Neues iPad und iPad Pro M2

Das neue iPad mit USB-C ist nicht nur teuer, sondern korrigiert auch einen Fehler des iPad Pro. Die Front-Kamera wandert nämlich auf die lange Seite. Damit ist es besser als das iPad Pro M2, das ebenfalls heute vorgestellt wurde.

Etwas befremdlich: Das neue iPad unterstützt nur den Apple Pencil 1 und braucht damit einen USB-C auf Pencil Adapter, um den Pencil überhaupt zu pairen. Anders als beim iPad Pro fehlt das magnetische Dock für den Pencil 2 und so hat man dann ein kleines, leicht zu verlierendes Plastikteil.

Ich sage das nicht oft, aber ich glaube, Steve hätte so ein Gebastel nicht durchgewunken. Beim Keyboard Folio kopiert Apple das bei Android Tablets dominierende Design: Ein Deckel mit Kickstand für die Rückseite und ein anzuklipsendes Keyboard. Ein Surface braucht diesen Deckel gar nicht erst, weil der Kickstand schon eingebaut ist.

iPad Pro M2 sieht aus wie iPad Pro M1. Ein bisschen mehr Wupp und eine neue Funktion: Pencil Hover. Das Display erkennt den Pencil 2 bereits 12mm vor dem Aufsetzen und die Software kann deshalb pixelgenau anzeigen, wo der Pencil aufgesetzt wird. Ansonsten bleibt das neue iPad Pro genauso großartig wie das alte.

Ich hätte mir gewünscht, dass Apple auch bei Pro die Kamera auf die Längsseite geschoben hätte, aber das wäre wohl ein völlig neues Design geworden.

Lenovo Tech World: Rollable Displays

Timm hat den besten Einstieg in diese lange Präsentation: ein Smartphone in Normalgröße, das den Bildschirm vergrößern kann, wenn man etwa einen Film schaut, und ein Laptop-Display, das nach oben wächst, wenn man mehr Inhalt anschauen will.

LinkedIn Audio aufzeichnen

LinkedIn bietet jetzt auch Audio-Events ähnlich den Clubhouse-Rooms an. Wenn man diese Events aufzeichnen will, schließ man am besten einen Podcast Recorder an PC/Mac oder Telefon an. Diese kleinen Mischpulte zeichnen auch einzelne Spuren auf und sind ein guter Baustein für ein Podcast-Studio.

  • Den abgebildeten PodTrak P4 mit vier Spuren gibt es bereits für weniger als 200 Euro. Bis zu vier Mikrofone lassen sich anschließen. Zwei der vier Kanäle kann man stattdessen mit PC/Mac oder Smartphone, jeweils analog mit TRRS-Kabel oder per USB anschließen.
  • Eine Nummer teurer sind Tascam Mixcast 4 oder Rodecaster Pro, bieten dafür aber auch nochmal bessere Sampling Rates und Bitraten.
  • Vom Rodecaster gibt es mittlerweile ein neues Modell, das einen besseren Mikrofonverstärker hat.

Ich empfehle als Mikrofon das Beyerdynamic DT297. Ein Headset sorgt dafür, dass das Mikro stets den richtigen Abstand zum Mund hat. Selbstverständlich kann man auch jedes andere XLR-Mikro anschließen.

Wer keinen Mixer kaufen will, kann das auch in Software machen. Dafür bietet sich auf dem PC das sehr mächtige Voicemeeter an. Vorsicht: Steile Lernkurve. Als Mikrofon kommt dann zum Beispiel ein Elgato Wave:3 oder ein HyperX Quadcast S in Frage.

Ein paar Gedanken zum Microsoft Event

Microsoft hat heute ein 35 Minuten langes Feuerwerk abgebrannt und ich empfehle jedem, das mal komplett anzuschauen und nicht etwa die “See Europe in 5 days”-Zusammenschnitte. Hier geht es lang >

Ich will die News nur vorher ein bisschen einordnen, damit Ihr wisst, worauf Ihr achten solltet. Das wird manchem Reviewer entgehen:

  • Surface Laptop 5 ist das beliebteste Surface-Gerät. Zugleich ist es auch das langweiligste. Klassischer Laptop mit Touchscreen, sehr cleanes Design ohne Firlefanz. Jetzt mit der Intel Evo 12 Platform und einem Thunderbolt Port in USB-C Form. Dazu gibt es dankenswerter Weise immer noch einen USB-A Port.
  • Surface Studio 2+mit neueren Innereien aber immer noch mit Evo 11. Ich gehe darüber genauso schnell weg wie Panos Panay.
  • Surface Pro 9 vereinigt Surface Pro 8, nun mit Evo 12, und Surface Pro X, nun mit SD3, dem Snapdragon Chipset, den Qualcomm für Microsoft fertigt. Das sind zwei sehr unterschiedliche Geräte mit dem gleichen Namen: Surface Pro 9, wobei die Snapdragon-Version einfach Surface Pro 9 5G heißt.

Die ganz coolen Sachen in der Präsentation laufen alle auf diesem Surface Pro 9 5G und nicht auf der Intel-Version. Das wird mit kleinen Untertiteln verkündet, die einem gerne entgehen. Ich kenne einiges schon von meinem Surface Pro X mit SD1, etwa die Manipulation der Webcam, die einen Blickkontakt simuliert, weil die Augen leicht korrigiert sind, als ob man in die Kamera über dem Screen und nicht auf den Screen geschaut hätte.

Ich habe keine Zweifel, dass die Zukunft ARM gehört, wie man bei Apple sehr schön sehen. Das Microsoft-Problem ist, dass sie von Qualcomm abhängen und dass sie keine Transition machen können wie Apple. Windows wird auf lange Zeit auf Intel laufen müssen. Und bei meinem Surface Pro X läuft noch nicht alles rund.

Viel spannender als die neuen Surface-Geräte fand ich den Software-Teil, wo Microsoft demonstrierte, wie Creator Tools wie create.microsoft.com und designer.microsoft.com. Microsoft wird das allen in Microsoft 365 integrieren und ich hoffe mal, meine Family Edition befähigt mich dazu. Mit Clipchamp funktioniert das bereits. Für mich ist das alles ein Heimspiel, weil Microsoft mich nicht für Edge oder Bing begeistern muss.

Für Apple User gab es auch drei Neuigkeiten. Apple Music und Apple TV+ kommen auf Windows. Ich kann es kaum erwarten, iTunes zu kicken. Und iCloud Photo Library wird ebenfalls integriert, so dass man einfacher an seine Apple Fotos kommen kann.

Mir gefällt das alles sehr, was Microsoft da veranstaltet. Das Surface Pro 9 5G ist dabei die größte Wette. Ich würde es nicht gegen mein Surface Pro 8 tauschen, aber gerne daneben stellen.

Zehn Jahre Microsoft Surface Pro

Microsoft ging vor zehn Jahren ein großes Risiko ein, als das Unternehmen begann, eigene PCs herzustellen. Bis dahin gab es eine strenge Arbeitsteilung zwischen PC-Herstellern und Microsoft als Software-Lieferant. Microsoft hatte zwar schon frühe begonnen, eigene Peripherie anzubieten aber niemals einen ganzen PC.

Die Motivation und der Anspruch waren schnell erkennbar und die Wette ging nach drei Generation von Surface auf. Die neuen Computer starteten eine neue Welle von Innovationen bei den PCs. Statt immer billigerer Arbeitsplatz-Computer begannen viele Hersteller, neue Bauformen zu entwickeln und hochwertige Materialien zu entwickeln.

In den ersten beiden Surface-Generationen pushte Microsoft das Design von Windows 8, das auf ganzer Linie scheiterte. Die Welt wollte einen Desktop und keine Kacheln. Und in mehreren Anläufen musste Microsoft lernen, dass abgespeckte Versionen von Windows auch nicht funktionieren, weder als Windows RT noch als Windows S.

Der Schwenk kam mit Surface 3 und Surface Pro 3. Surface 3, ein kleines 10″-Tablet mit angeklipster Tastatur war mein ersten Surface. Das Gerät war sehr portabel, wurde wie ein Handy per USB aufgeladen und hatte ein ziemlich gruseliges Trackpad. Mit Surface Pro 4 stieg ich dann auf ein großes Surface mit 12″ Display um. Das neue Keyboard Cover war endlich uneingeschränkt brauchbar. Mit im ließen sich auch alte Surface Pro 3 upgraden.

2017 stellte Microsoft das Design leicht um. Surface wurde abgerundeter und hieß überraschenderweise einfach nur Surface Pro und nicht Surface Pro 5. Nach einem Jahr Surface Pro 4 sollte das für zwei Jahre “mein PC” werden.

2019 riskierte Microsoft was. Im Herbst stellte das Unternehmen drei völlig neue Bauformen vor: Surface Neo und Surface Duo als Geräte mit zwei Bildschirmen. Das mit Windows bestückte Neo schaffte es nicht mal auf den Markt, während das Surface Duo als Android-Handy mittlerweile in der zweiten Generation ein Nischendasein fristete.

Das aufregendste Gerät aber war Surface Pro X mit Snapdragon statt Intel-Architektur. Für zwei Jahre sollte dieses neue Gerät mein altes Surface Pro ablösen. Beinahe ablösen, denn es gab stets kleine Inkompatibilitäten, die mich davon abhielten, das “alte” Surface Pro abzulösen. Wireshark lief nicht, Device Driver für mein Audio-Equipment, virtuelle Kabel für das Audio-Routing. Eigentlich war Surface Pro X mein idealer Computer: leicht, schlank, geräuschlos, ohne Case aufstellbar, perfekte Tastatur mit Stiftgarage, zwei USB-C Ports und den Surface Dock Connector. Und dennoch konnte ich auf das alte Surface Pro nicht verzichten.

Letztes Jahr kam dann mit Surface Pro 8 der Durchbruch. Ich war skeptisch, weil es keine lüfterlose Version gab. Und dennoch war dieses Gerät endlich mein perfekter PC. Nicht mehr ganz so leicht wie das Surface Pro X, aber voll kompatibel mit allem, was Windows kann. Vor allem aber: Surface Pro 8 hat zwar Lüfter, aber die sind bei meinem Anforderungsprofil unhörbar. Entweder sie laufen nicht, oder ich höre sie nicht.

Heute ist ein Microsoft-Event und ich bin gespannt, ob es noch einmal so ein Fest wie 2019 gibt.

Erzwungene Passwort-Änderungen vermindern die Sicherheit

Wer immer noch sein Kennwort regelmäßig ändern muss, sollte die IT zur Schulung schicken. Bei den Öffis geht das erst, wenn das BSI dazugelernt hat.

Apple Watch: Less than perfect

I used to close all my rings every single day. In a way, I still do. But I also fail because I am no longer looking. I missed it on September 9 and I missed it again on October 5. That means no more perfect months for me, while I hold up my habit of moving enough every single day. Towards the end of the year I will have 2750 perfect days, more than enough.

The side effect of being sloppy is that challenges become more interesting. This month I was asked to complete 27 (out of 31) days. Easy enough. Although Apple is just as sloppy as I am. For October they are showing 3 days complete although the screenshot above clearly shows 4.

It’s a minor annoyance because Apple sometimes catches up after a few days. And they sometimes forget the awards previously earned. On the upside, since the challenges have suddenly become more reachable, I completed a few in a row.

Logitech Sight für hybride Meetings

Webkonferenzen, bei denen jeder vor seiner eigenen Kamera sitzt, sind mittlerweile gut verstanden und werden technisch ausreichend unterstützt. Laptop-Hersteller rüsten nach und nach auf 1080p auf und selbst Apple hat eingesehen, dass 720p Kameras einfach nicht gut genug sind.

Was eine Herausforderung bleibt, sind hybride Meetings, bei denen ein Teil gemeinsam in einem Konferenzraum sitzt und alle anderen zugeschaltet werden. Eine Videobar unter oder über einem Display an der Stirnseite des Raums ist die aktuell akzeptierte Lösung. Diese Perspektive führt jedoch zu einigen Problemen, selbst wenn die Videobar auf die gerade sprechenden zoomt. Mitarbeitern, die nicht im Raum sind, entgehen viele subtile Interaktionen, die in Webkonferenzen mit individuellen Kameras transportiert werden.

Logitech hat sich nun eine weitere, spezielle Lösung ausgedacht, bei der die Videobar durch eine (Beinahe-)Rundum-Kamera mit zwei 4k Sensoren in der Tischmitte ergänzt wird. Über ein Mikrofonarray erkennt das System, wer gerade spricht und kann diese Person in den Vordergrund holen, auch wenn sie für die Videobar nicht abbildbar ist. Als entfernter Teilnehmer schaut man nicht nur “den Tisch hinunter” sondern jedem einzelnen Sprecher direkt ins Auge, egal ob er sich gerade zur Videobar orientiert oder zur Tischmitte.

Logitech Sight arbeitet ausschließlich mit Logitech Rally Bar oder Rally Bar Mini, weil sie nicht als weitere Kamera auftritt, sondern in die Gesamtlösung integriert ist. Logitech Sight ersetzt gleichzeitig die Mic Pods, die man sonst zur Audio-Verbesserung in größeren Räumen einsetzt.

Logitech Sight soll voraussichtlich Mitte 2023 für ca 2400 Euro angeboten werden.