andere wollen einfach nur zurück in ein Vorher, dass es nicht mehr gibt.

3. Digitale Benefits werden wichtiger

Eine kürzlich von Microsoft durchgeführte Studie ergab, dass sich 76 Prozent der Mitarbeiter:innen länger an ein Unternehmen binden, wenn sie von Weiterbildungen und Personalentwicklung profitieren. Auch in Zeiten virtueller Arbeit muss die persönliche und berufliche Entwicklung gefördert werden. Das bedeutet, dass Technologie, die für die Arbeit eingesetzt wird, auch die Art und Weise beeinflusst, wie sich Beschäftigte als Fachleute und als Menschen entwickeln. Es ist davon auszugehen, dass Unternehmen im kommenden Jahr verstärkt digitale Benefits wie Online-Kurse, App-Abonnements zur Förderung der psychischen Gesundheit und Technologien für die professionelle Zusammenarbeit in ihre Kultur integrieren werden, um das Arbeitserlebnis für alle zu verbessern. 

Die besondere Herausforderung für die IT wird sein, dass sie Mitarbeiter unterstützt, ohne sie zu gängeln. Wer auf seinem Smartphone eine bessere Arbeitsumgebung als an seinem eigentlichen Arbeitsgerät hat, der ist nur schwer bei der Stange zu halten.

4. Der Wandel zum Superbüro 

Der Jabra Hybrid Ways of Working Report 2022 zeigt, dass etwa die Hälfte der Unternehmen weltweit ihre Büros in den vergangenen zwei Jahren umgestaltet haben. Für Arbeitnehmer:innen steht aktuell die Suche nach einer als echt erlebten Zusammenarbeit im Vordergrund. Büroräume müssen daher die berufliche und zwischenmenschliche Zusammenarbeit im Vergleich zur Arbeit von zu Hause aus verbessern. Im Jahr 2023 wird es deshalb eine Verlagerung von aufgabenorientierten zu interaktionsorientierten Arbeitsräumen geben. Das bedeutet, dass Immobilienflächen abgebaut werden zugunsten von konzentrierteren und zweckmäßigeren Büros mit Technologien, die es den Menschen ermöglichen, authentische Interaktionen mit all ihren Kolleg:innen zu erleben – egal, von wo sie arbeiten. 

Da ist noch viel Wunschdenken dabei. Manche Unternehmen wie etwa Microsoft predigen schon länger “Vertrauensarbeitszeit” und “Vertrauensarbeitsplatz”. Das passt nicht auf alle Stellen und nicht in alle Branchen, aber wo es passt, dort muss man umgestalten. Ich habe bisher drei Microsoft-Standorte in Köln, München und Mailand, einen von IBM in New York und einen von Sonos in Santa Barbara gesehen. (Danke für die Einladungen!) Dort kann man lernen, wie Zusammenarbeit gefördert wird, wenn nicht alle an einem Platz sind.

5. Mentale Gesundheit als Priorität

Angesichts der sich abzeichnenden Rezession und der nachlassenden Verbrauchernachfrage erwarten viele Unternehmen 2023 ein kritisches Jahr. Neben der Ertragslage der Unternehmen belastet auch die makroökonomische Unsicherheit die psychische Gesundheit der einzelnen Mitarbeiter:innen. Wenn Unternehmen diesem Sturm gemeinschaftlich trotzen wollen, müssen Führungskräfte proaktiv Maßnahmen ergreifen, um ihre Mitarbeitenden in dieser unsicheren Zeit zu unterstützen.

Das gilt in beide Richtungen. Mehr Empathie wagen!

Nach fest kommt ab: Wie sich die Datenschutzkonferenz abgeschossen hat

Sehr kluger, sachlicher Beitrag in der FAZ vom Montag, den 12. Dezember 2022, mit dem Titel “Microsoft 365 – so sollte Datenschutz nicht sein“. Ein paar Zitate:

Die deutschen Datenschutzaufsichtsbehörden haben Ende November 2022 eine Stellungnahme zu Microsoft 365 veröffentlicht, die es in sich hat. Microsoft-Kunden können danach einen rechtmäßigen Einsatz der Software nicht nachweisen, mit anderen Worten: Microsoft 365 ist rechtswidrig. Nach dem Willen der Aufsicht soll hierzulande die Nutzung von Microsoftprodukten also faktisch eingestellt werden. 

Dazu ist festzustellen:

Solange das Bundesdatenschutzgesetz keine Regelungen zur Datenschutzkonferenz enthält, hat der lose Zusammenschluss keinerlei rechtlich anerkannte Befugnisse.

Man kann als Microsoft-Kunde die Bewertung der Datenschutzkonferenz schlicht ignorieren.

Betrachtet man den behördlichen Prüfungsmaßstab rechtlich, dann zeigt sich, dass die Bewertung der Datenschutzkonferenz auch im zweiten Anlauf auf eine vollständige Prüfung von Microsoft 365 verzichtet.

Der Auftrag wurde also nicht erfüllt.

Es ist ein modernes und konstruktives Selbstverständnis der Behörden gefragt. Die DSGVO verleiht den Behörden nicht nur Sanktionsrechte, sondern regelt auch einen Beratungsauftrag. Es ist zunehmend Präventionsarbeit gefordert. Repressives Handeln hilft wenig, denn Ziel muss sein, Datenschutzverstöße im Vorfeld zu verhindern, statt im Nachhinein zu sanktionieren. Das gelingt nur, wenn Behörden ihre Aufgabe als Berater und Begleiter der Digitalisierung verstehen.

Genau das haben sie bisher nicht getan. Wer etwas erreichen will, findet Wege. Wer etwas verhindern will, findet Gründe. Daran kann jeder seinen Datenschutzbeauftragen messen.

Das Deutschland der Computer-Analphabeten

Das ist das große Problem mit Deutschland. 21. Jahrhundert trifft auf ein Land von großflächig Computer-Analphabeten, die glauben, es würde ihnen die Seele klauen, wenn “Daten erhoben werden, um die eigenen Produkte zu verbessern”.

Kristian Köhntopp

Unbedingt den ganzen Thread lesen. Wenn man sieht, was in NL geht und in DE blockiert wird, dann weiß man, wie Deutschland scheitern wird.

Warum habe ich keine Warnung bekommen?

Wenn etwas nicht funktioniert, wird immer erst mal der Schuldige gesucht und dann sucht man Begründungen. Dabei ist viel Falsches verbreitet worden. Ich will mal versuchen, das aufzudröseln.

  • Die “Warn-SMS” ist keine SMS. Es wäre nicht möglich, allen Handys eine SMS schnell genug zuzustellen. Das würde Tage dauern. Stattdessen benutzt man einen Cell Broadcast. Cell steht für die Basisstation und Broadcast steht für “an alle”. Die Nachricht wird ohne Zieladresse mehrfach ausgeliefert. Man stelle sich eine Rufer auf einem Turm vor.
  • Jedes Handy, das der Basisstation zuhört, bekommt die Nachrichten. Egal welcher Vertrag und welcher Provider. Ein Handy mit Telekom-SIM kann auch Cell Broadcasts von Vodafone-Stationen empfangen. Ich weiß es nicht, aber es könnte sein, dass man gar keine SIM braucht.
  • Die Warnungen gestern wurden mit der allerhöchsten Warnstufe ausgesendet. Es spielt also keine Rolle, ob “Test Warnungen” aktiviert war.
  • Wenn das Handy die Warnung empfängt, entscheidet die Software, was nun zu tun ist. Eigentlich soll es bei dieser Warnstufe so viel Lärm wie möglich machen, auch wenn es stummgeschaltet ist. Aber das entscheidet letzten Endes die Software des Handys.
  • Man kann Cell Broadcasts komplett abschalten. Dann werden die Nachrichten ignoriert.

Jetzt wird es spannend. Cell Broadcasts wurden weltweit eingesetzt. Ich habe schon mehrfach solche Nachrichten in San Francisco als Erdbebenwarnung erhalten. Und die kommen bis zu 30 Sekunden, bevor es rappelt. Da es verschiedene Warnungen gibt, werden die mit einem Code versehen. Und der war zunächst dreistellig. Dann wurde (in Deutschland?) eine technische Richtlinie beschlossen, die vierstellige Codes vorschreibt, und das können die alten Handys nicht. Was da gestern rausging, weiß ich nicht.

Wer ein modernes Handy hat und Cell Broadcasts aktiviert hat, aber trotzdem keine Warnung bekommen hat, der hat nichts falsch gemacht. Es liegt höchstwahrscheinlich daran, dass Basisstationen nicht erreichbar waren und deshalb nichts ausgesendet haben. Und das bedeutet Arbeit für die Provider.

OBSBOT Tiny 4k im Vergleich mit zwei anderen Favoriten

Alles in einer Fototasche: Gimbal-Kamera, Screen Mount und Kabel. Vorbildich.

Diese Woche bekam ich eine Mail von der OBSBOT-Agentur, die einen Sale vor Weihnachten ankündigte. Da ich ungern Dinge empfehle, die ich nicht selbst getestet habe, bat ich um ein Muster der OBSBOT Tiny 4k zum Testen. Das hat mich heute den ganzen Tag beschäftigt, denn es gab vieles zu entdecken. Und mit meinen beiden Favoriten Logitech BRIO und Jabra Panacast 20 zu vergleichen. Dabei kam heraus, dass alle drei ihre Stärken haben und dass man sich für seinen Anwendungszweck die richtige aussuchen kann.

Die Obsbot-Kamera überzeugt durch einen mechanischen Gimbal. Die Kamera kann in drei verschiedenen Konfigurationen immer das Bild mitziehen, wenn man sich davor bewegt. Dieses kleine TikTok-Video zeigt das. Das ist wichtig, wenn man nicht stocksteif vor dem Schreibtisch sitzt, sondern sich bewegen will. In Grenzen kann das die Panacast auch, und die Grenzen sind durch den Rahmen des ungezoomten Sensors gesetzt. Obsbot aber dreht sich und folgt dem Motiv. Man kann also aufstehen und zu einer Tafel gehen. Oder man kann Bewegungsabläufe vorführen. Der Gimbal lässt sich durch eine Geste steuern: Hebt man die Hand und zeigt die Handfläche, dann bleibt der Gimbal stehen. Ein zweites Handzeichen versetzt ihn wieder in Bewegung. Zeigt man mit Daumen und Zeigefinger ein L an, dann zoomt die Kamera heran oder wieder heraus. Das gelingt nicht auf Anhieb, aber ein LED-Band unter dem Objektiv schaltet von grün auf blau, wenn die Kamera eine Geste erkennt. Nach wenigen Versuchen funktioniert das dann sicher.

Logitech Brio, Jabra Panast 20, Obsbot Tiny 4k

Alle drei Kameras liefern ein einwandfreies Bild. Die Brio belichtet dabei heller als die beiden anderen. Das sieht zwar sehr klar aus, aber birgt auch die Gefahr, dass Konturen unscharf werden. Sowohl Panacast als auch Obsbot liefern ein etwas dunkleres Bild. Das lässt sich selbstverständlich anpassen.

Alle drei Kameras lassen sich mittels eines Winkels auf einem Monitor oder mit einem Stativgewinde montieren. Perfekt gelöst ist das bei der Panacast, die auch einen Privacy Shutter hat. Die Obsbot-Kamera wirkt auf dem Bildschirm sehr kopflastig. Anstatt eines Privacy Shutters blickt sie einfach senkrecht nach unten auf den eigenen Gimbal, wenn sie abgeschaltet ist. Die Brio hat nur einen aufsteckbaren Privacy Shutter, den man ohnehin nicht verwenden möchte, weil sie als einzige Kamera des Trios die automatische Anmeldung mit Windows Hello beherrscht.

Obsbot auf dem Screen Mount
Brio und Obsbot bei Nacht

Besonders ausdrucksstark war das Bild der Obsbot-Kamera bei Nacht. Da wirkte die Brio zu ausgewaschen und traf auch die Farbtemperatur nicht so gut. Bei der Obsbot dagegen lässt sich der Autofocus und die Belichtung auf das Gesicht festnageln. Das führt zu der besten Abbildung des Trios. Guter Kontrast und gute Schärfe zeigen mehr Charakter als das weichere und beschönigende Bild der Brio. Die Panacast liegt hier zwischen den beiden Konkurrenten.

Große Irritation: Warum zwei Kabel? Nur bei USB 2 notwendig.

Etwas irritiert war zu Anfang, weil der Gimbal zwei Anschlüsse hat: einen runden für Strom und einen USB-C für Daten. Ein Blick auf den Waschzettel sorgte für Aufklärung. Das Stromkabel braucht man nur für den Fall, dass ein USB-2-Port nicht genug Strom liefert. Der ist ja nur mit 500 mA standardisiert. Ab 1 A geht es der Kamera gut und ich habe sie nur mit einem USB-C Port betrieben. Dieses Kabel hat USB-C an beiden Enden. Dazu gibt es einen Stecker, der auf USB-A konvertiert.

Alle drei Kameras haben zwei Mikrofone und ich habe drei Soundaufnahmen angefertigt:

Obsbot Tiny 4k: Laute Aufnahme, die zum Clippen neigt
Logitech Brio: Deutlich dünner, aber verständlich
Jabra Panacast 20: Klingt verarbeitet, dafür aber ohne Hall

Wer kann nun was?

  • Logitech Brio 4k ist ideal, wenn man eine hohe Auflösung, ein helles Bild und Windows Hello will. Die Kamera bleibt am besten stets auf dem Monitor wohnen.
  • Jabra Panacast 20 ist ideal, wenn man eine robuste und perfekt verarbeitete Kamera mitnehmen will. Sie wählt automatisch den richtigen Bildausschnitt, führt das Kabel nach unten weg und hat den Screen Mount eingebaut. Kabel und Kamera werden in einem flachen Etui sicher transportiert.
  • Obsbot Tiny 4k ist perfekt, wenn man vor der Kamera in Bewegung bleiben will. Ich würde sie auf einem Stativ montieren.

Auslöser des Tests war eine Mitteilung über eine Preisreduktion um bis zu 34%, befristet bis zum 18. Dezember:

OBSBOT Tiny 4K: 237.- EUR statt 279.- EUR
OBSBOT Tiny: 153.- EUR statt 229.- EUR
OBSBOT Meet 4K: 134.- EUR statt 199.- EUR
OBSBOT Meet: 85.- EUR statt 129.- EUR
OBSBOT Me: 120.- EUR statt 179.- EUR

Apple Music Sing turns your iPhone into a karaoke machine

CUPERTINO, CALIFORNIA Apple today announced Apple Music Sing, an exciting new feature that allows users to sing along to their favorite songs with adjustable vocals1 and real-time lyrics. Apple Music Sing offers multiple lyric views to help fans take the lead, perform duets, sing backup, and more — all integrated within Apple Music’s unparalleled lyrics experience. Coupled with an ever-expanding catalog that features tens of millions of the world’s most singable songs, Apple Music Sing makes it fun and easy for anyone to participate, however and wherever they choose.

This happens on your device. You need an iPhone 11 or newer.

Apple Music Sing will be available later this month to Apple Music subscribers worldwide, and can be enjoyed on iPhone, iPad, and the new Apple TV 4K.

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