Poly Voyager Free 60+ UC

Selten habe ich bei einem Produkt binnen eines Tages meine Meinung komplett gedreht, und zwar gleich zweimal. So ungewöhnlich sind die Voyager Free 60 von Poly.

Zur Einordnung: Poly gehört nun HP, zuvor war es ein Zusammenschluss von Polycom und Plantronics, dem legendären Headset-Hersteller. Die Produkte werden vor allem in Business-Bereich eingesetzt und die Palette reicht von Headsets über Videobars, Konferenzsysteme bis zur Enterprise-Software.

TWS (True Wireless Stereo) sind für den Einsatz mit Teams, Zoom & Co ein schwieriges Thema. Viele nutzen einfach AirPods und ähnliche Produkte, die mit den Softphones und Meetingsystemen nur schlecht zusammen gehen. Zu schlecht ist die Tonaufnahme (“Es hat sich noch keiner beschwert”), Komfortfunktionen fehlen. So kann man am PC selten bis gar nicht muten, ohne auf den Bildschirm zu tippen.

Die Free 60 sind erst das dritte TWS-Produkt mit Microsoft Teams-Zertifizierung, das ich teste. Die anderen beiden waren die Logitech Zone True Wireless und die Jabra Evolve2 Buds. Wie bei Jabra hat auch Poly den USB-Adapter in das Case integriert, bei Logitech benötigt man ein weiteres Etui. Wozu dient der Adapter, den es in USB-A oder USB-C gibt? Er macht das Headset unabhängig von der konkreten Bluetooth-Implementierung im PC, und ergänzt Call Control (Annehmen, Auflegen) und bei Teams die Interaktion direkt mit der Software. PC-seitig erscheinen die TWS wie ein verkabeltes Headset, was in manchem restriktiven Business-Umfeld hilfreich ist.

Die Free 60 kommunizieren mit drei verschiedenen Quellen und das ist ungewöhnlich. Erstens kann man sie per Bluetooth 5.3 mit zwei Endgeräten gleichzeitig verbinden, zweitens kommt der USB-Adapter zum Einsatz und drittens kann man das Case mit einem Kabel direkt mit einer Audio-Quelle verbinden. Das heißt, man kann von einem analogen 3.5mm-Ausgang in das Case und vor dort per Bluetooth an die TWS streamen. Das ist sehr nützlich, wenn man zum Beispiel im Flugzeug das Entertainment-System verbinden will oder geschwind einen Fernseher. Twelve South verkauft mit AirFly ein ähnliches Produkt. Hier ist es eingebaut. Wie man auf dem ersten Foto oben sehen kann, hat der Stecker nur drei Kontakte (L,R,Ground) und taugt deshalb nur für die Stereo-Übertragung, nicht aber für den bidirektionalen Headset-Betrieb.

Die Earbuds sind verglichen mit AirPods Pro recht groß, das heißt sie stehen weiter aus den Ohren und der Stiel ist länger. Darauf ordnet Poly ein Mikrofonarray mit jeweils drei Mikrofonen an: Eins zeigt nach vorne, zwei weitere findet man hinter dem Metallgitter. Die Gitter sind so gestaltet, dass sie Windgeräusche vermeiden; sie werden von einem Algorithmus unterstützt. Poly nennt das Windsmart und Poly-Kunden kennen das schon vom legendären Voyager 5200.

Die Free 60 haben ein adaptives ANC und einen Transparent-Modus, der entweder alle Nebengeräusche oder bevorzugt Stimmen durchlassen soll. Über die Wirksamkeit habe ich mir noch keine endgültige Meinung gebildet. Was ich aber mit Bestimmtheit sagen kann: Die Free 60 sitzen angenehm in den Ohren und vermitteln nicht das Gefühl, das Ohr sei mit einem Pfropfen verschlossen. Statt den üblichen eher halbkugelförmigen Silikon-Passtücken nutzt Poly hier eine Trichterform, ähnlich wie zuvor bei dem ebenfalls sehr angenehmen Voyager 6200. Drei Größen liefert Poly mit, ich habe die größte gewählt. Das ist eine dringende Empfehlung: Immer alle Größen durchprobieren und dabei durchaus auch unterschiedliche links und rechts nutzen. Einen Test, ob die Earbuds passen, liefert Poly nicht, aber man merkt das an der Basswiedergabe. Zu wenig Bass, eine Nummer größer. Das kann eine große Fummelei sein, aber hier sind die Öffnungen oval, so dass sich die Adapter durch Drehen leicht lösen lassen.

Mein Sample wurde mit dem großen Case mit Display und Transmitter geliefert. Das hat einen erheblichen Nachteil: Es ist einfach riesig und definitiv nicht für die Hosentasche geeignet. Allerdings wird der Business-User ohnehin einen Laptop mit Tasche mit sich führen, so dass ich auf dem großen Case nicht zu sehr rumreiten will. Das Touch-Display hat einfach zu viele Vorteile. Es zeigt den Ladestatus von Case und Earbuds an, es kann die Medienwiedergabe und die Lautstärke steuern und die verschiedenen ANC/Transparenz-Modi wechseln.

Darüber hinaus kann man dort auch die Bluetooth-Verbindungen managen, neue Geräte hinzufügen oder Audio-Quellen wechseln. Das Case wird per Qi-Lader induktiv geladen. Alternativ schließt man ein USB-C-Kabel an. Die andere Seite des Kabels ist entweder USB-A oder USB-C, abhängig davon, ob man den BT-700 Adapter mit USB-A oder USB-C mit erworben hat.

Die Earbuds haben jeweils einen Button und ein Touchfeld. Mit dem Button schaltet man die Anrufsteuerung, die Medienwiedergabe oder die Mutefunktion. Das Touchfeld dient der Lautstärkesteuerung, kann aber auch umprogrammiert werden auf ANC/Transparency oder Mute. Beide Earbuds haben die gleiche Einstellung und lassen sich auch einzeln nutzen, während der andere nachgeladen wird.

Ich habe gut einen Monat auf die Lieferung gewartet, weil Poly noch nicht ausreichend Samples hatte. Ich war deshalb voller Vorfreude und dann sehr schnell ernüchtert. Das riesige Case und die schlechte Klangqualität enttäuschten mich. Dann aber habe ich die Silikon-Stücke gewechselt und auf einmal war der Klang wirklich überzeugend, klar und kraftvoll. Voreingestellt war ein basslastiges Profil, dass ich auf neutral umgestellt habe. Das Case ist nicht kleiner geworden, aber ich sehe mittlerweile die Vorteile.

Neben dem Poly Voyager Free 60+ UC, das ich hier teste, gibt es zwei weitere Versionen: Poly Voyager Free 60 und Poly Voyager Free 60 UC haben ein einfaches, deutlich kleineres Case ohne Touchscreen. Die UC-Version hat den BT700 Adapter für den PC.

Wie immer will ich auch noch ein Sample der Sprachaufnahme liefern:

Poly Voyager Free 60+ UC
Jabra Evolve2 Buds

Die Vergleichsaufnahme mit den Jabra zeigt, dass das Free 60 auch mein leichtes Lispeln mit aufzeichnet. Das schreibe ich der Tatsache zu, dass das Free 60 einen kleinen Mikrofonarm hat, während die Evolve2 Buds komplett im Ohr verschwinden.

Interessant ist vielleicht auch eine Aufnahme mit meiner Referenz, dem Jabra Evolve2 65. Die beiden ersten Aufnahmen sind übrigens gekürzt, weil ich beobachtet habe, dass die Headsets nach dem Einschalten immer ein paar Sekunden brauchen, bis sie sich eingepegelt haben. In der folgenden Aufnahme ist der Vorspann drin.

Im tiefen Tal der Ahnungslosen

On Wednesday, Google detailed the evolution of its Bard conversational AI assistant, including PaLM 2 and expanded availability. The list of 180 supported countries and territories excludes Canada and all of the European Union’s (EU) 27 member states. As the world grapples with how to juggle the explosive growth of generative AI chatbots alongside user privacy, there’s suspicion that the EU’s General Data Protection Regulation (GDPR) is at the center of the omission.

Bisher hat sich Google nicht erklärt. Aber ich denke, sie haben aktuell keine Lust auf die Scherereien, die OpenAI hatte. Die Karawane wird auch ohne uns weiterziehen.

More >

Stromzähler – Ein UX Schauermärchen

Stromzähler mit aktueller Leistungsabnahme

Ich erinnere mich mit Schaudern an ein Projekt aus den 80er-Jahren, das eine museumsreife Telefonanlage mit Hubdrehwählern durch eine (damals) moderne Anlage mit Komfortmerkmalen ersetzen sollte. Statt mehrerer Räume voll Elektromechanik ein kühlschrankgroßes Computergehäuse. Eigentlich ganz einfach, wenn da nicht der Personalrat gewesen wäre. “Rückruf bei besetzt”? Geht nicht, weil man damit den Mitarbeiter überwachen könnte. “Anruf in Abwesenheit”? Geht auch nicht, selbe Begründung. Heute würde man sagen “Datenschutz”.

Wir hatten einen erfahrenen Projektleiter, der stoisch alle Bedenken einsammelte und protokollierte. Dann wurde die Anlage so weit verdummt, bis alle Bedenken ausgeräumt waren. Und dann wurde umgestellt.

Nun musste sich jeder einzelne Mitarbeiter seine Komfortmerkmale durch umständliche Konfigurationsmenüs wieder aktivieren. Technische Hilfskräfte unterstützten die Älteren.

Vierzig Jahre später gehöre ich nun zu den Älteren.

Letztes Jahr haben wir zwei “moderne Messeinheiten” statt unserer mechanischen Zähler für Haushaltsstrom und Wärmepumpe bekommen. (Nebenbemerkung: Wärmepumpen sind super, egal was Euch die Wahrer der guten alten Heizkessel erzählen.) Diese modernen Messeinheiten können genau das, was die mechanischen konnten. Man sieht lediglich den aufgelaufenen Verbrauch in kWh. Alle Komfortmerkmale sind abgeschaltet und verschlossen. Ihr ahnt es: Schützenswerte Daten.

Und jetzt schaut mal in die Bedienungsanleitung mit dem schönen Namen mMe4.0_BIA-D-1.20.pdf . Man kann diese Daten freischalten, wenigstens für 120 Sekunden, und dazu braucht man eine PIN. Die hat man uns aber nicht ausgehändigt, genau wie die in Fachchinesisch gehaltene Bedienungsanleitung.

Wie kommt man nun an diese PIN? Man registriert sich im Portal des Netzbetreibers (Email und Passwort, dessen Regeln Stück für Stück nachgeschoben werden: “mindestens eine Zahl” etc.) Dann klickt man auf den Link in der Bestätigungsmail, registriert seine Zähler anhand der aufgedruckten Seriennummern, und dann wartet man, bis die Post ein paar Tage später einen Brief mit Freischaltcodes liefert. Nicht mit den PINs!

Zurück im Portal schaltet man nun die Zähler frei und kann dort die PINs einsehen. Hurra. Hurra? Nein, die moderne Messeinheit hat gar keine Tastatur, keine USB-Schnittstelle, keine App, kein WLAN, kein Bluetooth, kein Ethernet. Nur eine Photodiode, die man mit einer Taschenlampe anleuchtet.

Und dort morst man sich dann durch das Menü. Erste Hürde: Die PIN. Ohne genaue Erklärung haben wir fünf Anläufe gebraucht. Und ich verrate Euch was. Ganz am Ende des Menüs könnt ihr die PIN-Abfrage abschalten. Das gilt bis zum Neustart des Zählers wegen Stromunterbrechung. Dann dürft ihr das alles nochmal machen.

Nun können wir also den aktuellen Stromverbrauch sehen und mal schauen, was der Wäschetrockner so braucht, wenn man ihn einschaltet. Das sollten wir aber nicht sehen, denn das sind “schützenswerte Daten”.

Deutschland hat wirklich einen an der Waffel.

Apple announces Final Cut Pro and Logic Pro subscriptions for iPad

Starting Tuesday, May 23, Final Cut Pro and Logic Pro for iPad will each be available on the App Store for $4.99 (US) per month or $49 (US) per year with a one-month free trial.8  Final Cut Pro is compatible with M1 chip iPad models or later, and Logic Pro will be available on A12 Bionic chip iPad models or later. Final Cut Pro for iPad and Logic Pro for iPad require iPadOS 16.4.

Lots of Final Cut Pro features require an M2-powered iPad Pro.

For more information, visit apple.com/final-cut-pro-for-ipad and apple.com/logic-pro-for-ipad.

Das muss man doch verhindern können

Gestern in der FAS, ein Interview mit Cihan Celik, Oberarzt in Darmstadt über seine Erfahrungen bei den Rettungsmaßnahmen in der Türkei. Und wieder einmal ist mir aufgefallen, wie weit Deutschland bei allem hinterherhinkt. Statt in Technik zu investieren, beschäftigen wir Heerscharen von Juristen und bilden uns ein, dass der Datenschutz schon für Datensicherheit sorgt. Datenverlust, streng nach DSGVO natürlich.

Es ist eigentlich egal, wo man hinschaut. Ob NRW keine Abituraufgaben verteilen kann, dafür aber Daten verliert. Ob Volkswagen auch nach Jahren immer mehr den Anschluss bei der Software verliert (OTA = Over the Autohaus?), elektronisches Rezept, Krankmeldung, es ist alles ein Murks.

In der Schweiz gibt’s unter dem Berg 5G, aber wer nach Deutschland reist, landet in der Wüste

Neulich wurden hier neue Stromzähler eingebaut. Die kann zwar niemand aus der Ferne ablesen, aber dafür kann man den Momentverbrauch auch nicht ablesen, wenn man direkt davorsteht. Dafür braucht man eine PIN, die man nur bekommt, wenn man eine Nummer anruft und dort seine Zählernummer vorliest. Dann wartet man, bis einem die Nummer in einem Brief zugestellt wird. Sie ahnen es: Der Datenschutz. Zwei Wochen reichen übrigens nicht. Vielleicht hätte man eine Faxnummer hinterlassen sollen.

Was wir noch gut können: Zu dicke und zu teure Automobile bauen, die fossile Brennstoffe in CO2 und Wärme umwandeln. Und Menschen gegen sinnvolle Maßnahmen aufwiegeln.

PS: Eine Geschichte aus einem Nachbarland. Erst zu Ende lesen und dann aufregen.

Don Elon

NPR:

In an unprompted Tuesday email, Musk wrote: “So is NPR going to start posting on Twitter again, or should we reassign @NPR to another company?”

Das ist eine Drohung, direkt aus dem Lehrbuch der Don Corleone School of Business: “Einen schönen kleinen Laden hast du da. Wäre doch schade, wenn was passiert.”

Ich denke, die Nachricht kommt an: Mache keine Geschäfte mit Elon.

Microsoft Surface Duo looks abandoned

Microsoft’s dual-screen foldable smartphone has seemingly been abandoned. At least, that’s how it looks on the outside. The last major software update the Surface Duo received was in October 2022, when the company delivered Android 12L. Since then, movement on new features and bug fixes has pretty much ground to a halt.

A major OS update often comes with a couple of months of bug fixing afterward to iron out any new issues that may have popped up with all the new changes that a major OS release brings. That’s not the case with Android 12L on the Surface Duo. Microsoft pushed out this update and has fixed just one bug since.

Restructuring the hardware division has consequences.

More >

Ich kämpfe mit Matter

Matter wird als Smarthome-Plattform der Zukunft gehandelt. Matter-kompatible Geräte verschiedener Hersteller sollen sich in in einem Smarthome gemeinsam nutzen lassen, ohne sich auf eine Plattform (Apple HomeKit, Google Home, Samsung Smartthings etc.) festzulegen. Das will ich nun ausprobieren.

Ich habe dafür ein Eve Energy, das ab Werk bereits Matter-kompatibel ist. Weitere Eve-Geräte könnte ich durch Firmware-Updates ertüchtigen, aber zunächst will ich mit nur einem Gerät beginnen.

Eve implementiert Matter-over-Thread, d.h. es benutzt Thread als Transport. Ein solches Thread-Netzwerk habe ich bereits. Es besteht aus zahlreichen Eve-Produkten und Apple Homepod mini sowie HomePod 2. Dauerhaft mit Strom versorgte Geräte dienen als Thread Router, batteriebetriebene Geräte sind Endpunkte in diesem Mesh Network. Einer der Router ist der Border-Router, der Thread mit dem IP-Netzwerk verbindet. Das funktioniert alles mit HomeKit einwandfrei.

Apple hat nun Matter-Support in HomeKit aufgenommen, so dass man Matter-Geräte in gleicher Weise registriert wie vorher HomeKit-Geräte. Mein Eve Energy hat statt des HomeKit-QR-Codes einen von Matter und das funktioniert tadellos.

Exkurs Firmware-Update: Wenn man HomeKit-kompatible Geräte durch ein Software-Update Matter-kompatibel macht, dann verliert der HomeKit-Code seine Gültigkeit. Stattdessen bekommt man einen neuen Matter-Code, den man sorgsam aufbewahren muss. Darum zögere ich noch.

Nur bei einem Reset des Eve Energy bin ich in eine Falle gelaufen. Das Gerät war zwar in HomeKit gelöscht und auf Werkseinstellungen zurückgesetzt, aber es ließ sich in HomeKit nicht neu aufnehmen. Ich vermutete einen Defekt, aber das iPhone hatte das Gerät noch in den Settings als bekannt gespeichert. Erst als ich es dort entfernte, funktionierte die Neuaufnahme wie am Schnürchen.

Jetzt kommt mein Verständnisproblem. Um dieses Eve Energy nun auch mit Amazon Alexa bekannt zu machen, benötige ich eine Steuerzentrale, Matter Controller genannt. Eve erklärt, was ich benötige:

Möchtest du dein Eve-Gerät mit einer weiteren Plattform verbinden, brauchst du auch für diese eine passende Steuerzentrale mit Matter-Unterstützung.  Letztere reicht aus – denn Thread stellt in deinem Zuhause ja schon die erste Plattform bereit.

In der folgenden Auflistung finde ich dann mein Echo Studio als geeignetes Gerät. Und jetzt stehe ich verloren im Wald. Was muss ich tun? In Alexa ein neues Matter-Gerät hinzufügen? Dazu müsste ich den Eve Energy in den Pairing Mode versetzen.

Update: Ich habe es nach einem Hinweis durch ein Video gelernt. (Danke auch an Holger Brauer.)

Man geht in HomeKit zu den Einstellungen des Matter-Gerätes, scrollt ganz herunter und findet dort “Turn On Pairing Mode”. Dann öffnet sich ein Dialog mit einem 11-stelligen Setup-Code.

Nun wechselt man in die Alexa-App, fügt dort ein Matter-Gerät hinzu und gibt dort diesen Code ein (statt den QR-Code zu scannen). Der Echo sucht nun das Matter-Gerät, was ein wenig dauert. Das ist zweimal schiefgegangen, beim dritten Mal hat es aber funktioniert. Nun ist der Eve Energy nicht nur in HomeKit zu finden, sondern zusätzlich in Alexa. Anders als bei der üblichen Integration über Alexa Skills, funktioniert die Steuerung lokal. Selbstredend wird auch der Status in HomeKit und Alexa mitgeführt. Schaltet man den Eve Energy in HomeKit auf an, dann erscheint er auch in Alexa als angeschaltet.

Das Verfahren ist ein bisschen mühselig, aber wenn man seine Matter-Geräte in Alexa noch einmal zusätzlich einbinden will, dann ist das durchaus möglich. Bei Matter-over-Thread ist kein neuer Border Router notwendig, weil Thread bereits auf der anderen Plattform mit dem lokalen Netzwerk verbunden ist.

Will man Matter-Geräte in nur einer Plattform einsetzen, dann entfällt dieses komplizierte Verfahren. Amazon bietet mit dem Echo der vierten Generation eine Steuerzentrale an, die auch als Thread Border Router fungiert. Man scannt bei der Inbetriebnahme einfach den QR Code des Eve Energy und schon ist das Matter-Gerät bekannt. Das geht exakt so, wie man den Eve Energy auch mit einem HomePod mini verbinden würde. Jeder weitere Energy erweitert dann das Mesh Network und macht das System immer stabiler.

Der Betrieb in zwei verschiedenen Plattformen ist nur deshalb so mühselig, weil sich der QR Code nur einmal verwenden lässt. Deshalb existiert dieser Mechanismus, für das neue Pairing einen neuen, temporären Code zu erzeugen.

Amazon bietet darüber hinaus auch ein “frustrationsfreies Setup” (FFS) an. Dabei wird der Energy bereits beim Einkauf mit dem Amazon-Konto verbunden und muss zu Hause nur noch eingeschaltet werden. Das kennt man auch von Amazon Kindle.