Update für das Motorola edge 50 ultra

Gerade erst habe ich laut über die Crapware-Installation von Motorola gemeckert und schon kommt das Upgrade auf Android 15 mit einer alles entscheidenden Änderung: Motorola fragt nun, ob man automatisch jeden Monat drei neue Apps auf das Handy geladen haben will und gibt einem die Chance “Nein danke” zu sagen. Es ist ein Dark Pattern mit den beiden blauen vorausgewählten Tasten (Get Apps) und ich weiß auch noch nicht, ob dieses Panel monatlich wiederkommt, aber immerhin kann man nein sagen, bevor das neue Smartphone penetriert wird. Dazu muss man erst “Learn More” und dann “No Thanks” antippen. Double Opt-Out.

Meine Einstellung zu diesem Feature hat sich nicht gewandelt, aber diese Nachfrage zeigt mir, dass Motorola durchaus versteht, dass das nicht dem Kunden dient. Besser wäre es, sie würden es ganz sein lassen, zumindest bei ihren Premium-Produkten.

Für die automatische Installation unverlangter Apps ist der Moto App Manager zuständig, den man nicht entfernen aber immerhin totschalten kann.

Moto edge 50 ultra & pro

Ich bin ein iPhone-Nutzer und derart in Apple-Gear verstrickt, dass ein vollständiger Wechsel ins Android-Lager schwierig wäre. Damit ich nicht auf dem anderen Auge blind werde, nutze ich parallel ein Vivo X90 Pro mit Android 15, das immer noch zu den Top-Smartphones gezählt werden kann.

Mit diesem Hintergrund habe ich mir zwei Motorola-Smartphones angeschaut, die es endlich wieder in Deutschland zu kaufen gibt:

  • Motorola Edge 50 Ultra mit 16 (+4) GB RAM und 1000 GB Speicher
  • Motorola Edge 50 Pro mit 12 (+4) GB RAM und 512 GB Speicher

Schaut man mit der Apple-Brille auf diese Geräte, ist man völlig geflasht. Ein Terabyte Storage kosten bei Apple glatt das Doppelte. Auch beim RAM hat Apple stets so geknausert, dass Apple Intelligence auf einem in diesem Jahr gekauften iPhone 15 schlicht nicht läuft.

Das Pro hat den etwas schwächeren Prozessor, die Kameras haben etwas geringere Auflösung: Front 50 MP, Rear 50 MP + 13 MP + 10 MP beim Pro vs. Front 50 MP, Rear 50 MP + 50 MP + 64 MP beim Ultra. Dafür ist das Pro schlanker und die Gestaltung beim Kamera-Hubbel ist konsequenter.

Beide werden mit einem 125 Watt leistenden Netzteil geliefert, das ein vollständig entladenes Smartphone von 0 auf 100% binnen 18 Minuten lädt. In der Praxis hängt man es einfach mal kurz an den Strom, wenn der Akku unter 50% hat. Kurz heißt in dem Fall vielleicht 5 Minuten, während man seine sieben Sachen zusammensammelt. Das ist ein Game Changer und man kommt davon weg, das Handy über Nacht immer vollzuballern. Das Smartphone schlägt selbst vor, ein Limit von 80% einzustellen, damit der Akku nicht überladen wird. Auch in diesem Setting ist mir niemals der Akku tagsüber leergelaufen.

Die Rückseite ist aus Kunststoff statt aus Glas, was die Smartphones sehr griffig macht. Die Farben finde ich sehr ansprechend. Motorola liefert auch gleich ein passendes Case mit, das ich nicht genutzt habe. Das Amoled-Display auf der Front ist leider am Rand gebogen, was ich etwas altmodisch finde. Es hat eine Wiederholfrequenz von 144 Hz und ist ausgesprochen hell, sodass man nie Schwierigkeiten hat, es abzulesen. Beide Motorolas sind größer als mein iPhone 14 Pro, aber deutlich kleiner als das Vivo X90 Pro.

Die Fotos, die ich aufgenommen habe, sind ohne Tadel. DXOMARK gibt dem Kamerasystem des Ultra einen Score von 146. Das liegt alles auf einem Niveau, dass ich als Fotograf der limitierende Faktor bin. Wären die Kameras noch besser, ich wüsste es nicht zu nutzen. Wichtig ist für mich, dass die Software automatisch alles richtig macht, wenn ich einfach nur draufhalte.

Ich finde Motorolas behutsame Anpassungen von Android sehr gelungen bis ausnehmend nützlich. Allein schon die Handgelenkübungen zum Starten der Kameras oder der Taschenlampe sollten alle Hersteller adoptieren. Was mich dagegen unglaublich stört: Motorola installiert ungefragt Software. Nicht etwa nur als Crapware beim ersten Start sondern auch Tage danach. Auf einmal habe ich drei Spiele drauf, Apps von Temu, Otto, Facebook und vieles mehr. Ich muss immer wieder den Müll raustragen.

Die Motorola Edge Smartphones sind nicht billig, aber sie sind allemal preiswert. Wäre ich nicht mit Apple verheiratet, würde ich damit bestens zurechtkommen. Aber dass Motorola mir für ein paar Cents immer wieder ungewollte Software unterschiebt, führt zum Urteil: Keine Empfehlung. Es ist wirklich schade.

Wichtig: Es gibt ein Update zu dieser Bewertung.

Dass Motorola sich bezahlen lässt, fremde Software zu installieren, ist zudem ein Sicherheitsrisiko. Crapware ist potenziell auch Malware. Und sowas solle man dem Kunden nicht unterschieben. Die Lektion SuperFish wurde nicht gelernt.

Do not restart your Domino servers

The HCL Domino Development team has identified an issue which will affect *ALL Domino server versions* as of TODAY, December 13, 2024.

If you restart your server, a router error will occur which results in delivery failures due to a routing loop. Mail rules will also start failing. This is a date/time issue in our code, and we will provide a hotfix as soon as possible.

Sounds like an ancient landmine is going off. A hotfix is only to be supplied to customers with support contract.

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Power im Karton

Ich teste gerade zwei Motorola-Smartphones. Ratet mal, welches Netzteil im Karton ist? Ja, echt, einfach mitgeliefert. Im Bild seht ihr drei Ladegeräte: 30 W für ein Lenovo Tab P12 Pro, 68 Watt passen für Laptops, aber moto edge 50 ultra und moto edge 40 pro kommen mit einem 125-Watt-Lader. Und damit wird der Akku in Minuten wieder aufgeladen.

Nein, der geht davon nicht kaputt. Was einen Akku kaputt macht, ist immer vollständig laden – also abends dranhängen und dann orgeln lassen. Die Motorola-Handys schlagen von sich aus vor, eine Begrenzung auf 80% einzustellen. Meine Nutzung ist jetzt komplett anders. Bevor ich rausgehe, schaue ich kurz auf das Display. Wenn zu wenig Strom drin ist, dann hänge ich das Handy an den Lader und wenn ich meine sieben Sachen zusammengesucht habe, dann ist das Ding wieder voll.

Man sollte übrigens nicht einfach irgendein USB-C Kabel nehmen, sondern das mitgelieferte. 6,5 A bei 20 V können hauchdünne Kabel nicht transportieren.

Und nein, es hilft nichts, ein iPhone an diesen Charger zu hängen. Das kann die Leistung nicht abrufen.

OK, Outlook, ich gebe mich geschlagen

Ich habe gestern zwei neue Android-Handys in Betrieb genommen. Dabei installiere ich zunächst die Outlook App und konfiguriere mein Outlook.com-Konto. Und nun war es “endlich” soweit. Ich konnte nicht mehr länger meine Domain als Absenderadresse auswählen. Ich kann meine eigene Adresse @vowe.net auch nicht mehr situativ auswählen. @outlook.com geht, meine Adresse geht nicht.

Das war’s.

Outlook überall gelöscht, die Weiterleitung auf Gmail wieder eingerichtet und schon geht es dort weiter. Vollkommen unproblematisch, weil Google meine Wunschadresse respektiert und in sämtlichen Geräten vorauswählt. Und auch mein Mailfooter wird einfach übernommen. Nichts mehr von dem “Sent from Outlook on Android”-Nonsense, den ich von Microsoft immer wieder reingewürgt bekam.

Das UI von Outlook.com ist meilenweit besser als das von Google. Aber wenn ich schon ein bezahltes Premium-Mailkonto bei Microsoft nicht mehr nutze, dann ist das ein Beweis dafür, wie sehr Microsoft auf dem falschen Weg ist.

Was war die größte Hürde bei der Umstellung? Microsoft hat den Kalender-Export bei Outlook entfernt. Export als ICS gibt es nicht mehr. Wie habe ich es doch hingekriegt? Einen alten Windows-Rechner aufgeweckt, der noch das Outlook (Classic) installiert hatte und dort exportiert. So kam ich raus aus der Falle.

“Was erlaube Copilot?”

Das ist wohl ziemlich selbsterklärend. “Leider kann ich den Verlauf dieser Unterhaltung nicht löschen.” OK, liebes agiles Entwicklungsteam, das gehört in den nächsten Sprint.

Alles. Wird. Zugemüllt. “Grundnahrungsm-ittel”? Schön, mich zu sehen? Hallo? Wer denkt sich sowas aus? Nachricht an Copilot, das ist das Eingabefeld für den Prompt.

Copilot+ PCs haben eine Copilot-Taste. Die ruft eine Web-App auf, die keinen Gebrauch von der NPU macht, die alle Copilot+ PCs zwingend haben müssen. Warum? Der Copilot+ PC könnte alles lokal verarbeiten, aber Microsoft schickt jede Anfrage in die Cloud.

Mich erinnert das so fatal an IBM Watson, der nach dem Schachduell zwischen Kasparov und einem IBM-Rechner über alles gegossen wurde.

Das Ende des Bluetooth-Dongles naht

Business-Headsets nutzen eigene Dongles, weil der in Desktop-Rechnern verbaute Bluetooth-Stack unvollständig ist. Jeder Hersteller zertifiziert dann die eigene Lösung mit den verschiedenen Softphones und Meeting-Softwares. Aktuell sind das vor allem Zoom, Teams, Webex und Googles Lösung der Stunde. Audio wird natürlich auch ohne diese Erweiterungen übertragen, aber zum Beispiel die Lautstärkeregelung, der Mute-Status oder Gespräche managen geht dann nicht vom Headset aus. Bei Mobiltelefonen alles kein Problem, auf Laptops und Desktops sehr wohl.

Poly (HP) geht jetzt mit der Desktop-Software erste Schritte, diese kleinen USB-Stecker unnötig zu machen, indem sie die Funktionen in Software implementieren. Zwei Voyager-Headsets, die Free 60 und Surround 80/85, unterstützen nun mit der neuesten Firmware die Version 2.0 von Poly Lens Desktop. Demnächst folgen dann Focus 2 und 4320. Der Installer dieser Verwaltungssoftware installiert ein zweites Software-Paket, dass die Call Control beinhaltet. Zunächst ist das nur für Zoom zertifiziert.

Praxis-Tipp für die Dongles, wenn sie USB-C Stecker haben: Ich parke meine im Ladeanschluss des Headsets, wenn ich sie nicht brauche. Da gehen sie nicht verloren und brechen nicht ab.

GMX Freephone

Letzte Woche habe ich mir eine kostenlose eSIM von GMX Freephone geholt. Da sind alle Telefonate, alle SMS und bis zu 3 GB an Daten im Monat enthalten. Die Kündigungsfrist ist sieben Tage, ich kann den Vertrag also auch leicht wieder loswerden. Für 5 € gibt es 10 GB, bei 10 € sind schon 50 GB drin und 80 GB gibt es dann für 15 €.

Das sind äußerst attraktive Preise, die den Markt bewegen werden. Müssen sie auch, denn United Internet als vierter Mobilfunkbetreiber muss einen Kundenstamm aufbauen.

Um Freephone buchen zu können, muss das Handy eSIM unterstützen. Das trifft auf alle iPhones seit dem Xs zu. Bei meinem Dual-SIM vivo X90 musste ich die zweite physische SIM auf eSIM umschalten. Nur auf einem eSIM-fähigen Smartphone taucht Freephone im Menü der GMX-App auf. Um diese zu nutzen, benötigt man einen GMX-Mailaccount. Schließlich installiert man die GMX FreePhone App und aktiviert darüber die eSIM. Telefonieren und Internet standen unmittelbar zur Verfügung. Eine Woche später erhielt ich dann einen Brief mit einem Freischaltcode für die vollständige Nutzung der eSIM.

Seit August 2024 ist Vodafone der nationale Roaming-Partner von United Internet. Wo es noch keine eigenen Antennen gibt, nutzt man mit Freephone also Vodafone. Das ist für mich der Risikofaktor.

Meine wichtigere Telefonnummer bleibt deshalb bei fraenk im Telekom-Netz.