Apple Music & 3D Sound

Letzte Woche habe ich mich mit Jochen Schmidt-Hambrock anlässlich der Premiere seiner neuen EP Kind of Class… Ish über Dolby Atmos bei Musikproduktionen unterhalten. Jochen ist sehr enthusiastisch über die Möglichkeit, Musikinstrumente räumlich anzuordnen statt auf einer Bühne, die bei Kopfhörern mitten durch den Kopf geht. Auf der anderen Seite ist das für den Toningenieur auch eine neue Herausforderung, die er erst mal meistern muss. Jochen erzählte von immer neuen Anläufen, bis er zu einem guten Ergebnis kam. Das kann man aktuell auf Apple Music in Atmos, auf Spotify aber nur in Stereo hören.

Apple schickt nun heute eine Presseinformation über ein Gespräch zwischen Zane Lowe und Giles Martin raus, das sich mit der Neuabmischung des Beatles-Alben “1” und “Strawberry Fields Forever” in Dolby Atmos beschäftigt. Kurzzusammenfassung: Die Beatles waren schon immer am technischen Fortschritt interessiert und Paul & Ringo sind es immer noch. Es ist dabei eine ziemliche Herausforderung, Klassiker zu modernisieren und dabei den Character zu erhalten. Ich fand das besonders markant bei “Yesterday”. Die ursprüngliche Stereo-Abmischung nutze ich gerne, um Stereo zu demonstrieren, oder auch nur zum Test, ob alles richtig angeschlossen ist. Die Gitarre ist anfangs nur auf dem rechten Kanal zu hören, die Streicher nur von links. Ganz anders die 3D-Aufnahme, speziell wenn man Head Tracking bei den AirPods aktiviert hat.

Ich bin sehr fasziniert von solchen Aufnahmen, befürchte aber, dass das an den meisten Menschen spurlos vorbeigeht.

Microsoft PowerToys mit Winget installieren

Statt sich Microsoft PowerToys von github herunterzuladen und zu installieren, geht es auch viel einfacher mit winget. Terminal öffnen, Paket suchen, installieren. In Zukunft dann einfach über die Upgrade-Option alle Pakete aktualisieren:

winget search powertoys
winget install Microsoft.PowerToys

winget upgrade –all

AirPods statt AirPods Pro

Nach wenigen Tagen steht fest, dass mir die AirPods der dritten Generation besser passen als die ersten beiden. Verglichen mit den AirPods Pro sind sie angenehmer, weil man sie leichter einsetzen kann und man sich nicht mit den eher klebrigen Silikon-Inserts beschäftigen muss.

Das ist eine höchst individuelle Entscheidung. Ohrstecker müssen passen und hier gibt nichts nach, höchstens das Ohr. Ich kann sie stundenlang tragen, ich kann sogar darauf schlafen. Sie sind derart bequem, dass ich nur dann sicher bin, sie noch drin zu haben, wenn ich Musik höre.

Ein kleines Zuckerl: Das Case wird auf dem MagSafe Charger zentriert und hält bombenfest.

Project Unity auf Lenovo Tab P12 Pro

Ich habe ein neues Spielzeug von Lenovo: ein Tab P12 Pro. Das ist ein superschlankes Android-Tablet mit Stift und allem Pipapo. Zunächst habe ich über Android 11 und ein drei Monate altes Security Update gemosert, aber dann etwas entdeckt, das ich bisher nur als Ankündigung kannte: Lenovo Project Unity.

Project Unity ist eine vorinstallierte Android App, zu der ich das Gegenstück auf meinem Surface Pro mit Windows 11 installiert habe. Beide Apps starten, einmal die beiden Geräte pairen und nun zeigt das Tablet einen zweiten Windows-Bildschirm. Das ist super einfach und performant. Allerdings hatte ich zunächst noch das Problem, dass mir die Schrift auf dem zweiten Display zu klein war. Die stand noch auf 100%. Über Settings/Display lässt sich das aber einfach auf 150% ändern und dann passt alles. Neat.

Lenovo kündigt Snapdragon Thinkpad X13s an

Ich habe zwei Jahre erfolgreich mit dem Microsoft Surface Pro X gearbeitet, der auf einer älteren Version des Snapdragon Chipsets basiert. Geringer Stromverbrauch, Mobilfunk eingebaut, ohne Lüfter und so schlank wie eine iPad Pro, das hat mir gefallen. Auch die Kompatibilität mit Intel Apps hat mir keine Kopfschmerzen bereitet, seit auch 64 bit Apps unterstützt werden. Ich bin nur mit allem gescheitert, was einen Systemtreiber benötigt, also etwa Wireguard, VB Virtual Cable oder den Treibern für meinen digitalen Mixer.

Mobilfunk habe ich nie genutzt, weil die Tarife zu unattraktiv sind. Aber einen völlig stillen Windows-Rechner habe ich sehr genossen. Nun bin ich auf einem Surface Pro 8, der zwar einen Lüfter hat, der sich aber nicht bemerkbar macht.

Deshalb begrüße ich es, dass Lenovo jetzt ein ThinkPad mit Snapdragon 8cx Gen 3 bringt. Das stärkt die Windows on Snapdragon Plattform. Das spannendste Gerät in der Vielzahl heute angekündigter Lenovo-Produkte. Erscheint im Mai ab 1399 Euro.

motorola edge 30 Pro

Motorola bringt ein neues Highend-Smartphone mit dem schnellsten Prozessor, den sie bei Qualcomm kaufen können. Ich werde jetzt nicht die ganzen Specs runterrasseln, sondern nur erzählen, was mir richtig gefällt. Ganz oben auf meiner Liste ist die Selfie-Kamera, die nicht nur tolle Fotos schießt, sondern auch ein supernützliches Feature hat. Die Kamera schaut durch ein Loch im Display und die Software blendet einen blinkenden Ring um diese Kamera ein. Dieser Ring zieht den Blick auf sich und damit hat man ein Foto, auf dem man nicht auf sich selbst schielt, sondern genau dahin schaut, wo das Vögelchen rauskommt. Super! Überhaupt verstecken sich in der Software nützliche Features, etwa ein Gruppenselfiemodus, der sagt, wie es geht: Auslösen, einmal nach links, einmal nach rechts schwenken, fertig, alle drauf.

Die Handyrückseite ist aus Kunststoff, frei von Fingerabdrücken, und changiert von violett über blau zu grün. Das mag ich nicht besonders, aber wirkt wohl für viele wertiger als mattschwarz, was ich mir wünschen würde. Die drei Kameras sind nicht etwa Weitwinkel, Normal und Tele, sondern Weitwinkel, Normal und Makro. Die Makrokamera löst nur 2 Megapixel auf. Das beeindruckt mich nicht. Motorola meint, das Teleobjektiv braucht man nicht mehr, weil der 50 Megapixel-Sensor genug Reserven für einen digitalen Zoom hat. Der Kamera-Hubbel auf der Rückseite ist rundum gekrümmt und transparent. Er fällt viel weniger auf als in meinem Bild, wo das changierende Gegenlicht die Form betont.

Was mit ebenfalls gefällt, ist das mitgelieferte 68W-Ladegerät mit USB-C Buchse. Damit konnte ich auf Anhieb auch ein ThinkPad aufladen. Das Handy wird binnen 15 Minuten um 50% geladen. Das ist man als iPhone-Nutzer nicht gewohnt. Ebenfalls top ist das AMOLED-Display das automatisch von 60 auf 144 Hz Wiederholrate umschaltet. Smooth, wo es nötig ist, und stromsparend, wenn nicht. Man kann es nicht häufig genug sagen: Ich freue mich über jedes Display, das nicht um die Kante gebogen ist, sondern vollkommen plan ist.

Was mir bei Motorola schon immer gefällt, ist die sehr behutsame Anpassung des Android Skins. Keine Bloatware, nur behutsame Verbesserungen wie die Shortcuts für Kamera und Taschenlampe.

Ich habe der Scheffin das neue Gerät hingehalten und gefragt, was das kostet. Aus der Pistole geschossen hat sie 800 Euro gesagt. Stimmt. Will sie es haben? Nein. Das wird schwierig, weil Motorola nicht für teure Handys bekannt ist. Drei Viertel der Handys werden immer noch über den Carrier verkauft. Wenn die nicht anschieben, dann bleibt das eher ein Nischengerät. Aber ein gutes.

Alle AirPods in einem gemeinsamen Test

Ich habe eine erhebliche Bildungslücke geschlossen und nun auch die neuesten AirPods der dritten Generation getestet. Auch diese AirPods sind one-size-fits-all und das ist ein schwieriges Unterfangen. Mir passen sie perfekt, aber ich kenne auch Menschen, denen fallen sie aus den Ohren. Das muss man tatsächlich selbst testen, weil Apple auch nur 95% der Ohren berücksichtigen kann und nicht alle.

Die ersten AirPods hatten schon das Kunststück vollbracht, bei den meisten Menschen perfekt zu passen. Das liegt vor allem an der konischen Form, die unterschiedlich tief im Ohr sitzen kann. Bei größeren Gehörgängen tiefer, bei kleineren weniger tief. Die AirPods 3 sind nun etwas kompakter und organischer geformt. Bei mir sitzen sie weniger tief im Ohr und sind darum auf Anhieb bequemer. Vor allem aber haben sie auf Anhieb einen Rumms produziert, den ich sonst nur von den AirPods Pro kenne. Zugleich gehen sie leichter rein und raus als die AirPods Pro und sind deshalb nun mein Favorit. Sie übernehmen den Spatial Sound vom Pro-Modell, aber nicht die aktive Geräuschunterdrückung oder den Transparenzmodus.

Apple AirPods 2, AirPods 3, AirPods Pro

Ich habe auch diesmal Probeaufnahmen meiner eigenen Stimme gemacht, allerdings unter besseren Bedingungen als beim letzten Mal. Ich saß in meinem Büro, sehr harte Oberflächen, aber keine fremde Geräuschquelle. Alle Aufnahmen mit dem iPhone mit Just Press Record mit Standardeinstellungen. Das sind die drei oben abgebildeten AirPods.

Apple AirPods 2. Generation
Apple AirPods 3. Generation
Apple AirPods Pro

Der Vollständigkeit halber habe ich auch noch die AirPods Max aufgenommen, auch wenn man die wohl weniger zum Telefonieren tragen würde.

Apple AirPods Max

Der eigentliche Geheimtipp sind die EarPods. Das sind die kabelgebundenen Kopfhörer mit Lightning-Stecker, die vom iPhone 7 bis iPhone 11 mitgeliefert wurde. Macht mal eine Expedition in die Grabbelkiste. Gut möglich, dass Ihr die noch unbeschadet habt. Die älteren Modelle mit 3.5mm-Audiostecker kann man in den Laptop stecken.

Apple EarPods Lightning

Nokia Shop hat nur zwei Smartphones

HMD erklärt die gähnende Leere in einem offiziellen Statement:

HMD nimmt die Rechte an geistigem Eigentum sehr ernst.  HMD ist Beklagter in mehreren Gerichtsverfahren, die von einem Unternehmen namens VoiceAgeEVS LLC (“VAEVS”) in verschiedenen Gerichtsbarkeiten, darunter auch in Deutschland, angestrengt wurden. Wir sind enttäuscht über den Beschluss in dem VoiceAge-Vollstreckungsverfahren in Deutschland im Dezember und haben dagegen Beschwerde eingelegt. In der Zwischenzeit haben wir sicher gestellt, das keines der in Deutschland angebotenen und vertriebenen Geräte mehr EVS unterstützt. Wir werden weiterhin Nokia Phones in Deutschland verkaufen.  HMD ist weiterhin zuversichtlich, was den Ausgang der Rechtsstreitigkeiten angeht, und wird den Verbrauchern weiterhin Geräte, Zubehör und Dienste gemäß unserem Slogan „Love it, Trust it, Keep it“ anbieten.