Apple Watch passt auf

Wenn der Ruhepuls plötzlich um 16% nach oben geht, stimmt was mit dem Körper nicht. Und das hat die Apple Watch zuverlässig entdeckt und gemeldet. In diesem Fall wussten wir es und waren bereits beim Arzt. Und dennoch ist es beruhigend zu wissen, dass dort ein kleines Gerät am Handgelenk aufpasst und ungewöhnliche Entwicklungen meldet. 2017 hat mich das gerade noch rechtzeitig zum Arzt geschickt. Und dann haben Hausarzt, Internist und Chirurg binnen weniger Stunden alles richtig gemacht.

Sturzerkennung kann Leben retten

Nach dem Sturz von einer Steilklippe im Wiehengebirge bleibt ein Mann schwer verletzt und ohne Bewusstsein unterhalb des Kammwegs liegen. Sein Leben verdankt er den Einsatzkräften, darunter Spezialisten für Höhenrettung – und einer Smartwatch.

Mindener Tagblatt 18.11.2022

Den Rettungskräften gilt höchster Respekt, aber losgefahren sind sie in erster Linie, weil der Verunglückte eine Smart Watch mit Sturzerkennung getragen hat. Bei 6-7 Grad und vermutlich etlichen Stunden, bis man ihn gefunden hätte (wenn überhaupt), wäre das sicher böse ausgegangen.

Ich kenne nur eine Uhr, die das kann.

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Eine kleine Apple Watch-Beratung

Apple Watch 7/8 mit dem 45mm großen Display

Bevor der Black Friday droht, will ich mal kurz aufzählen, was sich seit der vierten Generation der Apple Watch getan hat. Teilweise kann man noch ältere Modelle kaufen und das muss man einordnen können.

Apple Watch 5 und 6 haben ein Always-On OLED Display mit 324×394 px (40 mm) oder 368×448 px (44 mm) Auflösung. Beide haben einen elektrischen Heartrate-Sensor, mit dessen Hilfe man ein EKG machen kann. Die Watch 6 kann zusätzlich mit 5 GHz WLAN funken und hat einen U1 Chip. Mit der Watch 6 hält ein weiterer Sensor Einzug, mit dem man die Sauerstoffsättigung im Blut bestimmen kann. Dazu muss man die Hand ruhig halten. Ab dieser Serie ist der optische Heartrate Sensor der dritten Generation verbaut.

Apple Watch 7 und 8 erhalten ein etwas größeres Display mit 352×430 px (41 mm) und 396×484 (45 mm) px Auflösung. Man erkennt einen geringeren Rand zwischen aktivem Display und Rand des Glases. Der Sprung von Series 6 auf 7 ist von keinen neuen Sensoren begleitet. Die für mich entscheidende Neuerung war die Schnellladefunktion. Nun konnte man die Uhr 23.5 Stunden am Tag tragen.

Die aktuelle Watch 8 erhält zwei neue Temperatursensoren und höher auflösende Beschleunigungssensoren, die einen Autounfall erkennen können. Die Temperatursensoren werden ausschließlich zur Zyklus-Überwachung eingesetzt und man kann damit kein Fieber messen.

Zusätzlich gibt es zwei SE-Modelle. Das 2020 mit der Watch 6 erschienene Modell entspricht technisch der Watch 5, verzichtet aber auf das Always-On Display und auf den elektrischen Heartrate-Sensor und damit auf das EKG. Auch die zweite SE-Generation, die mit der Watch 8 dieses Jahr erschien, sieht unverändert aus, bekommt aber den aktuellen Chipset mit der Crash Detection. Man muss also auf Temperatursensor, Blood Oxygen und EKG verzichten.

So oft nutzt man diese Funktionen nicht. Das sind meiner Ansicht nach gute Kompromisse und ich kann beide SE-Modelle empfehlen, wenn man das Always-On Display nicht braucht. Die 2022er Watches, also die Watch 8 und die neue SE funktionieren nur mit iOS 16 und benötigen deshalb mindestens ein iPhone 8. Und sie haben bei nicht die Schnellladefunktion.

Wer eine deutlich anders aussehende Watch haben will, muss zur neuen Watch Ultra greifen, die es nur in einem sehr großen Gehäuse gibt. Damit habe ich keine praktischen Erfahrungen.

Der wichtigste Sprung war nach meiner Erfahrung das Always-On Display der Watch 5, das alle aufgezählten Uhren bis auf die SE-Modelle haben. Nur die Watch 7 und 8 haben das noch einmal größere Display, das andere Watch Faces möglich macht. Wer EKG, Blutsauerstoff und Temperaturverlauf nicht benötigt, ist bereits mit den beiden SE-Modellen bestens versorgt. Apple Watch 3 und älter sollte man dringend ablösen, auch die Apple Watch 4 steht schon zur Disposition. Wir haben eine und deren Akku muss bald für knapp über 110 Euro getauscht werden.

Apple Watch: Less than perfect

I used to close all my rings every single day. In a way, I still do. But I also fail because I am no longer looking. I missed it on September 9 and I missed it again on October 5. That means no more perfect months for me, while I hold up my habit of moving enough every single day. Towards the end of the year I will have 2750 perfect days, more than enough.

The side effect of being sloppy is that challenges become more interesting. This month I was asked to complete 27 (out of 31) days. Easy enough. Although Apple is just as sloppy as I am. For October they are showing 3 days complete although the screenshot above clearly shows 4.

It’s a minor annoyance because Apple sometimes catches up after a few days. And they sometimes forget the awards previously earned. On the upside, since the challenges have suddenly become more reachable, I completed a few in a row.

Da ist ein Wurm im Apfel

Bis Anfang des Monats konnte man bei Apple noch als Einstiegsmodell eine Apple Watch 3 kaufen. Man war schlecht beraten, das zu tun, aber es ging. Wer nun heute ein iPhone 14 kauft, kann mit dieser Apple Watch 3 nichts mehr anfangen, weil iOS 16 nur mit watchOS 9 koppelt und das läuft nur auf Apple Watch 4 und neuer. Das ist falsch dargestellt. Man kann die Uhr bereits nach einem Monat nicht mehr updaten. Aber man kann sie mit watchOS 8 weiterbetreiben.

Das Gleiche, nur umgekehrt, gilt für Käufer einer Apple Watch 8 oder Apple Watch Ultra. Die kommen mit watchOS 9 und das mag nur am iOS 16, was nur auf iPhone 8 und neuer läuft.

Dass man Geräte irgendwann nicht mehr aktualisieren kann, ist bekannt. Wer also eine Apple Watch 2 und ein iPhone 7 hat, der kann bleiben, wo er ist. Aber dass ein gerade erst gekauftes Produkt binnen einem Monat obsolet ist, das ist ein kapitaler Fehler. Apple hätte die Watch 3 vor Jahren aus dem Markt nehmen müssen. Nicht zuletzt deshalb habe ich vor zwei Jahren bereits von einem Kauf abgeraten.

Apple Heart and Movement Study

Neue Erkenntnisse aus der Apple Heart and Movement Study: In einer neuen vorläufigen Analyse von Aktivitätsdaten aus der Apple Heart and Movement Study haben Forscher des Brigham and Women’s Hospital in Zusammenarbeit mit der American Heart Association und Apple herausgefunden, dass die Studienteilnehmer:innen nach der Analyse von mehr als 18 Millionen Trainingseinheiten, die während der Pandemie mit der Apple Watch aufgezeichnet wurden, ihre Aktivitätsminuten am häufigsten durch Gehen, Radfahren und Laufen erreicht haben. Sie fanden auch heraus, dass Teilnehmer:innen im Alter von 65 Jahren und älter tatsächlich eher als jüngere Teilnehmer:innen auf Kurs blieben und ihr Ziel von mindestens 150 Minuten Aktivität pro Woche erreichten. 

Apple hat heute eine neue Studie vorgestellt, in der Forscher Daten von der Apple Watch ausgewertet haben. Ich finde die Ergebnisse nicht überraschend, weil ich als alter Sack auch darauf baue, meine täglichen Ziele zu erreichen, statt Höchstleistungen manchmal zu erbringen.

Deshalb kommt auch das Fitness+ Programm, das Apple mir gerne für 10 Euro im Monat oder 80 Euro im Jahr anbieten will, für mich nicht in Frage. Ich achte nur darauf, dass ich mich genug bewege (30 Minuten Exercise), genug Kalorien verbrauche (600) und regelmäßig aufstehe. 2500 Tage werde ich voraussichtlich in 70 Tagen erreichen. Darüber hinaus ist das einfach eine tolle Uhr mit eingebautem Smartphone und einigen Sicherheitsfunktionen (Notruf, Sturzerkennung, Herzrhythmus-Überwachung).

Die Challenges interessieren mich nicht mehr. Die sind entweder derart einfach wie die beiden da unten, oder nicht zu erreichen, wenn man eine gleichmäßige Leistung abliefert.