Stuff that works :: Logitech Zone True Wireless

Auf dem rechten Earbud ist eine Teams-Taste, mit der man Microsoft Teams in den Vordergrund holen oder Meetings beitreten kann

Ich habe die Logitech Zone True Wireless nun mehrere Tage am Stück benutzt und meine im First Looks geäußerte Begeisterung ist noch größer geworden. Das sind die ersten komplett kabellosen Kopfhörer, die alles können.

Ich habe sie den ganzen Tag getragen, zahllose Audio-Tests gemacht, viele Stunden Musik gehört und stundenlang telefoniert. Ich habe sie drinnen und draußen im Straßenverkehr getragen. In jeder Lage saßen sie bombenfest und waren niemals unbequem. Die Tasten sind etwas schwergängig und der Korpus steht weit aus dem Ohr, aber das sind die einzigen Nickeligkeiten, die ich finden konnte. Merkwürdig ist, dass die Earbuds etwas 12 Sekunden brauchen, bis sie nach dem Einsetzen “Connected” melden und dann noch mal ein paar Sekunden, bis Smartphone und PC verbunden sind.

Drei Schnupsis für verschieden große Ohren sorgen für den richtigen Sitz

Ich will trotzdem zur Vorsicht mahnen. Nicht jeder verträgt es, wenn ständig etwas in den Ohren steckt. Ich stelle zum Beispiel fest, dass es für mich angenehmer ist, den Transparenz-Modus statt ANC einzuschalten, weil ich dann nicht so sehr das Gefühl habe, unter Wasser zu sein.

Zu der besonderen Passform habe ich ein Drei-Minuten-Video gedreht, dass Ihr auf Tiktok finden könnt. Dort gibt es noch mehr.

Die technische Ausstattung mit Apps für PC, Mac und Smartphone entspricht dem Branchenstandard. Man kann die Zone True Wireless mit bis zu zwei Geräten gleichzeitig verbinden. Ich verwende statt des USB-Adapters, der u.a. für die Teams-Integration sorgt, direkte Bluetooth-Verbindungen zu iPhone 13 und Surface Pro 8. In dieser Betriebsart unterstützt das Headset AAC und aptX Adaptive Codecs, was für einen besseren Klang bei der Medienwiedergabe sorgt.

Zu meiner großen Überraschung ist die Stimmaufnahme vorbildlich. Entsprechende Samples habe ich schon im First Looks. Auch bei Audio-Konferenzen schlagen sie sich ausgezeichnet und fallen nicht hinter Headsets mit Bügelmikrofon zurück.

Heute wollte ich es dann wissen. Ich bin auf eine Baustelle gegangen, wo ein Abrissbagger ein Haus umgelegt hat und nun die Trümmer siebt. Wer das schon mal gehört hat, kennt den Ohren betäubenden Lärm. Außerdem liegt die Baustelle direkt an einer Straße und das ist die Aufnahme dieser Situation:

Logitech Zone True Wireless mit Abrissbagger und Straßenverkehr

Als auch das funktionierte, bin ich übermütig geworden. Auf einer angrenzenden Baustelle wird eine Rohrleitung unter eine Straße geschossen und für die Bohrung brummt dort ein Kompressor, den man auf große Entfernung hört. So sieht das Biest aus:

Ich habe mich unmittelbar neben dieses Gerät gestellt und eine weitere Aufnahme gestartet. Die Zone Wireless geben erst auf, sobald in den Kopf drehe und den Kompressor direkt anschaue. Und das würde man nun wirklich nicht machen.

Logitech Zone True Wireless direkt neben einem Kompressor

Jetzt fehlt nur noch ein Test: Wind. Und den gibt es gerade nicht.

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Jetzt Ventilator kaufen

Ich habe diesen Artikel von letztem Jahr wieder ausgebuddelt, weil sich nichts geändert hat. Das ist DER Ventilator, den man haben will:

Diese Woche gibt es die erste Hitzewelle. Und danach kaufen alle Leute Ventilatoren, bis es keine mehr gibt. Dem kann man zuvor kommen und ich rate euch zu diesem Mi Fan. Er ist superleise und bewegt dabei viel Luft. Ja, viel besser als ein Dyson, den ich dafür außer Betrieb genommen habe.

Ich habe ein etwas einfacheres Modell, das auf den Akku verzichtet. Diesen hier kann man dagegen einfach irgendwo hinstellen, nachdem er aufgeladen wurde. Letztes Jahr hatte ich ihn über die Homebridge ins Smart Home integriert, aber dieses Jahr gibt es diese HomeBridge nicht mehr und ich vermisse die Fernsteuerung kein bisschen.

Eine kleine Besonderheit muss ich noch erwähnen. Der Ventilator kann sich nicht nur hin und her drehen, sondern auch automatisch die Drehzahl ändern. So hat man viel weniger das Gefühl, dauernd im Zug zu sitzen.

Ganz dicke Empfehlung >

Kommentare: Klasse statt Masse

Nachdem neulich wieder einige Leser die Grenzen des Kommentarsystems ausgelotet haben, habe ich auf moderierte Kommentare umgestellt. Das heißt, es erscheinen nur Kommentare, die ich abgenickt habe. Dazu habe ich zwei einfache Filter:

  1. Formal: Vollständiger Name und funktionierende Email-Adresse. Ihr braucht weder Wegwerfadressen noch Spamtracker. Ich (ver)kaufe nix und ficke niemanden.
  2. Inhaltlich: Ist der Kommentar zur Sache und sachlich? Her damit. Ich liebe diese Kommentare, weil ich daraus lerne. Und alle anderen auch.

Ich habe früher ermahnt, wenn die formalen Kriterien nicht erfüllt sind. Das mache ich nicht mehr.

Der zweite Kommentar in dem Bild oben ist nie erschienen, weil er mich auf einen kapitalen Fehler hinwies, der mich den Artikel zurückziehen ließ. Ich habe mich per Message bedankt.

vivo X80 Pro wird teuer

Das vivo X80 Pro wird in Deutschland ab Juli 2022 erhältlich sein. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 1.299€ Euro. In Deutschland und dem europäischen Markt wird das X80 Pro ausschließlich in der Farbe Cosmic Black erhältlich sein. Weitere Informationen finden Sie auf der X80 Pro Produktdetailseite oder im vivo Shop

Seit zwei Jahren liefert vivo meine bevorzugten Android-Handys, zunächst das X51 Pro (aktuell 500 Euro) und dann das X60 Pro, jeweils für 800 Euro. Beide waren ambitionierte Smartphones. Das X70 Pro hat vivo in Europa nicht an den Start gebracht, aber nun das X80 Pro. Und das liegt preislich noch einmal in einer anderen Dimension.

Steffen hat das Wichtigste für heise.de zusammengefasst. Es gab in den letzten Wochen schon zahlreiche Briefings zur Zusammenarbeit von Zeiss und vivo, die den Boden für diese Ankündigung bereitet haben. Ich höre, mir das gerne an, aber am Ende zählen für mich nur Fotos. Fotos, die ich selbst, bevorzugt im Automatikmodus geschossen habe. Ich bin ein Knipser, der sich auf das Motiv, nicht aber die Kamera konzentriert. Die muss von sich aus alles richtig machen.

iA Writer 6 released

In 2010, the original iA Writer introduced focused writing with Markdown. Twelve years later, iA Writer opens the doors to a simple and friendly knowledge management system with wikilinks.

My favorite editor gets a big update. Which I have no intention to use. 😉 Seriously, this is my best tool to write text that I never revisit. Most of the time I do not even care to store the file. Once I have published my text, I don’t need it anymore.

iA Writer is turning itself into a slicker version of Obsidian. Which on the other hand has a large ecosystem of plugins.

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Logitech Zone True Wireless :: Erste Eindrücke

Auf dieses Headset habe ich lange gewartet. Und das Warten hat sich gelohnt. Ich bin unangemessen begeistert. 😉

Die Vorgeschichte reicht bis ins letzte Jahr. Angekündigt wurden die Zone True Wireless Anfang August 2021, als Testprodukt bekam ich die erste Anfrage Anfang Dezember und letzte Woche war es dann endlich auch für mich verfügbar. Dann stand noch die Post und das Wochenende im Weg, aber heute konnte ich mich dann ernsthaft damit befassen.

Logitech Zone True Wireless mit Ladecase und Zubehör in einem kleinen Täschchen

Seit mich Anfang 2021 das Clubhouse-Virus befiel, beschäftige ich mich intensiv mit Headsets zum Telefonieren. Die haben gegenüber einfachen Earbuds wie den AirPods ein paar besondere Eigenschaften: Sie müssen mindestens einen halben Tag (bis zur Mittagspause) bei Konferenzen durchhalten und dann schnell nachladen. Sie brauchen unbedingt eine Mute-Taste und dieser Mute-Status muss sich dann auch bis in die Software durchsetzen, damit nicht nur das Mikrofon stumm wird, sondern der Status auch in Teams, Zooms und Co sichtbar wird. Darum haben solche Headsets auch USB-Stecker, über die Hersteller auf die Schnittstellen der Softphones zugreifen und die im PC Bluetooth-Stack nicht immer verfügbar sind.

Die Zone True Wireless sind die ersten mir bekannten Ohrstecker, die dieses Profil erfüllen und für Microsoft Teams, Google Meet und Google Voice sowie Zoom zertifiziert sind und zusätzlich mit gängigen Anrufanwendungen wie Cisco Webex, BlueJeans and GoToMeeting kompatibel sind.

Entscheidend für solche Ohrstecker ist aber nicht nur die Batterielaufzeit sondern die Bequemlichkeit im Ohr. Und das ist Quelle meiner Begeisterung. Auf Bildern sehen sie groß und unförmig aus, vor allem, weil Logitech sie immer in senkrechter Anordnung fotografiert. Tatsächlich aber rasten sie perfekt in der Ohrmuschel ein. Es gibt drei Größen von Ohrpolstern, die nicht im Gehörgang klemmen, sondern sanft hineingeschoben werden und durch ein Horn in der Ohrmuschel halten. Vormontiert war die mittlere Größe, die bereits in die sehr kleinen Ohrmuscheln der Scheffin passen. Ich bin für einen sicheren Sitz auf die großen gewechselt und spüre … nichts. Das ist perfekt.

Das Silikonpolster klemmt nicht im Gehörgang und wird durch den Flügel gegenüber in der Ohrmuschel gehalten
Selbst in kleine Ohren passt bereits die mittlere Polstergröße

Jeder der beiden Ohrstecker hat einen Tragesensor, ein Dual-MEMS-Mikrofon-Array mit Beamforming plus ein nach innen gerichtetes Mikrofon. Die Mikrofone werden durch ein Mesh abgedeckt, um Windgeräusche zu vermeiden. Das Mesh verbirgt auch einen Taster. In der Software werden drei Bedienungen erkannt: Drücken, Doppeldrücken, Drücken & Halten. Diese insgesamt sechs Signale lassen sich frei konfigurieren, jeweils für Anrufe und Medienwiedergabe. Der Druckpunkt ist deutlich und eine versehentliche Fehlbedienung damit ausgeschlossen.

Aber zum Pudels Kern: Die Stimmaufnahme. Da fallen viele Headsets ganz schnell auf die Nase.

Logitech Zone True Wireless in einem ruhigen Raum
Logitech Zone True Wireless mit Musik im Raum

Das überzeugt mich so weit schon mal. Die Stimme klingt dünn, verglichen mit den Zone Wireless (on ear, mit Mikrofonbügel), aber für Ohrstecker sehr ordentlich.

Update: Jetzt habe ich noch den Härtetest gemacht. Triumph Bonneville mit luftgekühltem Motor in einer offenen Garage. Das ist sehr laut. Aber ich bin immer noch verständlich.

Logitech Zone True Wireless mit laufendem Motorrad in einer offenen Garage
Verglichen mit AirPods ist das Case deutlich breiter aber weniger hoch. Das Zubehör ist in einer Extratasche.

Was mit besonders gefällt: Die Zone True Wireless haben ein IP68 Rating und sind gegen Wasser und Staub umfassend geschützt. Üblich ist lediglich IPX4. Telefonieren kann man für 5 Stunden mit und 6 Stunden ohne ANC. Bei Musikwiedergabe werden bis zu 10 Stunden ohne ANC erreicht. 5 Minuten im Ladecase laden eine Stunde Sprechzeit nach. Das Case kann beide Ohrstecker zweimal vollständig aufladen. Alternativ kann man einen der beiden Stecker tragen und den anderen aufladen.

Für Desktop und Mobile gibt es jeweils Logi Tune zur Anpassung. Im Unternehmen lassen sich die Headsets über Logi Sync verwalten.

Rundum alles super also, bis auf den Preis. 329 Euro finde ich für Earbuds zu viel. 280 Euro ist aktuell der Straßenpreis. Ich würde warten, bis auf Amazon die ersten Angebote kommen.

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Connecting USB sound to iPhone

When we started connecting professional audio equipment with iPhones to support musicians on Clubhouse, we had to resort to devices like the iRig 2 to break out the return channel and to lower the signal from line-in to microphone levels. When we got support for USB devices in Clubhouse, there was still the issue with reliably connecting them to iPhones.

Many sound devices are powered through their USB ports. While I can connect a Shure MV88+ to an iPhone, the Shure MV7 requires additional power. This can be supplied via the Apple Lightning to USB 3 Camera Adapter. The name is a little bit misleading because iPhone would initially only download photos and videos from cameras through this adapter. Today, you can attach all kinds of USB equipment, including professional audio equipment.

Apple Lightning USB 3 Camera Adapter with Lightning and USB-A cables

There are two differences between the Apple Lightning to USB Camera Adapter and the Apple Lightning to USB 3 Camera Adapter. The newer adapter supports USB 3 speeds and powers the devices with an additional Lightning cable. I recommend connecting a 12 W (5 V * 2.4 A) power supply instead of a USB C PD power supply since that tries to switch to 9 V which is unsupported by many USB devices.

Apple USB Camera Adapter and Apple USB 3 Camera Adapter

[Vielen Dank, Roman!]

Hybride Meetings werden schwierig

Microsoft hat in München einen Raum für hybride Veranstaltungen gebaut. Heute war die erste öffentliche Veranstaltung und ich habe da mal reingeschaut. Erster Eindruck:

  • Im Saal saßen verstreut ein paar Menschen und online waren mehr als 100 durchgehend dabei.
  • Mit einer Kamera eine Bühne zu erfassen ist so unglaublich viel schlechter als ein Online-Meeting, bei dem jeder ein eigenes Fenster und eine eigene Kamera hat.
  • Mit einer schnell bewegenden Kamera automatisch jemanden auf der Bühne erfassen zu wollen, erzeugt mehr Übelkeit als eine Schiffsschaukel.
  • Die weit überwiegende Zahl der Teilnehmer will nicht gesehen werden.

Das Ganze war eine Frontalveranstaltung, die man besser als dichtes Video produziert hätte. Das könnte sich jeder auf Youtube anschauen. Fragen per Chat kann man auch über Kommentare zu so einem Video abhandeln.

Apple hat ja erst diese Woche vor Publikum ein vorproduziertes Video abgespielt. Das war ein Rückschritt. Ein Fortschritt wäre ein Format, wo man in jedem Segment noch mal ein Deep Dive ansteuern kann.

Viel spannender finde ich die Frage, wie man echte Meetings hybrid organisiert. Diese Sitzanordnung ist definitiv inklusiver als ein langer Tisch mit Bildschirm und Kamera am Ende.

Aktuell bin ich mir aber ziemlich sicher, dass ich lieber remote als in diesem Raum wäre. Allein schon, weil ich mir den Weg sparen kann.

Apple traut sich (noch) nicht

Seit ich das iPad Pro mit Tastatur und Trackpad als Laptop nutze, wünsche ich mir eine bessere Unterstützung dieses Modus. Mit iPadOS 16 geht Apple endlich einige kleine Schritte in diese Richtung, aber traut sich bisher noch nicht so richtig.

Normalerweise gebe ich nicht den Beta-Depp, aber dieses Jahr habe ich wie versprochen, sofort die erste Beta von iPadOS 16 installiert. Vor allem interessiert mich Stage Manager, den neuen Fenstermanager für iPad Air und iPad Pro mit M1 Chip. Und der überzeugt mich noch nicht.

Klare Vorteile: Fullscreen ist nicht mehr Pflicht. Man sieht links die letzten vier Apps oder App Groups, unten die Leiste mit den angehefteten Icons und kann direkt neue Fenster neben oder über bereits geöffnete schieben. Fenster lassen sich nur stufenweise verkleinern/vergrößern. Man kann sie nicht über den Rand oder an den Rand schieben, so dass man stets viel Platz verliert. Wenn man rechts unten den kleinen Viertelkreis greift, kann man das Fenster auch zum Vollbild ziehen und aus diesem auch wieder zurück, aber ich kenne noch keine Shortcuts, das mit der Tastatur zu machen. Es fehlen einfach die Window Controls von Windows oder macOS, bzw. sie sind zu gut versteckt. Sie erscheinen erst, wenn man auf die drei Punkte tippt.

iPhone Apps bleiben weiterhin Fullscreen, man kann also nicht mehrere von ihnen nebeneinander auf dem Bildschirm anordnen. Das ist sehr enttäuschend. Positiv ist, dass man nun den Bildschirm in drei Stufen zoomen kann und damit mehr Inhalt anzeigen kann.

Das ist die erste Dev Beta und damit haben wir noch einen weiten Weg vor uns. Die erste Public Beta erscheint erst nächsten Monat und bis dahin können noch viele Funktionen dazukommen. Ich freue mich, dass Apple sich in die richtige Richtung bewegt. Aber aktuell fühlt sich das noch an wie Klavierspielen mit Stäbchen.