Microsoft, ich habe den Kaffee auf

Edge war mal der schnellste und beste Browser auf Windows. Schon lange nicht mehr. Ich kann nicht mal auf Windows Professional festlegen, dass ich eine Blank Page statt einer Bing-Werbung bekomme. Nicht mit Settings-Dialog, nicht mit Registry Settings, nicht mal mehr mit Mandatory Policies. “Status Ignored”.

FU.

Edge ist nicht mehr Default Browser.

Microsoft, solange es diese MSN-Truppe geht, werdet ihr weiter allen Goodwill zerstören, der an anderer Stelle erfolgreich aufgebaut wird. Bing, Edge, Windows Widgets. Alles wird mit Müll abgefüllt.

Wunderbar: Elgato Stream Deck +

Was für ein wunderbares, nützliches Gerät. Ich habe lange Zeit auf dieses Testgerät gewartet und nun komme ich aus dem Grinsen überhaupt nicht mehr raus.

Das Stream Deck von Elgato gibt es in vielen Varianten, aber keine von denen hatte vorher bei mir gezündet. Das Stream Deck + dagegen hat mich restlos überzeugt. Der Unterschied liegt in dem Touch-Display und den vier Reglern.

Was ist ein Stream Deck? Ein per USB angeschlossenes Peripherie-Gerät mit Funktionstasten, die ein eingebautes Display haben und damit ihre Belegung anzeigen. Sowas verwendet man, wenn man komplexe Vorgänge auslösen will, während man mit irgendetwas beschäftigt ist. In einem Livestream könnte man die Kamera wechseln oder eine andere Szene einschalten. Sozusagen ein kleines Regiepult.

Die Anzahl der Tasten ist gar nicht einmal so wichtig, weil man mehrere Seiten mit Funktionen belegen und dann zwischen diesen umschalten kann. Dazu gibt es mehrere Profile, die wiederum diese Seiten enthalten.

Ich erkläre einfach mal, was die Belegung da oben auf dem Bild macht:

  • Die erste Taste zeigt auf “Home”, ein Navigationsprofil, mit dem ich zwischen verschiedenen Profilen wechsle.
  • Die zweite bis vierte Taste starten Programme: Apple Music, YouTube, Clubdeck.
  • In der zweiten Reihe habe ich Mute und Back, Pause, Forward als Mediensteuerung.
  • Display und Drehknöpfe sind bei mir eine Einheit mit vier verschiedenen Channels auf meinem Software-Mixer Elgato Wave Link: Music, Youtube, Jingles, Kopfhörer-Lautstärke.

In dieser Konfiguration kann ich eine komplette Live-Sendung blind bedienen. Alle Regler lassen sich ertasten. Ein Tipp auf das Display über dem Regler schaltet den Kanal stumm, für ein Voice-Over kann ich einfach den Kanal runter und wieder hoch regeln.

Ein Wisch über das Display nach links oder rechts bringt mich auf eine weitere Seite mit Belegungen. So habe ich diese Seite einfach dupliziert und in der oberen Reihe vier Jingles statt der Programm-Icons belegt.

Wichtig: Stream Deck + beinhaltet die Lizenz für Wave Link. Das gab es vorher nur mit den Elgato Wave-Produkten. Ich kann also jetzt ein Shure-USB-Mikro mit dem Software-Mixer von Elgato kombinieren. Ich habe es noch nicht probiert, weil ich mit dem Wave XLR sehr zufrieden bin, aber es ginge.

Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Ich habe angefangen, ein zweites Profil für Teams-Meetings anzulegen. Kamera ein/aus, Mikro ein/aus, Blurred Background ein/aus, Like, Love, Exit Meeting, alles nur ein Tastendruck.

Ich glaube nicht, dass ich jemals die Zeit wieder reinhole, die ich in dieses Werkzeug investiere. Es macht einfach viel zu viel Spaß. Aber es entlastet mein Hirn: Ich muss mir nicht mehr Dutzende Shortcuts merken.

Ja, ich bin ein leidenschaftlicher Knöpfchendrücker.

Elgato Stream Deck +, 229 Eur

Shure MVX2U: Neues USB-Interface für XLR-Mikrofone

Das ikonische Shure SM7B sieht man überall bei Streamern und in Podcasts. Es hat eine XLR-Buchse direkt an der Stativhalterung und von dort ein kurzes Kabel zum eigentlichen Mikrofon. Dort schießt man normalerweise ein XLR-Kabel an, das dann in einem Mischpult, einem Recorder oder einem USB-Interface endet. Das Mikrofon ist sehr leise und braucht bis zu 60 dB Verstärkung, damit man ein sauberes Signal bekommt. In vielen Situationen setzt man einen separaten Vorverstärker ein, mit dem man den Pegel anhebt, etwa einen Cloudlifter oder einen Fethead.

So beliebt das SM7B auch ist, so ist man mit einem Shure MV7 häufig besser beraten, weil dieses Mikro neben dem XLR-Anschluss auch noch ein USB-Interface mit eingebautem DSP hat. Damit kann man das Mikrofon wahlweise direkt an einen Desktop-Computer anschließen. Ich habe heute zufälligerweise auch ein Bundle mit dem Windschutz RK345 des SM7B gesehen, das einen viel besseren Schutz gegen Pop- und Zischlaute bietet.

In dem Bild oben sieht man bereits das neue, kompakte USB-Interface MVX2U von Shure, das beliebige andere Mikrofone ähnlich dem MV7 ausrüstet. Es hat einen kräftigen Vorverstärker und nutzt die gleiche Desktop-Software ShurePlus Motiv:

Die einzelnen Funktionen erkläre ich in einem Artikel auf heise online genauer. Ich finde das Interface wertig, aber es gewinnt nicht den Editor-refuses-to-give-it-back Award. Ich würde einfach zum MV7 raten oder ein Elgato XLR nutzen, weil man bei diesem den Software-Mixer Wave Link erhält, der mehr kann.

Das MV2XU ist zwar kompakt (72,5 mm Überstand bei 85 mm Gesamtlänge), aber mit 28 mm Durchmesser deutlich dicker als ein XLR-Stecker und damit kollidiert es mit dem ersten Gelenk meines sehr geschätzten Logilink Mikrofonarms. Bei dem Stativ im ersten Bild ganz oben dagegen harmoniert es.

Man kann zwischen Mikro und MVX2U natürlich einfach ein XLR-Kabel einfügen. So habe ich es für Tests einen Meter entfernt vom Mikrofon betrieben.

Das wird niX mehr mit Twitter

Unter Elon Musk hat sich der Blue Check von einem Kennzeichen für respektable und authentische Accounts zu einem Abzeichen für Schwurbler, Neonazi-Sympathisanten und Wichtigtuer entwickelt. Also Leute, die 8 Dollar im Monat für ihre Wichtigkeit ausgeben.

Die Tatsache, dass Twitter diese Leute nun in den Replys nach oben schiebt, kann man sich zunutze machen. Das kostenlose Plugin Blue Blocker blockiert diese Accounts, sobald sie auftauchen. Bei mir nun schon 65536 mal. (Ja, das ist 64k oder 2^16.) Das ist jedenfalls nicht die Obergrenze, weil die Zahl schon nicht mehr in einen Unsigned Int passt. Es gibt bei mir nur zwei Möglichkeiten, auf diese Liste zu kommen: Blue Check oder Sponsored Tweet, neuerdings Ad genannt.

So oder so, das wird nichts mehr mit Twitter. Elon Musk hat den Laden zerstört. Warum Twitter, aber nicht Tesla oder SpaceX? Diese Unternehmen haben ein ganzes Management-Layer, welche die Unternehmen vor seinen spontanen Entscheidungen schützen. Seit sich Musk in Twitter verbissen hat, gehen die Geschäfte glänzend.

Nur nicht bei uns. Musk hat uns erfolgreich vor einem Tesla-Kauf bewahrt.

Nicht so schnell urteilen

Bei der Inspektion wurde nun deutlich, dass die unteren vier der zwölf Decks weitgehend unbeschädigt sind. Auch etwa tausend Autos, darunter 500 elektrische, seien auf den ersten Blick in gutem Zustand, sagte Berdowski. Aber noch ist unklar, wie sie geborgen werden können.

Ich entnehme diesem Spiegel-Bericht, dass es wohl eher nicht die E-Autos waren, die in diesem Frachter gebrannt haben. Das war statistisch ohnehin unwahrscheinlich.

Lenovo und Microsoft bringen Cloud PC und Teams Walkie-Talkie auf ThinkPhone

Manche Pressemitteilungen finde ich wirklich spannend:

09. August 2023 – Das Lenovo ThinkPhone by Motorola, ein für Geschäftskunden konzipiertes Smartphone, erhält neue Produktivitätstools. Gemeinsam kündigen Motorola und Microsoft zwei neue Funktionen für ThinkPhone-Nutzer an, mit denen sie von überall aus arbeiten können: vollständig integrierte Unterstützung für die Cloud-Funktionen von Windows 365 und Push To Talk-Integration mit der Walkie Talkie-Funktion von Microsoft Teams. Mit diesen Erweiterungen ist das ThinkPhone das ideale Telefon für den modernen Arbeitsplatz geworden.

Lenovo und Microsoft kooperieren hier, um aus einer Hand eine Lösung für “Frontline Workers” zu bauen, die keinen PC-Arbeitsplatz haben. Das Smartphone ist ihr wichtigstes Werkzeug. Das wird zentral verwaltet und gesichert. Dazu bekommt der Mitarbeiter Zugang zu einem Cloud-PC in Azure für Aufgaben, die einen größeren Bildschirm und Windows-Software erfordern.

Das kann man auch mit Komponenten anderer Hersteller zusammenbauen, aber hier kommt alles aus einer Hand. Spannend. Das ist noch ein Vorankündigung. Verfügbarkeit “in a couple of weeks“.

Dieses ThinkPhone finde ich übrigens sehr spannend, genau wegen dieser Integrationen. Unternehmen haben für ihre Projekte gerne genau einen Ansprechpartner.

Acht Minuten Mikrofon-Vergleich

Jedes Mikrofon hat eine eigene Klang-Signatur. Das kann man am besten im direkten Vergleich hören. Ich habe deshalb heute einmal in einer kleinen Audacity-Session sehr verschiedene Mikrofone miteinander verglichen. Ich empfehle, einen Kopfhörer aufzusetzen, weil PC-Lautsprecher oder gar die von Smartphones die Unterschiede nicht so leicht erkennen lassen.

Ich vergleiche vier XLR-Mikrofone, zwei dynamische und zwei Kondensator-Mikrofone, alle nacheinander am gleichen USB-Interface angeschlossen. Ich verwende dafür ein Elgato Wave XLR, weil es stark genug ist, das Mikrofon-Signal um bis zu 60 dB zu verstärken.

Shure SM7B, Shure MW7, HyperX Procast, Wave XLR Interface

Vier XLR-Mikrofone:

Das Wave XLR ist notwendig, weil man solche Mikrofone nicht unmittelbar an einen PC oder gar ein Smartphone anschließen kann. Das Ausgangssignal der Mikrofone ist viel zu niedrig und muss zunächst verstärkt werden. XLR-Kabel verwendet man, weil sie durch ihre symmetrische Ansteuerung störsicher sind.

Das per USB angeschlossene Audio-Interface taucht im PC wie ein Headset als Kombination von Mikrofon und Kopfhörer auf. Den eigentlichen Kopfhörer schließt man an der Rückseite des Wave XLR an.

Shure MV7, Elgato Wave XLR, HyperX Quadcast S

Drei USB-Mikrofone:

Bei den USB-Mikrofonen ist ein entsprechendes Interface bereits integriert. Elgato liefert den digitalen Mixer Wave Link mit, Shure hat für USB-Mikrofone die Software Shure MOTIV+ und auch HyperX liefert eine Software zur Anpassung des Mikros mit.

Hinweis: Im Audiofile ist ein kleiner Fehler. Ich nenne das Quadcast leider Hypercast. 🤣 Außerdem ist es mir nicht gelungen, alle Aufnahmen mit gleichem Pegel zu machen.

Ich bin sehr auf Eure Kommentare gespannt. Was gefällt euch am besten, was wollt ihr noch wissen?

iPadOS 17 gefällt mir

letztes Jahr habe ich unter den Beta Versionen von iPadOS ziemlich gelitten. Dennoch habe ich es dieses Jahr wieder versucht, mit viel besserem Ergebnis. Auch der Stage Manager gefällt mir nun. Auf dem Bild sieht man links eine iPhone App und rechts eine iPad App.