Logitech Wave Keys – ergonomische Tastatur

Ergonomie ist wichtig. Das haben wir letztes Jahr gemerkt, als die Chefin Schmerzen im rechten Arm hatte. Zu viel und zu lange täglich gearbeitet. Den Durchbruch brachte nicht ein anderer Stuhl, eine andere Sitzhaltung sondern ausgerechnet eine andere Maus: Die Logitech Lift, später die Logitech MX Vertical. (Lift ist besser für kleine Hände, MX Vertical für Langfinger.)

Jetzt kommt zu der Maus eine Tastatur. Entweder als Logitech Wave Keys oder als Logitech Wave Keys for Business. Ausstattung und Listenpreis sind gleich, aber die Business-Version lässt sich mit Logitech Sync zentral verwalten und mit Firmware bespielen. Auch die Vertriebsschiene unterscheidet sich.

Tastaturen sind Gewöhnungssache. Verschiebt man nur eine Taste, dann findet man sie nicht mehr blind. Das hat sich beim Wechsel auf die neue Tastatur vor allem bei den Cursor-Tasten und in der unteren Reihe bemerkbar gemacht. Insgesamt ist die Wave Keys schmaler, weil die Cursortasten nicht mehr zwischen Buchstaben und Nummernblock liegen. Das soll den Weg zur Maus verkürzen.

Logitech hat ein eigenes Ergo-Lab, in dem Designs erprobt und gemessen werden. So nähern sich Technik, Design und Ergonomie in mehreren Schritten an, bis das Produkt fertig ist. Man erkennt von oben, wie die Hände nicht mehr angewinkelt werden müssen, um alle zehn Finger aufzulegen. Im seitlichen Profil sieht man, dass auch die Höhe der Tasten variiert, um kurze Weg zu ermöglichen. Die Handgelenke legt man auf eine eigene Auflage, damit man den Arm nicht hochhalten muss.

Je nach Sitz- oder Stehhöhe kann man auch den Anstellwinkel der Tastatur durch zwei Klappfüße erhöhen. Im Bild sieht man die Liebe zum Detail. So haben die Klappfüße noch einmal eigene Gummipuffer.

Was mir noch beim Testen aufgefallen ist: Die Tasten haben einen großen Hub und scheinen in der Luft zu schweben. Das führt dazu, dass die Tastatur keine Krümmel fängt. Man pustet sie einfach unten raus oder stellt die Tastatur kurz auf die Längsseite. Weil es um die Tasten keinen weiteren Rand gibt, rutschen Fremdkörper einfach raus.

Wie die Logitech Lfft Vertical Mouse muss auch die Wave Keys nicht aufgeladen werden, sondern wird über gewöhnliche AA-Batterien betrieben, die Jahre halten. Verzichten muss man dabei aber auf eine Tastaturbeleuchtung.

Das Batteriefach hat auch Platz für den Logi Bolt Adapter, den es nur in USB-A gibt.

Zur Verfügbarkeit schreibt Logitech:

Wave Keys ist ab dem 13. Oktober in den Farben Grafit und Weiß unter www.logitech.com und im Einzelhandel zu einem Preis von 79,99 Euro (UVP) erhältlich. Die Variante in Rosa wird in ausgewählten Regionen ab Frühjahr 2024 erhältlich sein. Wave Keys for Business in der Farbe Grafit erscheint im November 2023 unter www.logitech.com und bei autorisierten Händlern.

Logitech Wave Keys in graphit oder weiß knapp 80 Eur

German Reichweitenangst

Ich glaube, man kauft nur einen Hybrid. Danach geht es entweder in die Zukunft oder man fällt wieder zurück in die Vergangenheit. Man merkt, wie kraftvoll Elektrofahrzeuge sind, aber man erlebt auch eine kleine Reichweite von 30-70 km.

Bei uns gab es nach dem Hybrid einen Stromer und es wird nie wieder ein Verbrenner ins Haus kommen. Witzig sind die Reaktionen. Jeder, absolut jeder fragt als erstes nach der Reichweite. Und das ist tatsächlich komplett irrelevant. „Aber ich habe keine Garage und muss auf der Straße parken!“ Nema problema, wir laden auch nicht zu Hause.

Was man da oben in der Spiegelung links sieht, ist ein Schnelllader bei Aldi-Süd. Das Kabel hängt dran wie bei einer Zapfsäule. Apple Watch an das Lesegerät halten (oder halt Kredit- oder Girokarte) und das Kabel ins Auto stecken. Schon geht‘s los.

Nach dem Einkauf wieder die Uhr ans Lesegerät, das Kabel wird entsperrt und man hängt es zurück. Das fühlt sich an wie tanken, das Kabel ist auch genauso dick, weil flüssigkeitsgekühlt.

20 kWh haben wir während eines kurzen Einkaufs geladen, ein normaler Einkauf dauert etwas länger und dann sind wir schon über 85%. Mit dem Strom für 7,73 € kommen wir ca 140 km weit. Dafür kriegt man 4 Liter Benzin.

In der Praxis lädt man Elektroautos „nebenbei“. Also beim Einkaufen, wenn man eine Garage hat auch zu Hause. Seltener wird man das Fahrzeug an einer Ladesäule parken. Und wenn man lange Strecken fährt, dann geht man an einen Schnelllader von EnBW, Ionity (teuer) oder Tesla. Unser Stromer lädt mit 50 kW langsam und das passt für uns, weil wir nie weit reisen. Üblich sind mittlerweile 150 kW und mehr. Damit fährt man auch 1000 km und macht nur die ohnehin nötigen Pausen. Pipi machen, Kaffee trinken und schon geht‘s weiter.

EnBW haben wir getestet. Da muss man bei den neueren Ladern nur das Kabel ins Auto stecken. Hat man das Fahrzeug einmal per App bekannt gemacht, dann wird es in Zukunft automatisch auch an anderen Standorten erkannt, so wie Teslas bei den Superchargern. Wir müssen den Supercharger mit einer App freischalten. Teslas werden übrigens hinten links geladen und so sind auch die Parkplätze angelegt, mit einem sehr kurzen Kabel am Supercharger. Das hat Konfliktpotential, weil wir das Kabel rechts einstecken und damit zwei Charger blockieren. Es sei denn, man erwischt den Charger ganz rechts und hat daneben einen freien Platz.

Die Informationen über Verfügbarkeit und Preise sind mittlerweile sehr gut. Nervig ist die Kleinstaaterei mit Ladekarten und Tarifen. Das erinnert an alte Handyverträge und Preselection-Tarife. Das muss sich noch dahin entwickeln, wo Tankstellen schon längst sind: Jedes Zahlungsmittel, gleicher Preis für alle.

Demnächst schreibt ein Wallbox-Entwickler noch was zum Laden zu Hause. Da gibt es spannende Entwicklungen.

Hundert Bluesky-Invites

In den letzten sieben Tagen habe ich hundert Bluesky-Invites vermittelt. Wir haben mit ein paar Freunden zusammengelegt, ich habe alles in eine Excel-Tabelle in Microsoft 365 geschrieben und dort konnte dann jeder welche rausnehmen. Damit sind knapp die Hälfte weggegangen.

Die zweite Hälfte waren dann Anfragen vor allem aus Mastodon und “Friends & Family”. Das hat gut funktioniert, aber jetzt höre ich damit auf, damit ich nicht die Anlaufstelle für Bluesky werde. Nehmt es einfach als Anregung, was einfach funktioniert.

Ich habe Codes immer nur einzeln rausgegeben und nicht en bloc an jemanden, der “seine Blase” in Bluesky etablieren will. Das kann sehr schnell eine eigentlich unerwünschte Gruppe sein.

iPhone 15 Pro vs 14 Pro

Ich war heute im Apple Store, um eine neue Watch SE für die Chefin zu kaufen. Dort habe ich mein iPhone 14 Pro neben das neue iPhone 15 Pro gelegt. Da ich keinen Pinsel dabei hatte, erkennt man meins am Staub. 🙂

Die beiden Gehäuse sind sehr ähnlich und ich vermute, dass man das neue in das Case des alten stecken könnte, wenn man es zwingt. Nicht dass man das tun sollte! Ich will nur die Größe kommentieren.

Der Rand der Kamerainsel geht nun mit einer Rundung in die Rückseite über, aber das große Wachstum von 12 über 13 zu 14 Pro ist erstmal gestoppt. Das oberste Glas der Objektive steht nicht mehr vor, dadurch wirkt jedes einzelne Objektiv dicker. Der Übergang von Glas der Rückseite zum Rahmen ist nun ebenfalls abgerundet aber das strenge Design der senkrechten Flanken ist immer noch da. Ich habe keine Präferenz und mag beide.

Jedes neue iPhone ist natürlich das Beste, das Apple je gebaut hat, aber das ist immer eine ganz behutsame Modellpflege. Solange die Software noch unterstützt wird und die Batterie noch gut ist, sollte man das iPhone einfach weiter nutzen. Das sind wirklich langlebige Geräte.

Neue Eve Cam mit USB-C und verbesserter Nachtsicht

Eve Cam ist eine smarte Innenkamera mit 1080p-Auflösung, die per WLAN mit dem eigenen Netz verbunden ist. USB dient nur der Stromversorgung. Eve Cam nutzt HomeKit Secure Video, d.h. die gesamte Verarbeitung des Videos passiert in eurem eigenen Netz auf Apple TV oder HomePod. Die Kamera hat Mikrofon und Lautsprecher, so dass man auch in den Raum sprechen kann. Bei mir versteckt sich die schwarze Kamera sehr gut und ich kann stets nachschauen, was unser Hund so treibt, wenn wir außer Haus sind.

Eve Cam lässt sich auch als Bewegungsmelder einsetzen, der über HomeKit Aktionen auslöst (“spiele lautes Hundegebell ab” 😉). Weil die Bewegungserkennung auf Bildauswertung basiert, funktioniert sie jetzt auch durch Fenster. Sie lässt sich über die Eve-App genau an die individuellen Gegebenheiten in der Wohnung anpassen.

Die Eve-Produkte werden nicht beim Hersteller registriert und er hat keinen Zugriff auf die Kamera. Das ist mir wichtig bei Kameras, die in meinem Haus hängen. Ich betreibe die erste Version dieser Kamera seit es sie gibt, völlig ohne Probleme. Im Dunkeln leuchten Infrarot-LEDs den Raum aus und liefern ein gut erkennbares Bild. Die neue Version soll dies noch einmal verbessern, aber ich habe sie noch nicht ausprobiert.

Eve Cam gibt es aktuell nur in schwarz, aber mit einem Blick auf die Outdoor-Kamera kann ich mir vorstellen, dass ein weißes Modell folgen wird.

Shure AONIC 50 Gen 2 :: Erste Eindrücke

Shure bringt eine zweite Generation meiner heißgeliebten AONIC 50 auf den Markt. Das Fahrwerk ist gleich, aber die Intelligenz ist neu. Nach dem Auspacken war selbst der Geruch sofort vertraut. Alle Knöpfe und Anschlüsse (2,5 mm Audio und USB-C) sind gleich geblieben, das Bedienkonzept ebenfalls. Die Akkulaufzeit verbessert sich von 20 Stunden auf gut das Doppelte. Erfreulichweise ist das wirklich verrückt große alte Case durch ein schlankeres Design ersetzt worden.

Am besten lest ihr noch mal meine ersten Eindrücke von vor drei Jahren. Damals war der Equalizer nur für das Abspielen von Musik in der Shure App wirksam. Das ist bei der zweiten Generation nun anders. Die App speichert das Profil nun im Headset selbst, so dass es für alle Audioquellen gilt.

AONIC 50 hat eine sehr große Ausstattung mit Codecs. Neben SBC und AAC unterstützt er Qualcomm aptX, aptX HD, aptX Adaptive und Sony LDAC. Analog lässt sich Audio per mitgeliefertem Kabel übertragen. Digital geht es per USB, wahlweise mit 32 bit/384 kHz unidirektional ohne Mikros. Mit dem iPhone verbindet sich der Kopfhörer per AAC, mit dem vivo X90 Pro mit Sony LDAC. Dank Class 1 Bluetooth beträgt die Reichweite bis zu 100 Metern, aber Bluetooth Multipoint, Google Fast Pair oder Microsoft Swift Pair fehlen.

Mit dem neuen Qualcomm Chipset kommen einige optionale Features auf den AONIC50. So hört man sich selbst in einem Telefongespräch und die Pausetaste kann die Umgebungsgeräusche durchschalten, sodass man nicht erst den Kopfhörer abnehmen muss, wenn man angesprochen wird.

Der Klang lässt sich nun durch einen “Spatializer” mit drei Profilen personalisieren: Music, Cinema und Podcast. Das ist kein Dolby Atmos sondern eine eigene Lösung. Bei Atmos-Quellen sollte man den Spatializer ausschalten. Ich habe mir die verschiedenen Profile einmal blind einstellen lassen und für mich klingt AONIC50 am besten, wenn man auf diese Tricks verzichtet. Das ist aber ganz sicher nur Geschmacksache.

Es gibt da keine absoluten Wahrheiten. Bis Apple den AirPods Max rausbrachte, war der AONIC 50 mit seiner kräftigen, neutralen Wiedergabe mein absolter Favorit. Andere schwören auf SONY 1000XM und sind damit zurecht zufrieden. Mich hat Apple mit dem AirPods Max gewonnen und Shure wird mich nicht zurückholen, auch wenn Shure unter anderen Umständen, etwa mit LDAC die Nase vorn hat.

Der Qualitätseindruck eines neuen AONIC 50 ist außergewöhnlich gut. Nach drei Jahren aber zeigt der Alte ein paar leicht zu behebende Verschleißerscheinungen. So lösen sich an verschieden Stellen zu knappe Klebeverbindungen an den Ohrpolstern und dem Kopfband. Aber das sind bei allen Kopfhörern Verschleißteile.