Business-Headsets nutzen eigene Dongles, weil der in Desktop-Rechnern verbaute Bluetooth-Stack unvollständig ist. Jeder Hersteller zertifiziert dann die eigene Lösung mit den verschiedenen Softphones und Meeting-Softwares. Aktuell sind das vor allem Zoom, Teams, Webex und Googles Lösung der Stunde. Audio wird natürlich auch ohne diese Erweiterungen übertragen, aber zum Beispiel die Lautstärkeregelung, der Mute-Status oder Gespräche managen geht dann nicht vom Headset aus. Bei Mobiltelefonen alles kein Problem, auf Laptops und Desktops sehr wohl.
Poly (HP) geht jetzt mit der Desktop-Software erste Schritte, diese kleinen USB-Stecker unnötig zu machen, indem sie die Funktionen in Software implementieren. Zwei Voyager-Headsets, die Free 60 und Surround 80/85, unterstützen nun mit der neuesten Firmware die Version 2.0 von Poly Lens Desktop. Demnächst folgen dann Focus 2 und 4320. Der Installer dieser Verwaltungssoftware installiert ein zweites Software-Paket, dass die Call Control beinhaltet. Zunächst ist das nur für Zoom zertifiziert.
Praxis-Tipp für die Dongles, wenn sie USB-C Stecker haben: Ich parke meine im Ladeanschluss des Headsets, wenn ich sie nicht brauche. Da gehen sie nicht verloren und brechen nicht ab.
Der Charme bei den Dongles ist, dass sie keine Software-Installation brauchen.
In einer Business-IT müßte die jeweilige Software dann in die Client-Images für alle Headsetanbieter.
Das erhöht die Komplexität, braucht Pflege, Updates.
Letzteres ist vielleicht weniger praktikabel als ein Dongle einzustecken.
Tatsächlich kauft Business-IT stets von einem Hersteller und unterstützt dann auch nur den. Da hängt dann Software Update, Inventarisierung etc. hinten dran. Dongles gehen verloren, werden verbogen oder sind irre teuer (ohne Headset) wiederzubeschaffen. Da ist das Hinzufügen einer Software in den Katalog kleine Fische dagegen.
Gilt natürlich nicht für Mordac, the preventer of information services.