Jabra Evolve2 Buds – mit Sound Samples

Der Link 380, in USB-A oder USB-C, passt ins Gehäuse

Mit den Jabra Evolve2 Buds gibt es endlich ein Konkurrenzprodukt zu den Logitech Zone True Wireless. Die Evolve2 Buds sind Teams-zertifiziert und werden mit einem USB-Dongle geliefert. Dieser Link 380 steckt im Gehäuse und man hat alles in einem Case. Das ist vorbildlich.

Die Evolve2 Buds sind physisch baugleich mit den Elite 7 Pro und man kann sie deshalb auch im Case der anderen laden:

Der linke Ohrstecker sitzt jeweils im falschen Case.

Vom Klang her sind die Buds so wunderbar wie die Elite 7 Pro. Personalisiertes ANC, personalisierter Klang mit Hörtest, und beides wird im Headset gespeichert. Die alles entscheidende Frage aber ist: Wie nehmen die Buds denn meine Stimme auf? Und bei diesem Test bin ich zufrieden. Ich sitze in meinem sehr halligen Büro voller harter Oberflächen: Schränke statt Regale, riesige Fenster, Steinboden. Zusätzlich habe ich das Radio eingeschaltet, das mit geringer Lautstärke einen Nachrichtensender abspielt. Ich vergleiche die Evolve2 Buds mit meinem Lieblings-Headset für Konferenzen, dem Evolve2 75:

Jabra Evolve2 75 als Referenz
Jabra Evolve2 Buds

Ich finde diese Aufnahmen wichtig, aber sie bilden immer nur den Zeitpunkt des Tests ab. Ich habe die neuen Buds ausgepackt und sowohl die Buds als auch den Link 380 sofort aktualisiert. Die ursprünglich installierte Softwareversion der Buds kommen in den Release Notes gar nicht vor.

Von 1.0.0 auf 1.1.0

Ich will die Buds auch noch mal mit zwei weiteren Headsets vergleichen. Das sind die Logitech Zone True Wireless und die Jabra Elite Pro 7, die wohlgemerkt physisch identisch zu sein scheinen. Gleiches Gehäuse, gleiche Treiber und Mikrofonausstattung:

Logitech Zone True Wireless
Jabra Elite 7 Pro

Die Logitech Zone True Wireless schlagen sich, wie zu erwarten war, sehr ordentlich. Aber bei den Elite 7 Pro ist etwas passiert. Mit einem Firmware-Update hat sich die gesamte Geräuschunterdrückung verabschiedet. Man hört das Radio und vor allem aber auch den Hall aus dem Raum. Eine Aufnahme im Straßenverkehr bestätigt den Fehler:

Jabra Elite 7 Pro im Straßenverkehr

Fazit: Daumen hoch für die Evolve2 Buds, aber Vorsicht bei den Elite 7 Pro. Abschließend noch ein Vergleich der Cases der Zone True Wireless und der Evolve2 Buds (Adapter im Case):

Bei den Logitech Zone True Wireless findet der Adapter keinen Platz im Case

Wozu braucht man diese USB-Adapter, wenn doch PCs und Macs auch Bluetooth haben? Die PC-Software, etwa Jabra Direct, stellt die Verbindung zwischen Softphone und Dongle her. Das sieht PC-seitig wie ein drahtgebundenes Headset aus und vermeidet damit Bluetooth-Sperren, die es oft in sicherheitsbewussten Unternehmen gibt. USB-Headsets sind oft von solchen Sperren ausgenommen. Wenn man Bluetooth hat, kann man auch direkt pairen, verzichtet dabei aber auf alle Komfortfunktionen in Teams.

Noch sind die Evolve2 Buds nicht im Handel. Man kann sich aber schon mal die Website anschauen. 🙂

Drei Headset-Empfehlungen

Ich hätte zu gerne auch mal den AirPods-Nutzer im Hintergrund gehört

Danny hat ein sehr gutes Video in lauter Umgebung aufgenommen. Ich mag alle drei vorgestellten Headsets:

  • Poly Voyager Focus 2: Sehr gutes Headset, Geräuschunterdrückung top. Leichte Abwertung für MicroUSB-B als Ladebuchse, mit Dock ist das unerheblich.
  • Jabra Evolve 2 75: Von mir aktuell meistbenutztes Konferenz-Headset, sehr gut auch als normaler Kopfhörer nutzbar wegen des komplett einklappbaren Mikrofonarms.
  • Logi Zone True Wireless: Bestes In-Ear Headset. Bisher einziges mit Teams-Zertifizierung.

Mindestens genauso gut, aber abstehender Mikrofonarm, wenn hochgeklappt: Jabra Evolve2 65. Saubequem, leicht und bester Mikrofon-Sound.

Drei neue, alte Jabra Produkte

Jabra hat gestern drei neue Produkte angekündigt, die ich schon eine Weile kenne:

Jabra Connect 5t, 4h und 4s
  • Jabra Connect 5t entspricht dem Elite 5, das ich neulich mit viel Spaß getestet habe. Für 170 Euro Listenpreis bekommt man das gleiche Headset und dazu noch ein Qi-Ladepad für das Case. Technische Unterschiede gibt es ansonsten keine. Beide Produkte sind praktisch neu. Das Elite 5 wird deshalb immer noch für 150 Euro gehandelt.
  • Jabra Connect 4h (100 Euro) ist technisch ein Evolve2 30 (70 Euro), ein kabelgebundenes Headset mit Mikrofonbügel. Ich persönlich würde unbedingt ein wenig dazulegen und das Evolve2 40 nehmen, das deutlich bessere Ohrmuscheln hat. Vor allem aber ist das 40er mit seinen drei Mikrofonen dem 30er mit nur zwei deutlich überlegen, weil es die Nebengeräusche im Raum besser unterdrücken kann. Ohne Strippe nimmt man das Evolve2 65, immer noch unerreicht.
  • Jabra Connect 4s scheint das beliebte Speak 510 zu sein. Meine persönliche Empfehlung ist das Sync 20 von Poly, weil es mit drei Mikrofonen besser abbildet als das Speak mit nur einem.

Rebrandings bestehender Produkte sind nicht ungewöhnlich. Neulich erst kündigte Jabra das Talk 65 an, das erkennbar ein Blueparrott M300-XT ist. Auch hier würde ich ohne Zweifel lieber zum Poly Voyager 5200 greifen.

Jabra Elite 5: Erste Eindrücke

Jabra Elite 5 (vorne) und Elite 7 Pro (hinten)

Letztes Jahr hat Jabra begonnen, die Reihe von Elite-Earbuds zu erneuern. Während 75t und 85t noch ein asymmetrisches Design hatten, bei dem der linke Earbud nicht ohne den rechten funktionierte, sind alle neuen Modelle von 3 bis 7 Pro unabhängig einsetzbar.

Auch wenn die Earbuds ein einheitliches Design haben, unterscheiden sie sich in vielen Details. Elite 3 ist das Einstiegsmodell ohne ANC, ohne Sprachansagen und ohne AAC-Unterstützung. Das Topmodell Elite 7 Pro hat dagegen ANC und AAC, dafür aber nicht den Qualcomm-Codec aptX, der im Android-Markt verbreitet ist. Hier muss man im Detail nachschauen. Dazu gibt es noch zwei Modelle für Sportler, die besonders fest in den Ohren sitzen: Elite 4 Active (aptX, vier Mikros) und Elite 7 Active (AAC, sechs Mikros). Beide habe ich nicht getestet, da bei mir die anderen drei schon sehr gut passen.

Elite 7 Pro, Elite 5, Elite 3

Mit den Elite 5 klärt sich nun alles auf. AAC und aptX, hybrides ANC mit vier außen- und zwei innenliegenden Mikros, dazu aktive Geräuschunterdrückung für die Mikros, sodass man die Stimme auch in lauten Umgebungen besser hört. Die Elite 5 unterstützen Siri, Google Assistant, Alexa und Spotify Tap. Eine dieser vier Funktionen kann man mit einem doppelten Klick des linken Earbuds auslösen. Die Akkus halten bis zu 7 Stunden und das Case kann sie dreimal vollständig aufladen. Per USB-C oder induktivem Qi-Lader füllt man es nach.

Das Elite 5 ist das bisher kompletteste Angebot. Schon zum Start hat es Bluetooth-Multipoint, d.h. es kann mit zwei Geräten gleichzeitig verbunden sein, etwa Smartphone und PC. Der wesentliche Unterschied zwischen 7 Pro und 5 ist, dass 7 Pro in jedem Earbud zwei Mikros und einen Knochenschallsensor hat, während das Elite 5 jeweils drei Mikros hat. Diese erlauben ein hybrides ANC, bei dem die außenliegenden Mikros zunächst den Lärm rausfiltert und das innenliegende dann die verbleibende Differenz ausgleicht.

Und jetzt wird es kniffelig. Theoretisch sind Elite 5 und Elite 7 Pro ebenbürtig mit nur kleinen Unterschieden. Aber praktisch hat Elite 7 Pro schon ein halbes Jahr kontinuierliche Produktverbesserungen zwischen September ’21 und April ’22 erfahren. Stand heute ist Elite 5 bereits besser als Elite 7 Pro beim Start war. Da gab es noch kein Multipoint, die beworbene Windfestigkeit war enttäuschend, die Stimmaufnahme eher mittelprächtig. Aber man schaue sich einmal genau an, was sich in diesem Bereich alles getan hat.

Wenn ich aktuell Elite 5 mit 7 Pro vergleiche, dann fehlt MyFit (Passkontrolle) und MySound (Hörprofile). Beides könnte Jabra in einem Update nachliefern, so wie die Elite 3 ohne Equalizer gestartet sind, der aber ein halbes Jahr später nachgeliefert wurde. Stand heute ziehe ich die 7 Pro vor, weil ich aptX nicht brauche und der Bass druckvoller ist. Nach einem oder zwei Firmware Updates der Elite 5 wird sich das möglicherweise ändern. Es ist heute nicht mehr möglich, den Klang dauerhaft zu bewerten. Jedes Software Update kann ihn vollständig ändern.

Cases für Elite 3, Elite 5 und Elite 7

In jedem Fall aber ist das Case der Elite 5 für mich am schönsten. Das Case der Elite 3 hatte keine Qi-Spule und musste per Kabel geladen werden, das Case der 7 Pro ist mir zu voluminös, aber das Case der Elite 5 ist perfekt.

Kleine Kaufberatung: Es gibt keine besseren Earbuds für 49 Euro als die Jabra Elite 3. Wer ANC haben will, der ist mit den Elite 4 Active für 89 Euro ebenfalls gut beraten. Es lohnt sich die Preise zu beobachten und nicht sofort zum Listenpreis zu kaufen. Minus 25 bis 33 Prozent sind realistisch.

Jabra Enhance: Auch so geht Hörgerät

Raubling, 22. August 2022 – Auf der IFA in Berlin zeigt Jabra in diesem Jahr nicht nur sein aktuelles Elite Line-Up sowie die neueste Ergänzung im Bereich True Wireless Earbuds, sondern auch seine Innovation im Bereich Hörverstärkung: die Jabra Enhance Earbuds. Nach einem erfolgreichen Launch im vergangenen Jahr in den USA und Japan werden die Earbuds später in diesem Jahr auch in Deutschland auf den Markt kommen. Für die Entwicklung haben Jabra und das Schwesterunternehmen GN Hearing ihre Expertise in den Bereichen True Wireless Earbuds und fortschrittlicher, Hörgeräte-Technologie kombiniert. Die Jabra Enhance sind eine einzigartige All-in-One Lösung für alle Menschen mit niedriger bis moderater Schwerhörigkeit, die kein klassisches Hörgerät benutzen wollen. Optisch sind die Jabra Enhance den beliebten Jabra Earbuds nachempfunden, dabei aber rund 50 Prozent kleiner und entsprechend unauffällig im Ohr. 

Pressemitteilung 22.8.2022

Darauf warte ich schon länger. Hörgerätehersteller haben da natürlich ein Innovator’s Dilemma.

Jabra Talk 65

Jabra hat ein neues Mono-Headset für die Telefonie. Das Design gleicht dem Poly Voyager 5200, aber ob es die gleiche Leistung hat, weiß ich nicht. Auf dem Blatt steht eine Akkulaufzeit von 14 Stunden, das reicht für einen ganzen Tag. Das Poly muss zwischendurch aufgeladen werden.

Zwei Mikrofone erzeugen eine Richtcharakteristik und Jabra verspricht eine Geräuschunterdrückung von 80%. Was das in der Praxis heißt, kann man so schlecht beurteilen. Bisher ist das Voyager dort ungeschlagen. Das hintere Mikrofon liegt außen und scheint nicht gegen Wind geschützt zu sein. Ob das von Nachteil ist, kann man nur ausprobieren. Ich habe allerdings den Verdacht, dass das Talk 65 ein Blueparrott M300-XT war, weil das auch eine GN-Marke ist. (Update: Es ist tatsächlich das Blueparrott M300-XT unter anderem Namen.) Und das hatte dem Voyager nicht viel entgegen zu setzen:

Großer Headset-Vergleich

Danny hat diesen wunderbaren Vergleich von Headsets auf Youtube, wo man eindrucksvoll hören kann, was diese Mikrofone leisten. Ich will ihn kurz kommentieren:

Voyager 5200: sehr gute Geräuschunterdrückung, leicht auf dem Ohr, nur kurze Batterielaufzeit. Leider haben wir aktuell immer noch Probleme mit neuen Geräten. Da steht außerdem ein Retrofit von BT600 auf BT700 ins Haus.

Voyager 4320: tolles Headset ohne ANC, uneingeschränkt zu empfehlen. Ich spreche relativ leise und das kommt manchmal auch so rüber.

Voyager Focus 2: noch eine Nummer besser als das 4320, mit ANC, aber einem Pferdefuß. Das Headset hat noch einen MicroUSB-Anschluss. Die Fummelei tue ich mir nur ungern an. Das Headband hat eine besonders komfortable Gestaltung, quietscht bei mir aber auch beim Laufen.

Jabra Evolve2 65: dieses Headset habe ich am meisten empfohlen. Der Bitly-Link zu diesem Headset (https://bit.ly/clubhouse-headset) zählt Tausende von Clicks. Konkurrenzprodukt zu Voyager 4320. Kein ANC, beste Stimmaufnahme, wunderbarer Klang und exorbitante Batterielaufzeit.

Jabra Evolve2 75: das ist mein neuer Favorit. Konkurrenzmodell zum Voyager Focus 2, das heißt, es hat ebenfalls ANC. Einklappbarer Mikrofon-Arm. Bestes Ladedock von allen, superbequem. Aber auch deutlich teurer als das 65.

Jabra Evolve2 85: einziges Overear-Modell, das mit den Polstern auf dem Schädel und nicht den Ohren aufliegt. Von der Funktion her mit dem 75 vergleichbar. Das war meine Hoffnung auf ein universelles Headset, bei dem man den Mikrofonarm einklappen kann. Leider ist er zu kurz und reibt an meiner Wange. Ich verlinke ihn auch gar nicht, sondern würde heute nur noch den 75 ins Auge fassen.

Von den EPOS Adapt im Test habe ich mehrere Modelle getestet und ich finde die Sprachaufnahme zu schlecht. Die kommen in lauten Umgebungen nicht so gut weg wie Poly und Jabra. Logitech Zone Wireless dagegen funktioniert noch akzeptabel, ist mir aber auf dem Kopf unsympathisch, weil die sich die Ohrmuscheln zu wenig drehen. Yealink kenne ich nur von Kommentaren eines Lesers, aber das Unternehmen kopiert mir zu unverschämt. Die Knochenschallkopfhörer haben mir eine zu schlechte Klangwiedergabe.

Bleiben drei bis vier Modelle: Poly Voyager 4320 und Jabra Evolve2 65 je nach Affinität zum Hersteller. Poly Voyager Focus 2 sowie mein Favorit Jabra Evolve2 75 wenn man gerne ANC haben möchte und das Mikrofon nicht so abstehen soll, wenn man es nicht braucht. Die beiden Jabras klingen so gut, dass ich sie mir als einzige Kopfhörer vorstellen kann.