Apple iPhone Case

Nachdem ich die Rückseite des iPhone 14 Pro zerschmettert habe, vermutlich durch den unnachgiebigen Metallrahmen eines hauchdünnen Aramid-Case, bin ich nun zurück bei den Apple Cases. Ich nutze abwechselnd das Clear Case aus Polycarbonat und das Silikon Case, hier in der Farbe Flieder.

Das Clear Case sieht besser aus, aber ist dicker und fühlt sich nicht so angenehm an wie das Silikon Case. Ganz ohne Case sind mir die letzten drei iPhones ohne sichtbare Folgen heruntergefallen, aber ich will jetzt mal auf Nummer Sicher gehen.

AirPods Pro 2 sind deutlich besser

Ein halbes Jahr nach der Vorstellung konnte ich endlich mal der zweiten Generation der AirPods Pro auf den Zahn fühlen. Und sie sind – für mich überraschend deutlich – besser als die erste Generation. Ja, das hört man.

Auf den ersten Blick kann man die beiden Generationen kaum unterscheiden. Erst wenn man sie nebeneinanderlegt, sieht man, dass die “Kuhflecken” anders sind. Das neue Case hat drei plus ein Löchlein. Hinter den drei Löchern ist ein Speaker, das einzelne Loch dient dem Druckausgleich. Der Speaker gibt Hinweis-Töne von sich, zum Beispiel wenn man das Case auflädt.

AirPods Pro, AirPods Pro 2 und AirPods 3

Vor allem aber kann nun über Find My Töne abspielen, wenn man das Case nicht finden kann. Überhaupt, sowohl das Case als auch die EarBuds lassen sich nun orten, beim Case wird sogar die Richtung angezeigt. Und alle drei können gut wahrnehmbar piepsen.

Sehr willkommen ist die Möglichkeit, nun die Lautstärke anzupassen, in dem man mit dem Finger nach oben oder unten streicht. Das kannte ich so bereits von den Nothing ear (1) und habe das bei den AirPods vermisst.

Ansonsten ist die Bedienung gleich. Start/Stop mit einmal drücken, Skip zweimal und Repeat dreimal. Drücken und lange halten schaltet per Default zwischen Noise Cancellation und Transparency um, ich habe einen der Buds auf Siri umgestellt.

Transparency ist noch mal besser als die schon exzellente Lösung bei der ersten Generation. Das kann kein anderer Hersteller so gut wie Apple. Man hat den Eindruck, gar nichts in den Ohren zu haben. Und wenn man schlecht hört, dann kann man die Umgebungsgeräusche sogar verstärken. Das wird nicht als Hörgerät verkauft, funktioniert aber so. Ich habe mit Mimi Test ein individuelles Audiogram anlegt und erhalte damit eine Anpassung an meine Hörkurve.

Die neuen AirPods Pro haben kräftigere Treiber als die erste Generation. Das habe ich auf Anhieb gehört, weil die Musik druckvoller abgespielt wird. Ab 50% Lautstärke wird das deutlich. Aber auch die leisen Töne werden wunderbar abgebildet. Offenbar passt Apple mehr als die Lautstärke an.

Die einzige Schwäche der AirPods Pro ist die Aufnahme der eigenen Stimme in Telkos. Die Qualität scheint nun etwas besser, aber ich empfinde immer noch die AirPods der dritten Generation besser als die AirPods Pro beider Generationen: (Kopfhörer auf!)

AirPods Pro
AirPods Pro 2
AirPods 3

AirPods benutzen immer nur die Mikrofone eines der beiden Buds, und zwar immer des zuerst eingesetzten. Das kann man leicht testen, indem man sich selbst aufnimmt und abwechselnd das linke und rechte Ohr abdeckt. Nimmt man eins der beiden Buds aus dem Ohr, wechselt die Aufnahme auf den verbleibenden. Es gibt auch ein Setting, mit dem man den bevorzugten Aufnahme-AirPod bestimmen kann.

Läuft man auf einer belebten Straße, dann nehmen die AirPods viele Nebengeräusche auf. Selbst die eigenen Schritte hört man. Abhilfe verschafft die Voice Isolation, leider nicht in der Telefon-App.

Die AirPods Pro sind nicht ohne Grund die beliebtesten Kopfhörer. Die neue Generation setzt tatsächlich noch einen drauf. Das liegt nicht nur am neuen Treiber, sondern auch an leistungsfähigeren Prozessoren, die den Klang sehr viel besser an wechselnde Umgebungen anpassen können. Mit Computational Audio haben bereits die AirPods Max überzeugt. Die neuen AirPods Pro haben den gleichen Zauber.

iPhone Migration ist super-simpel

Ein neues iPhone zu bespielen könnte einfacher nicht sein. Neues iPhone neben altes legen, dort auf Continue drücken, Entsperrcode eingeben, Grafik scannen, überall auf Continue drücken, FaceID einrichten und dann übertragen beide iPhones die Daten direkt von Gerät zu Gerät über WLAN, ohne dass man irgendwas machen muss. Alle Fotos, alle Apps, einfach alles alles. Nur die deutschen Banking Apps mit ihren TAN-Generatoren sind immer wieder lästig. Aber dafür kann ja Apple nichts.

Ein paar Ausnahmen, wo man manuell eingreifen muss:

  • Signal muss man neu autorisieren und danach die Daten vom alten iPhone von Signal zu Signal umziehen. Dabei wird auf den neuen privaten Schlüssel umgeschlüsselt.
  • Der Microsoft Authenticator zieht sein Backup aus der iCloud und nimmt dabei den ganzen Passwort-Speicher mit.
  • Wie zu erwarten war der TAN-Generator hakelig. Er musste seinen Aktivierungs-Seed aus einem QR-Code lesen und dann mit dem Konto verbinden. Fehler: “Dieses Gerät ist bereits aktiviert.” Die Lösung: Im Konto steht einfach “iPhone” als aktiviertes Gerät und das neue will er dann auch iPhone nennen, was eine Kollision erzeugt, die der Generator nicht auflösen kann. Man muss erst den alten Namen ändern. Super dämlich programmiert.
  • Den Vogel hat die App der Krankenkasse abgeschossen. Aktivierungscode nicht akzeptiert und dann eine Aktivierung mit dem nPA vorgeschlagen, wofür die App dann erst mal eine weitere App namens Nect Wallet verlangt. Und dann natürlich noch das Passwort mit abstrusen Anforderungen. Ich habe keine Ahnung, wie alte Leute das schaffen sollen.

Also zweimal einfach, zweimal ein völlig verkorkster Prozess, wie man ihn in Deutschland erwartet. Kein Wunder, dass wir nicht mal eine E-Rezept auf die Reihe kriegen. Und Radiologie-Befunde kommen dann weiter auf CD mit Java-Bildbetrachter.

AirPods und Voice Isolation

Ich habe bestimmt ein Dutzend verschiedene Earbuds, die ich reihum benutzem um die neuesten Software-Updates mitzubekommen. Die Nothing ear(1) etwa sind immer wieder verbessert worden. Die AirPods 3 aber “wohnen” in meiner Hosentasche und entsprechend werden sie auch am öftesten benutzt. Ich finde die Form sehr angenehm, sie lassen sich leicht sauber halten und ich habe das iPhone mit meinem Hörprofil versehen, sodass der Klang an mein Hörvermögen angepasst ist. Spatial Audio habe ich aktiviert und Apple Music liefert dazu die passende Musik.

Das Einzige, was mir fehlt, ist eine Lautstärkeregelung. Das können die AirPods Pro 2, ich habe aber “nur” die Originalversion. Ich nutze deshalb “Hey Siri, lauter (leiser)”.

Ich finde die AirPods 3 beinahe perfekt. Aber ich wünsche mir, dass Apple die Aufnahmequalität verbessert. Wenn man draußen rumläuft, nimmt man einfach zu viele Umgebungsgeräusche mit in ein Meeting. Meine Abhilfe ist die “Voice Isolation” (ab A12 Bionic und iOS 15):

Diese Einstellung taucht nur im Control Center auf, wenn sie wirksam wird. Das wird von Facetime unterstützt und auch von Drittapps wie etwa Clubhouse, merkwürdigerweise aber nicht von der Telefon-App. Ich verstehe die technische Limitation noch nicht.

Probiert es aus. Der Effekt ist frappierend. Voice Isolation ist ein iOS Feature und hängt nicht an den AirPods. Headsets mit Mikro-Bügel brauchen diese Einstellung allerdings nicht, weil die Stimme bereits isoliert im iPhone ankommt.

HomePod – da waren es auf einmal drei

Apple HomePod, HomePod mini, HomePod 2

Als Apple im März 2021 plötzlich den HomePod einstellte, war ich enttäuscht. Ich mag diesen Lautsprecher sehr. Ja, er ist teuer, viel teurer als der neuere HomePod mini, aber dieser konnte ihn nur als Siri-Gastgeber ersetzen. Klanglich liegen Welten zwischen HomePod mini und HomePod.

Aber nun hat Apple den HomePod wieder aufleben lassen und ihn behutsam modernisiert. Auf den ersten Blick sieht er gleich aus, und ich kann den Klang des neuen HomePod mit geschlossenen Augen nicht vom Klang des Originals unterscheiden. Ich muss hinschauen, damit ich weiß, welcher gerade spielt. Bevor ich die Neurungen anschaue, will ich noch zwei Statements raushauen:

  • Man braucht stets zwei HomePods. Bei einem kann man nicht mal die brutale Stereo-Trennung in Yesterday (The Beatles) hören: Gitarre links, Paul McCartney Mitte, Streicher rechts. Das gilt für alle drei Modelle. Man kann dabei nicht mischen. Nur zwei Gleiche lassen sich zu einem Stereopaar verbinden.
  • Egal ob ein oder zwei HomePods, sie kommen für mich nicht an die Klangfülle eines Apple AirPods Max ran. Für einen Smartspeaker klingen sie phenomenal.
HomePod und HomePod 2

Das Display des neuen HomePods ist größer als zuvor und es ist wie beim HomePod mini eingelassen. Ansonsten sind die beiden nicht auf Anhieb unterscheidbar. Die leicht andere Krümmung des Netzgewebes und die unterschiedliche Höhe sieht man nicht. Ganz so blütenweiß bleibt das Gewebe nicht über die Jahre. Aber auch hier gilt: Man sieht das nur, wenn sie nebeneinanderstehen. Die Unterschiede sind nicht so krass wie auf diesen Bildern, weil der Lichteinfach hier mitwirkt.

Der wichtigste äußere Unterschied ist das abnehmbare Kabel. Das vermeidet so manche Kopfschmerzen, wenn man das Kabel irgendwo durchziehen muss und es erlaubt auch den Einsatz eines eigenen, kürzeren oder längeren Kabels. Ein bisschen Schnitzarbeit wird dann nötig, weil die Kontakte sehr tief im engen Kanal sitzen.

In der Heim-Automation leisten HomePod 2 und HomePod mini exakt das Gleiche. Beide haben WLAN, Bluetooth mit Thread Support und können als Matter Controller bzw. Thread Border Router fungieren. Beide können dem Heim als Steuerzentrale und damit als Endpunkt einer verschlüsselten Verbindung von iPhone und iPad dienen, so dass man von außerhalb auf das Heim zugreifen kann. Beide verschlüsseln die Videostreams von Kameras, die HomeKit Secure Video in der iCloud speichern wollen.

Was den Klang angeht, spielen die dicken HomePods in einer völlig anderen Liga. Sie passen sich an den Raumklang und die Position an. Sie haben ein zusätzliches Mikro, das nur dafür sorgt, dass der Bass nicht zu sehr dröhnt. Der alte HomePod hatte zwei Tweeter und zwei Mikrofone mehr. Die konnte man offensichtlich weglassen, denn der neue HomePod klingt und horcht genauso gut.

Ich verwende ein Stereopaar der HomePods als TV-Speaker. Der Ton kommt dabei von einem AppleTV 4k. Theoretisch kann man auch den Fernsehton über eARC in das AppleTV und damit die HomePods zurückspielen, aber mein Samsung ist mehr als 10 Jahre alt und scheint damit überfordert, auch wenn er es eigentlich unterstützt. In der Praxis ist das nicht hinderlich, weil wir ohnehin nur die Apps von ARD, ZDF, arte, Netflix & Co auf dem AppleTV nutzen. Die Sat-Antenne ist praktisch unbenutzt.

Wahrscheinlich unnötige Warnung: Man kauft solche HomePods nur, wenn man im Apple Ökosystem wohnt und das schließt Apple Music statt Spotify ein. Mit Bluetooth kann man zwar Heimautomation machen, aber keine Musik zuspielen.

Fazit: Großartiger Klang, endlich wieder zu haben. Ab Freitag dort, wo es Apple gibt, für 349 Euro das Stück. Nicht bei Amazon, weil Amazon will, dass man Echos kauft.

HomePod 2 looks like HomePod – but it’s not

HomePod 2

HomePod 2 looks remarkably similar to the original HomePod, but internally they are quite different. Unfortunately, the dark picture that Apple chose this time does not reveal much.

When I read the description a couple of things stuck out. The first one that hit me was the five-tweeter array. I thought I remembered seven tweeters. And I was right. This is the original:

Original HomePod

I am curious about the “built-in bass-EQ mic”. HomePod tends to resonate with furniture surfaces and it would be quite an improvement if HomePod 2 mitigates this issue. This one is interesting:

The new built-in temperature and humidity sensor can measure indoor environments, so users can create automations that close the blinds or turn on the fan automatically when a certain temperature is reached in a room.

The same sensors are already present in the HomePod mini, so I shall have more sensors around the house. The press release also talks about the new home automation standard, so my hope is that HomePod 2 is also a Thread router like HomePod mini.